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Gestohlene Wahrheit

Gestohlene Wahrheit

Titel: Gestohlene Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Ann Walker
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verstocktes Gesicht.
    Großartig. Einfach großartig. Das war genau das, was ihm heute noch gefehlt hatte. Noch jemand, der ihn fragte, was er mit Becky gemacht hatte. Patti hatte ihn bereits mit ihrer überraschend scharfen Zunge in der Luft zerrissen. Es war ein Wunder, dass er das überhaupt überlebt hatte.
    »Wer sagt, dass ich irgendetwas mit ihr gemacht habe?«
    Der Junge streckte seine schmalen Schultern und machte einen weiteren Schritt in den Raum hinein. Wenn Frank sich nicht irrte, dann hatte Ozzie vor, ihm eine ordentliche Abreibung zu verpassen.
    Er zog warnend eine Augenbraue hoch. »Du solltest dir genau überlegen, was du vorhast, Junge.«
    »Du hast sie zum Weinen gebracht«, beschuldigte ihn Ozzie und plusterte sich auf wie ein Pfau. Auf einmal spürte Frank jedes einzelne seiner harten Lebensjahre. »Sie hat versucht, es zu verbergen, als sie runterkam, um die Elektrik am Hawk wieder einzubauen, aber ich konnte es ihr ansehen. Sie hat sich die Augen aus dem Kopf geheult. Und das ist nicht das erste Mal, dass das passiert ist.«
    Er wollte das nicht hören. Es führte nur dazu, dass er sich schuldig fühlte, was wiederum bewirkte, dass er sauer wurde. Er tat das, weil es das Beste für Becky war. Konnte das außer ihm denn niemand erkennen?
    »Tja, manchmal ist das Leben nun mal hart«, schnaubte er und war wütend auf sich selbst, weil er sich schuldig fühlte, auf Rebel, weil sie ihn überhaupt erst in diese blöde Situation gebracht hatte, und auf Ozzie, weil er seine Entscheidungen infrage stellte. Denn das führte nur dazu, dass er es selbst ebenfalls tat …
    Nein. Nein. In diesem Fall hatte er recht, verdammt noch mal!
    Er schlug mit der Handfläche auf sein sich drehendes Messer, um es zum Stillstand zu bringen, und hob dann sein Hemd, um die höllisch scharfe Klinge in die handgefertigte Scheide an seinem Hosenbund zu stecken. »Sie muss zäher werden, wenn sie weiterhin mit uns arbeiten will. Ich kann nicht den ganzen Tag um sie herumscharwenzeln, nur weil ich Angst haben muss, ihre Gefühle zu verletzen.«
    »Herumscharwenzeln?« Ozzie hob fragend eine Augenbraue, und wie so manchmal vermisste Frank auch jetzt die Disziplin innerhalb des Militärs. Würde er eine Uniform tragen, dann müsste er sich wenigstens nicht mit den Gesichtsausdrücken seiner Untergebenen befassen, zumindest nicht mit denen, die ihm richtig gegen den Strich gingen. »Boss, du scharwenzelst um niemanden herum und ganz bestimmt nicht um Rebel. Wenn überhaupt, dann bist du eher besonders hart zu ihr. Und du traust ihr nicht mal ansatzweise so viel zu, wie sie es verdient hätte. Sie ist in dem Technikkram gut. Richtig gut. Du solltest ihr die Chance geben …«
    »Ich habe meine Entscheidung diesbezüglich getroffen«, fiel er dem Jungen ins Wort. »Wir haben hier alle unsere Jobs. Sie darf nicht vergessen, was ihre Aufgabe ist, und muss sich darum kümmern.«
    »Aber wenn du nur …«
    »Es reicht!«, brüllte er. »Diese Unterhaltung ist beendet, Ozzie. Ich will kein weiteres Wort mehr hören, es sei denn, du hast einen aktualisierten Statusbericht vorliegen.«
    In Ozzie brodelte es, aber er war clever genug, einen Befehl zu erkennen, wenn er einen hörte. Er drehte sich um und marschierte mit steifen Schritten hinaus. Frank seufzte schwer.
    Der Junge besaß die Frechheit, im Gehen »Du irrst dich, Boss« zu zischen. Dann drehte er sich noch einmal um und warf ihm einen finsteren Blick zu. »Du irrst dich gewaltig.«
    Okay, vielleicht war er ein wenig voreilig gewesen und hätte den Jungen die Situation analysieren lassen sollen.
    »Na gut, wo liegt denn mein Fehler?«, fragte er und fühlte sich auf einmal unerklärlich müde.
    Ozzie warf ihm einen langen Blick zu und schüttelte den Kopf, um daraufhin das Büro zu verlassen und die Tür nicht gerade leise hinter sich zu schließen.
    Frank stützte seinen pochenden Kopf auf seine Hände. Diesen Scheiß konnte er wirklich nicht gebrauchen.
    Einige seiner Männer waren im Einsatz und in Gefahr, Rock und Wild Bill hielten sich noch immer in der Wüste auf, und Christian und Mac begleiteten einen Mann, über den Frank nichts außer der nicht gerade vertrauenerweckenden Tatsache wusste, dass er von einer ganzen Reihe von Leuten gesucht wurde. Und niemand wusste, was aus Ghost geworden war.
    Er hatte schon mehr als genug um die Ohren, was bedeutete, dass er definitiv keine Zeit hatte, um Gewissensbisse wegen Rebecca Reichert zu verspüren, aber genau das tat

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