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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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um das kleine Wesen zu streicheln.
    »Schade, daß du mir beim Kampf nicht helfen konntest«, sagte er. »Obwohl ich natürlich zu schätzen weiß, daß du versucht hast, die Xianer abzulenken.«
    Pelzball glitt langsam von der Schulter herunter, und Neelix fing ihn besorgt auf. »O nein«, hauchte er. An der rechten Seite zeigte sich ein tiefer Schnitt im Hals des Tiers, direkt am Flügelansatz. »Oh, du armer kleiner Kerl. Das müssen wir sofort säubern!«
    Er zögerte nicht, kostbares Wasser zu verwenden, um den Staub von Pelzballs Wunde zu waschen. Das Tier ließ es mit sich geschehen, wimmerte nur leise, als Neelix so vorsichtig wie möglich die Tiefe der Wunde festzustellen versuchte.
    »Nun, es scheint alles recht sauber zu sein, dem Himmel sei Dank. So, jetzt lege ich noch schnell einen Verband an…
    fertig. Ich schätze, für eine Weile mußt du aufs Fliegen verzichten. Du bist nicht schwer. Ich trage dich, bis die Wunde geheilt ist, in Ordnung?«
    Pelzballs Schnauze zuckte, und er blickte den Talaxianer aus seinen großen blauen Augen an. Neelix hielt das Tier in seinen Armen, und es schmiegte sich noch enger an ihn. »Keine Sorge«, sagte er und streichelte das Wesen. »Es wird alles gut.
    Für dich und auch für mich.«
    Er setzte die Wanderung fort und fühlte sich dabei kräftiger als vorher. Vielleicht tat ihm die dünne Luft sogar gut. Ein Windstoß brachte sonderbare Kühle, und als Neelix zu seiner linken Schulter blickte… Erschrocken sah er, daß eine xianische Waffe einen tiefen Schnitt im Fellmantel
    hinterlassen hatte. Glücklicherweise war das Fleisch darunter unverletzt geblieben.
    Dem Talaxianer brach plötzlich der Schweiß aus. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Eine ganze Gruppe der
    gefährlichsten Wesen auf diesem Planeten anzugreifen, nur mit einem Stock bewaffnet… Und er hatte den Sieg errungen!
    Allerdings deutete das Loch im Mantel darauf hin, daß die Sache recht knapp gewesen war. Ein Zentimeter mehr, und er wäre verletzt worden, möglicherweise sehr schwer. Bisher hatte er bei seiner Wanderung sehr viel Glück gehabt. Die Menschen sprachen in diesem Zusammenhang manchmal von einem ›Schutzengel‹. Vielleicht gab es einen Schutzengel, der derzeit keine Lust verspürte, sich um Menschen zu kümmern, seine Aufmerksamkeit statt dessen einem gewissen Talaxianer widmete.
    Was auch immer der Grund für sein Glück sein mochte –
    Neelix war sehr dankbar dafür.
    Er hielt Pelzball in den Armen und setzte den Weg nach Neu-Hann mit erneuerter Zuversicht fort. Es dauerte nicht mehr lange bis zum Einbruch der Nacht, und er wollte noch einige Kilometer zurücklegen, bevor er sich zur Ruhe legte.
    Aren Yashar hatte offenbar die Wahrheit gesagt, als er meinte, er wollte Kes jeden Wunsch erfüllen – bis auf den nach Freiheit.
    Als sie die Bitte äußerte, das Kontrollzentrum zu sehen, ging er sofort darauf ein. Aren freute sich über ihr Interesse und meinte, sie käme allmählich aus ihrem Schneckenhaus. Er kündigte aufregende Dinge für sie an. Anschließend betraten sie einen Turbolift, dessen Transportkapsel so lange nach unten unterwegs war, daß sich Kes Sorgen zu machen begann.
    Aren bemerkte ihre Beunruhigung und schob sich etwas näher an sie heran. Er berührte sie nicht, aber Kes fühlte seine Wärme und nahm den Duft des Parfüms wahr, das er benutzte
    – es roch nach Holz und Rauch.
    Nach einer halben Ewigkeit öffnete sich die Tür.
    Kes schnappte nach Luft.
    Das Wort ›enorm‹ genügte nicht, um den vor ihr liegenden Raum zu beschreiben. Die Ocampa und das Oberhaupt der Raumpiraten standen auf einem Laufsteg und blickten in ein gewaltiges Gewölbe. Kontrollen zogen sich an den Wänden entlang, die meisten von ihnen dunkel und inaktiv. Nur einige wenige Bereiche waren erhellt. Kes sah Dutzende, vielleicht sogar Hunderte von Bildschirmen und Monitoren. Hier und dort saßen Wächter oder Computertechniker – Kes wußte nicht, welche Aufgaben sie erfüllten – an den Konsolen.
    Gelegentlich streckte einer von ihnen lässig die Hand aus, um ein Schaltelement zu betätigen.
    Aren räusperte sich und lächelte, als die lethargischen Wächter plötzlich versuchten, einen geschäftigen Eindruck zu erwecken.
    »Eine imposante Anlage, nicht wahr?« fragte er Kes.
    Die junge Frau lächelte, während ihr Blick auch weiterhin über die breiten Kontrolltafeln glitt. »Warum sind nur wenige Konsolen aktiv?«
    »Leider gehörte mir Mischkara nicht immer«, erklärte Aren und

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