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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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ebenso wie Bokk. Tuvok hatte zwar sehr empfindliche Ohren,
    unternahm jedoch nichts, um sie zu schützen. Janeway folgte seinem Beispiel. Die Schreie brachten einen Kummer zum Ausdruck, der gehört werden sollte und Respekt verdiente.
    Zwar befürchtete Janeway fast, daß ihr jeden Augenblick die Trommelfelle platzten, aber trotzdem blieben ihre Hände unten.
    Schließlich kehrte die Stille zurück. Hrrrl senkte den Kopf wieder und blickte auf seinen Ehrengast hinab. »Mal sehen, ob ich den Rest des Bildes vervollständigen kann«, sagte er und wirkte dabei besonders ruhig. »Nach… nach dem Untergang unserer Heimatwelt trafen natürlich keine Versorgungsschiffe mehr ein, und dadurch kam es zur Revolte. Andere von uns beobachtete Raumer gehörten den Piraten, die von dem Mann angeführt werden, den Sie suchen. Sie haben die Schaltzentrale unter ihre Kontrolle gebracht und alle überlebenden Sshoushshin-Wächter getötet – deshalb sahen wir in letzter Zeit keine mehr.«
    »Das dürfte eine angemessene Beschreibung der jüngsten Ereignisse sein«, bestätigte Tuvok.
    »Die Sternenräuber…« Janeway lächelte erneut, als sie hörte, wie der Translator diesen Begriff übersetzte – es klang viel besser als Raumpiraten. »Sie haben Mischkara zu ihrem Stützpunkt gemacht«, sagte Hrrrl. »Vielleicht bauen sie auch die Mineralien ab, so wie einst unsere Vorfahren. Nur ihren Verbündeten erlauben sie, auf Mischkara zu landen.«
    Janeway stockte der Atem, als sie plötzlich den ganzen Ernst ihrer Situation begriff. Entsetzen quoll in ihr empor, und sie wandte sich an Tuvok. Zwar konnte er ihre Gedanken nicht lesen – das war nur während einer Mentalverschmelzung möglich –, aber er interpretierte ihren Gesichtsausdruck und verstand ebenfalls.
    »Wir müssen den Planeten verlassen, bevor Chakotay ein Shuttle schickt, das nach uns suchen soll«, kam es langsam von Janeways Lippen.
    »In der Tat«, pflichtete Tuvok ihr bei. »Jeder Versuch, das Ionenfeld ohne den richtigen Autorisierungscode zu
    durchfliegen, führt zu einem starken Impuls, der…«
    »…das bereits aus dem Shuttletriebwerk entwichene Plasma zünden würde«, beendete Janeway den Satz. »Anschließend gäbe es nichts mehr von uns, das die Voyager retten könnte.«
    Es schien nur eine Lösung für das Problem zu geben, und sie gefiel Janeway ganz und gar nicht. Bevor sie auf den Plan zu sprechen kam, der sicher niemandem gefallen würde, wandte sie sich noch einmal an Hrrrl. »Sie deuteten vorhin an, daß Ihnen noch ein Teil Ihrer alten Technik zur Verfügung steht.
    Haben Sie irgend etwas, mit dem wir unserem Schiff eine Nachricht übermitteln und es vor der Entsendung eines zweiten Shuttles warnen können?«
    Hrrrl schüttelte den Kopf. »So hochentwickelte
    Kommunikatoren haben wir nie besessen. Nichts kann den Ionensturm durchdringen, es sei denn, man verzichtet im Kontrollzentrum auf den Einsatz des Ionenimpulses.«
    Jenseits des Feuerscheins knirschte es – das Geräusch von Schritten. Janeway spannte unwillkürlich die Muskeln, doch Hrrrl sah wesentlich besser und hob eine Hand zum Gruß, winkte Paris, Torres und ihre Begleiter näher.
    »Statusbericht«, sagte Janeway.
    Paris und Torres wirkten müde, schienen aber auch zufrieden zu sein. »Es ist uns gelungen, das Leck abzudichten«, sagte die Chefingenieurin und nahm auf dem Boden Platz. »Ihre
    Techniker sind sehr geschickt, Hrrrl. Sie begriffen sofort, worum es uns ging, und ohne ihre Hilfe hätten wir mehr Zeit gebraucht.« Sie drehte sich halb um und sah zu den
    betreffenden Personen. »Vielen Dank«, fügte B’Elanna hinzu –
    Janeways Insignienkommunikator ermöglichte endlich eine direkte Verständigung.
    »Aber es ist bereits ziemlich viel Plasma entwichen«, gab Paris zu bedenken. »Es herrscht noch immer große Gefahr.«
    »Wir haben einiges in Erfahrung gebracht, während Sie fort waren«, sagte Janeway. »Die Einzelheiten teile ich Ihnen später mit. Es läuft alles auf folgendes hinaus: Wir müssen zur Kuppel zurück und das dortige Kontrollzentrum erreichen.«
    »Wie bitte?« entfuhr es Torres. Bokk, Neelix und Paris schickten sich ebenfalls an, Einwände zu erheben. Janeway kam ihnen zuvor, indem sie die Hand hob.
    »Unser Rendezvous mit der Voyager ist schon mehrere Stunden überfällig. Commander Chakotay wird sich wohl kaum damit begnügen, einfach darauf zu warten, daß wir irgendwann wieder auftauchen. Früher oder später –
    hoffentlich später! – wird er ein

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