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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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ich Sie nicht sehen, aber ich nehme an, Sie haben die Neuigkeiten gehört. Mr. Neelix hat uns verlassen.«
    »Verdammt!« stieß Paris mit Nachdruck hervor. »Glaubt er wirklich, Yashar ganz allein überlisten zu können?«
    »Ich frage mich, ob unsere Chancen wesentlich größer sind als seine«, sagte Janeway leise. Etwas lauter fügte sie hinzu:
    »Es war sehr unklug von ihm, eine solche Entscheidung zu treffen, und darauf werde ich ihn deutlich hinweisen, sobald Hrrrl ihn gefunden hat – was sicher nur eine Frage der Zeit ist.
    Wie geht es Ihrem Arm, Lieutenant Tuvok?«
    »Die von Hrrrls Heiler angelegte Schiene ist zwar primitiv, erfüllt jedoch ihren Zweck.«
    So kühl wie die Höhle, dachte Janeway.
    Vorsichtig berührte sie den Verband an ihrem Kopf. Hrrrls Heiler – derzeit erinnerte sie sich nicht an seinen Namen –
    hatte ihr nicht verraten wollen, woraus die übel riechende Salbe bestand, die er behutsam auftrug. Janeway war klug genug gewesen, nicht auf einer Auskunft zu bestehen.
    »Meine Verletzung scheint gut zu heilen«, sagte sie.
    Licht kroch wie zögernd durch die Dunkelheit – es stammte von Hrrrl, der sich mit zwei Kerzen näherte. Ihm folgten zwei Sshoush-shin, die sich trotz ihrer beeindruckenden Masse mit sonderbarer Eleganz bewegten, als sie die steinernen Stufen heruntertraten. Janeway erkannte sie als Rraagh – ein Techniker, der Paris und Torres in der vergangenen Nacht beim Shuttle geholfen hatte – und die Köchin Grrua. Beide trugen große Bündel, die sie auf den Boden legten und dann entrollten.
    »Da Sie gezwungen sind, den Tag unter der Oberfläche zu verbringen, halte ich es für angebracht, die Zeit für eine Reparatur Ihrer Instrumente zu nutzen. Darüber hinaus bekommen Sie von Grrua und Rraagh Informationen über die Dinge, mit denen Sie es während Ihrer Reise zu tun bekommen könnten. Ich werde Sie wie versprochen begleiten, aber Sie sollten trotzdem Bescheid wissen, für den Fall, daß mir etwas zustößt und Sie auf sich allein gestellt sind.«
    Janeway sah das Unbehagen in den Mienen von Torres, Paris und Bokk. Tuvok hob nur eine Braue. Sie kämpfte gegen die eigene Beklommenheit an. Die Vorstellung, daß es dort draußen etwas gab, das selbst den großen, kräftigen Hrrrl umbringen konnte, war alles andere als angenehm. Doch sie akzeptierte die Logik des Sshoush-shin.
    »Sie sind ein weiser Anführer Ihres Volkes, Hrrrl«, betonte Janeway. »Die anderen Sshoush-shin können froh sein, Sie zu haben.«
    Er sah sie aus seinen kleinen Augen an und neigte den Kopf.
    »Nach dem, was ich von Ihnen gehört habe, gilt Ähnliches auch für Sie. Und nun… Hören Sie gut zu, denn Ihr Leben kann davon abhängen.«
    Hrrrl ließ sich auf alle viere sinken und eilte dann die Treppe hoch, die zur Oberfläche führte. Seine Masse füllte den schmalen Korridor fast ganz aus. Janeway wandte ihre Aufmerksamkeit den anderen beiden Sshoush-shin zu, die vor den offenen Bündeln saßen. Ernst nahm Rraagh einige
    Werkzeuge, reichte sie Torres und Paris.
    »Setzen Sie die gestern nacht begonnenen Reparaturen fort, während Grrua spricht«, sagte er. Bokk, Tuvok und Janeway sahen zu der weiblichen Sshoush-shin.
    »Janeway«, sagte Grrua, »gestern abend habe ich mich lange mit dem Mann unterhalten, der dann entschied, allein aufzubrechen. Er bekam von mir nicht so genaue Auskünfte, wie er unter anderen Umständen bekommen hätte, aber er weiß eine Menge und sollte einigermaßen sicher sein. Außerdem: Vielleicht gelingt es Hrrrl, seine Spur zu wittern und ihn zu finden, wenn Sie heute abend aufbrechen.«
    »Danke, Grrua«, erwiderte Janeway. »Ich hoffe, Sie haben recht.«
    Und dann begann die Lektion.
    Grrua machte sie mit Dutzenden von Pflanzen vertraut, die für Janeway fast alle gleich aussahen. Einige von ihnen waren tödlich. Andere enthielten wichtige Nährstoffe. Manche konnten Blutungen stillen. Nach einer Weile fragte sich Janeway, ob man ihr die Verwirrung ansah. Bokk wirkte vollkommen konfus. Als B’Elanna und Tom von den
    Tricordern, Phasern und Kommunikatoren aufsahen, wirkten ihre Mienen leer. Tuvok hingegen zeigte unerschütterliches Interesse. Janeway hoffte, daß er aufgrund seiner umfassenden Biologiekenntnisse imstande war, sich alle Unterschiede in Hinsicht auf Farbe, Blattgröße, Form und Beschaffenheit einzuprägen.
    Anschließend holte Grrua kleine Schnitzereien hervor.
    Janeway nahm eine Statuette entgegen und bewunderte das Geschick des Künstlers. Die

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