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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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sinken ließ. So war es schon besser. Sie hatte die traditionelle Haltung von Tuvok gelernt und fand in ihr dringend benötigte Entspannung. Langsam streckt sie ihr Selbst der Quelle der Ruhe entgegen und trank von ihr –
    Balsam für eine gequälte Seele und verletzte Träume.
    Kes schöpfte neue Kraft.
    Um den Kampf fortzusetzen.
    Kapitel 8
    Hrrrl setzte sich ein wenig auf und kniff die ohnehin schon kleinen Augen zusammen. »Ich bitte Sie, Janeway, machen Sie mir nichts vor. Sie müssen irgendein Verbrechen verübt haben, denn sonst wären Sie nicht auf Mischkara!«
    Janeway zählte zwei und zwei zusammen. »Mischkara ist eine… Gefängniswelt?«
    Hrrrl knurrte tief in der Kehle, aber das Geräusch klang nicht bedrohlich, deutete vielmehr auf Verwirrung hin. »Kann es möglich sein, daß Sie keine Kriminellen sind?«
    »Wir sind tatsächlich keine Verbrecher«, sagte Janeway ernst. »Es ist eine lange Geschichte, und ich bin bereit, sie Ihnen zu erzählen – wenn Sie mir von Mischkara berichten, und davon, wie Sie hierhergekommen sind. Zunächst aber: Erlauben Sie, daß sich zwei von meinen Leuten um unser Schiff kümmern? Der entweichende… Dunst könnte sehr
    gefährlich werden.«
    »Sie meinen das Warpplasma, ja. Ich habe einige von meinen eigenen Technikern zurückgelassen, um das Leck abzudichten.
    Aber natürlich können Sie jemanden zu Ihrem Raumschiff schicken. Immerhin kennen Sie es besser als wir.«
    Diese Geschöpfe wußten über Warpplasma Bescheid? Und es gab Techniker bei ihnen? Janeway versuchte, sich ihre Überraschung über die technischen Kenntnisse Hrrrls und seiner Leute nicht anmerken zu lassen. Statt dessen wandte sie sich an Paris und Torres. »Bitte helfen Sie Hrrrls…
    Technikern.«
    »Aye, Captain«, sagte B’Elanna Torres. Paris erhob sich ebenfalls.
    »Rraagh, begleiten Sie die beiden Personen zum Schiff.
    Janeway, ich möchte nicht unhöflich sein, aber… Wie gut sind Ihre Augen?«
    »Oh, mit meinen Augen ist alles in Ordnung«, entgegnete Janeway ein wenig verwirrt.
    »Ich meine, wir könnten Sie selbst ohne den Schein des Feuers ganz deutlich sehen. Wären Sie ebenfalls dazu imstande?«
    »Nein«, antwortete Janeway. »Im Dunkeln funktionieren unsere Augen leider nicht so gut wie Ihre.«
    »Dann sollten Sie Licht mitnehmen.« Rraagh neigte den Kopf und stapfte dann zielstrebig in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    »Einen Augenblick«, sagte Paris. »Wir haben nur einen funktionstüchtigen Kommunikator.«
    »Improvisieren Sie«, schlug Janeway vor.
    Paris lächelte schief. »Ja, Ma’am«, bestätigte er.
    »Seien Sie unbesorgt«, wandte sich Hrrrl an die
    Kommandantin der Voyager. »Rraagh und die Techniker werden Ihre Leute ungestört arbeiten lassen. Sie möchten also mehr über uns erfahren? Nun gut. Aber zuerst teilen wir G’shaa miteinander, denn Sie haben unsere Prüfung bestanden, und deshalb möchten wir Sie in unsere Familie aufnehmen.«
    Janeway fragte sich, worin die ›Prüfung‹ bestanden haben mochte, während ein Mischkaraner Schüsseln mit G’shaa verteilte. Sie versuchte, keinen direkten Blick auf den Inhalt ihres Napfes zu werfen – die Maden waren unübersehbar. Die anderen Besatzungsmitglieder des Shuttles blieben stumm, aber die Anspannung in ihren Mienen war recht deutlich, als sie ihre eigenen Schüsseln entgegennahmen.
    »Es ist sehr nett von unseren Freunden, ihre Nahrung mit uns zu teilen. Wir brauchen neue Kraft und empfinden es als große Ehre, an diesem Ritual der Kameradschaft teilzunehmen.« Sie sprach laut genug, um von ihren Leuten gehört zu werden. Mit anderen Worten: Eßt und lächelt dabei.
    Hrrrl neigte würdevoll den Kopf, schöpfte etwas aus seinem Napf und kaute geräuschvoll. Janeway hörte die gleiche Mischung aus Gurgeln und Schlecken wie bei jener
    Gelegenheit, als der Mischka-raner aus der Wasserflasche getrunken hatte.
    »Köstlich, wie immer, Grrua«, sagte Hrrrl. Der Koch nahm das Kompliment entgegen, indem er sich kurz verbeugte.
    Janeway atmete tief durch und nahm sich ein Beispiel an Hrrrl, indem sie die gewölbte Hand als Löffel verwendete. Sie füllte sich den Mund mit G’shaa und schluckte rasch, bevor sie ausspucken und damit ihren Gastgeber beleidigen konnte. Der Gedanke, die kleinen weißen Würmer zu kauen, war schier unerträglich. Glücklicherweise rutschte die glitschige Masse problemlos durch den Hals, und zu Janeways großem
    Erstaunen zeichnete sie sich nicht durch den befürchteten ekligen

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