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Gestohlene Wahrheit

Gestohlene Wahrheit

Titel: Gestohlene Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Ann Walker
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hast also doch schon mal einen Film gesehen.« Ozzie wirbelte auf seinem Stuhl herum, und in seinen Augen lag ein teuflisches Funkeln. »Rambo, was? Von Rambo hab ich auch was auf Lager.« Er senkte die Stimme. »›Gott kennt Gnade, Rambo nicht …‹«
    »Was für ein Haufen Sch… äh, Schrott«, spottete Dan.
    »Beleidigst du etwa Stallone?«, wollte Ozzie wissen und wirkte, als wäre er bereit, für den »Italian Stallion« geradezustehen.
    »Nein, ich beleidige nur
dich
, du dä…«
    Wollten sie sich wirklich die ganze Zeit zanken und die Tatsache außer Acht lassen, dass sie kurz vor einem Zusammenbruch nuklearen Ausmaßes stand?
    »Passt mal auf …« Sie bohrte mit Nachdruck einen Zeigefinger auf die Tischplatte. »Wenn hier nicht bald jemand mit ein paar Antworten um die Ecke kommt, dann … dann fange ich an zu schreien.«
    Vor lauter Angst, Frustration und Müdigkeit war sie kurz davor zu zittern.
    Es kam schließlich nicht jeden Tag vor, dass sie überfallen wurde, beinahe ihren Stalker traf, durch das halbe Land fuhr und herausfand, dass ihr Bruder tatsächlich seit Jahren Geheimnisse vor ihr gehabt hatte, die dazu geführt hatten, dass sie selbst ins Visier geriet und verwanzt wurde. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Leben die relativen Dimensionen und die kinetische Energie eines Tsunamis bekommen hatte, und sie hatte nichts als ihre Hände, um sich davor zu schützen. Allerdings konnten Menschenhände gegen eine Monsterwelle überhaupt nichts ausrichten. Sie würde sie einfach überrollen, ohne ihren unbedeutenden, kümmerlichen menschlichen Körper überhaupt zu bemerken.
    Überdies saß sie jetzt auch noch mit Griggs engsten Freunden in einem Raum, und diese schienen mehr daran interessiert zu sein, einander auf die Nerven zu gehen, als ihr dabei zu helfen, endlich herauszufinden, was zum Geier hier eigentlich los war.
    So eine Scheiße!
    Sie war schon wieder kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    »Wir sind ein sehr kleines Team, das auf Auftragsbasis für das Verteidigungsministerium arbeitet«, sagte Frank mit ruhiger Stimme, indem er Dans und Ozzies andauernde Zankerei völlig ignorierte.
    Wie bitte?
Die Tränen verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren, und sie drehte sich um und starrte Frank staunend an.
    Tja … Das war ja … relativ leicht gewesen.
    Das leicht amüsierte Funkeln in Franks sturmwolkengrauen Augen versicherte ihr, dass er von Anfang an die Absicht gehabt hatte, ihre Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten.
    Okay, das war jetzt ziemlich peinlich. Sie hatte sich ohne offensichtlichen Grund zu einem Ausbruch hinreißen lassen. Als hätte sie sich nicht schon genug geschämt, als die beiden Männer ihre Unterwäsche durchwühlt und sie dazu bewegt hatten, ihr auch noch ihr getragenes Höschen auszuhändigen. Für einen Tag war das mehr als genug.
    »Oh, okay …« Sie griff nach hinten, zog ihren Stuhl wieder heran, versuchte, sich wieder zu beruhigen und setzte sich zitternd. Da der Adrenalinschub abebbte, fühlte sie sich plötzlich völlig ermattet, kaputt und müde. Das war es also. Endlich kannte sie die Wahrheit, oder zumindest mehr, als ihr Grigg je hatte sagen wollen.
Ach, verdammt!
Jetzt war ihr wirklich danach, loszuheulen. »Ihr seid … was?«, fragte sie schniefend und riss sich zusammen, um nicht vor den anderen zusammenzubrechen.
»The Expendables?«
    Ozzie fing an zu lachen, beendete sein Wortgefecht mit Dan und klinkte sich wieder in die Unterhaltung ein. »Ich liebe diese Frau. Ich kann dir versichern, dass ich einen ganz großartigen Ehemann abgebe. Und ja, wir sind die
Expendables
. Allerdings sind wir jünger, sehen besser aus, haben coolere Motorräder und
echte
Kugeln.«
    Na gut. Der Vergleich mit den
Expendables
war also nicht so gut angekommen. Das hatte sie begriffen.
    »Ich komme mal wieder nicht mit«, knurrte Dan.
    »Mann, den musst du doch kennen«, meinte Ozzie. »Der Film ist noch keine zwanzig Jahre alt …«
    »Dann seid ihr also … Spione?«, unterbrach sie Ozzie, bevor er und Dan wieder richtig loslegen konnten.
    Dan verdrehte die Augen und stieß entrüstet die Luft aus. »Warum sind denn alle Leute dermaßen fasziniert von Spionen? Von all unseren Aufträgen sind die, bei denen wir spionieren müssen, die langweiligsten. Man sitzt nur ewig herum und wartet darauf, dass einem die perfekte Information direkt in den Schoß fällt. Nein, vielen Dank. Da bevorzuge ich Rettungsmissionen oder Aufträge, bei denen ich ein Ziel

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