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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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ich Sie ebenfalls um Verzeihung bitten.“
    Lady Kentworth blickte mit verkniffener Miene zwischen ihnen hin und her, als ob sie den Verdacht hätte, dass eine Verschwörung im Gange war. „Ich verstehe.“
    Giles wandte sich an seine Sprösslinge. „In Zukunft erwarte ich, dass ihr euren Hund besser unter Kontrolle habt, sonst darf er an solchen Ausflügen nicht mehr teilnehmen.“
    Will ließ den Kopf hängen. „Ja, Sir.“
    „Ja, Papa.“ Auch Caroline wirkte zutiefst beschämt.
    „Wir werden Lion jetzt anleinen“, sagte Brandt. „Lasst uns gehen.“
    Die beiden Kinder waren sichtlich erleichtert, endlich wegzukommen. Sir Preston half seiner Mutter auf die Beine. „Soll ich einen Stuhl …?“, begann Chloe.
    „Sie haben genug Unheil angerichtet!“, fuhr Lady Kentworth sie an. „Kommen Sie mir bloß nicht zu nahe!“
    Alle schwiegen schockiert. Chloe wagte es nicht, Sir Preston anzusehen. Ihr drehte sich der Kopf. „Wenn Sie mich entschuldigen wollen …“ Sie ging davon, ehe sie sich noch mehr blamierte, indem sie in Tränen ausbrach.
    Sie floh in den überwucherten Garten der alten Kapelle, wo sie sich auf eine bemooste Steinbank setzte und sich auf die Lippe biss, um nicht zu weinen. Schon wieder hatte sie sich in aller Öffentlichkeit schlecht benommen. In letzter Zeit schien alles, was sie tat, in einer Katastrophe zu münden. Wenn sie es sich nicht in den Kopf gesetzt hätte, Brandt zu beweisen, dass er ihr keine Vorschriften machen konnte, wären ihre Kopfschmerzen nicht schlimmer geworden. Hätte sie Brandt nicht um jeden Preis zeigen wollen, dass sie einen Ball werfen konnte, wäre Lady Kentworth nicht gestürzt. Und hätte sie sich nicht von Anfang an unsagbar töricht verhalten, wäre sie jetzt nicht mit Brandt verlobt.
    Jemand stand vor ihr. Langsam sah sie in Brandts Gesicht, und zu ihrem Verdruss brannten Tränen in ihren Augen.
    Seine Miene wurde besorgt. „Weinst du? Chloe, so schlimm war es auch wieder nicht“, sagte er rau.
    Sie schluckte schwer. „Ich bin schuld an Lady Kentworths Sturz. Und ich habe mich vollkommen zum Narren gemacht.“
    Er setzte sich neben sie. „Niemand bezweifelt, dass es ein Unfall war.“
    „Ich hätte dich beinahe getroffen.“
    Er sah sie mit funkelnden Augen an. „Ich bin mir nicht sicher, ob das auch ein Unfall gewesen wäre.“
    „Doch. Ich möchte niemanden verletzen, nicht einmal dich.“
    Jetzt lachte er. „Freut mich zu hören. Nächstes Mal zeige ich dir, wie man einen Ball richtig wirft.“
    „Ich glaube nicht, dass es ein nächstes Mal geben wird.“ Sie sah zu Boden.
    „Da wird Will aber enttäuscht sein.“ Die Heiterkeit schwand aus seinem Blick. „Komm wieder zum Picknick, Chloe.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Vielleicht sollte ich nach Falconcliff zurückkehren.“
    „Du kannst nicht ständig weglaufen.“
    Er bezog sich zweifellos auf den Ball. „Manchmal ist es das Beste.“
    „Manchmal. Meistens jedoch vertagt man damit das Problem, dem man sich irgendwann ohnehin stellen muss. Und wenn du es dir auch noch so sehr wünschst …“, er hielt ihren Blick fest, „… du kannst mir nicht ausweichen. Wir sind miteinander verlobt.“
    Sie war im Begriff, das zu bestreiten, doch die Worte erstarben ihr auf den Lippen. „Es tut mir leid“, flüsterte sie.
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich kann dich nicht dazu zwingen, mich zu mögen, aber wenn wir Lady Kentworth und deinen Vormund überzeugen wollen, dass unsere Verlobung echt ist, solltest du deine Abneigung gegen mich nicht offen zeigen. Und es wäre gut, wenn du gelegentlich so tätest, als würdest du dich über meine Gegenwart freuen.“
    Er erhob sich und reichte ihr die Hand. „Lass uns zu den anderen zurückgehen.“
    Chloe blickte ihn an und entdeckte weder Zorn noch Vorwurf in seiner Miene. Sie seufzte. Brandts Freundlichkeit ließ ihr eigenes Verhalten umso kindischer erscheinen.
    Marguerite kam ihnen entgegen, als sie den Garten verließen. „Da seid ihr ja! Oh, Chloe, ich wollte mit dir sprechen, nachdem Lady Kentworth so unhöflich zu dir war, aber als ich mich umdrehte, warst du verschwunden. Dann fing Lady Kentworth an, sich über den Stuhl und die Limonade zu beschweren, und ich hatte alle Hände voll zu tun, sie zu beschwichtigen, bevor sie allen anderen die Stimmung verdirbt.“ Sie musterte Chloe besorgt. „Oh, mein liebes Kind, du brauchst nicht so bekümmert dreinzuschauen. Du musst Lady Kentworth gar nicht beachten. Sie ist eine höchst

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