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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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Gesichtsausdruck, wenn sie nun verspätet bei den Ställen auftauchen würde, stand ihr allzu deutlich vor Augen. Aber sie hatte nicht mit ihm reiten wollen und so lange herumgetrödelt, bis sie sicher sein konnte, dass er aufgebrochen war. Maisy zockelte auf ihren kurzen Beinen dahin, und wenn Chloe versuchte, sie anzutreiben, reagierte die Stute störrisch. Schließlich hatte Chloe beschlossen, doch über das offene Feld zu reiten, statt dem schattigen Weg durch den Wald zu folgen. In der gleißenden Sonne waren ihre Kopfschmerzen schlimmer geworden, und als sie das zu Waverly gehörende Land endlich erreicht hatte, fühlte sie sich unangenehm schwindlig.
    Am Rande der Lichtung, auf der das Picknick stattfinden sollte, zog sie die Zügel an. Die meisten Gäste waren eingetroffen. Zu ihrem Verdruss war niemand von Falconcliff unter ihnen.
    Auch Brandt war nirgends zu sehen, allerdings entdeckte sie Sir Preston, der bei Tom Coltrane und Mr. Rushton stand. Ihr Herz begann heftig zu klopfen, und sie schalt sich für ihren törichten Alleingang. Wäre sie zusammen mit Belle und Justin eingetroffen, würde sie kaum so viel Aufmerksamkeit erregen wie jetzt, da sie ganz allein angeritten kam.
    „Chloe! Chloe!“
    Will rannte auf sie zu. „Ich habe schon auf dich gewartet! Weshalb bist du auf der armen alten Maisy geritten? Sie ist doch furchtbar langsam!“ Er tätschelte der Stute liebevoll den Hals.
    „Weil sie ein wenig Auslauf brauchte.“
    Will grinste sie an. „Komm, setz dich zu uns! Unser Reitknecht hat Lion mitgebracht. Er ist bei Caroline. Und wir haben einen Ball dabei, also kann ich dir Werfen beibringen.“
    „Das ist lieb von dir.“ Die Aussicht, mit Will Ball zu spielen und bei Caroline mit ihrem tapsigen großen Welpen zu sitzen, sagte Chloe besser zu, als sich unter die anderen Gäste zu mischen. Sie glitt aus dem Sattel und übergab einem der Reitknechte die Zügel der Stute.
    Will griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich in Richtung eines schattigen Platzes unter einigen hohen Bäumen. „Caroline und Lion sind dort drüben.“
    Als sie die Lichtung halb überquert hatten, kam ihnen Lady Kentworth entgegen. Sir Prestons Mutter blieb vor Chloe stehen und blitzte sie wütend an. „Ich kann mich nur wundern, dass Sie es wagen, sich hier blicken zu lassen. Aber weil Sie die Tochter eines Earls und eine gute Freundin der Duchess sind, meinen Sie sicher, Sie dürfen sich so dreist und schamlos benehmen, wie Sie wollen!“
    Bei den hasserfüllten Worten wurde Chloe elend. Bevor sie jedoch eine Silbe entgegnen konnte, trat Will vor und maß Lady Kentworth mit einem strengen Blick. „Was erlauben Sie sich, in einem solchen Ton mit Lady Chloe sprechen! Ich bestehe darauf, dass Sie sich unverzüglich bei ihr entschuldigen.“
    Lady Kentworth fiel das Kinn herab. Ihre Wangen färbten sich fleckig rot. „Du bist unverschämt und ungezogen. Wenn du mein Sohn wärst, würdest du für ein solches Benehmen eine ordentliche Tracht Prügel bekommen.“
    Chloe fand ihre Sprache wieder. „Es war sicher nicht richtig von ihm, so mit Ihnen zu sprechen, Lady Kentworth, doch auch Sie hätten sich mäßigen müssen.“ Sie sah Will an. „Entschuldige dich bei der Dame.“
    „Aber …“ Will schaute mit einem störrischen Zug um den Mund zu ihr hoch, dann wandte er sich an Lady Kentworth. „Es tut mir leid, Madam.“ Seine Stimme klang alles andere als bußfertig.
    Lady Kentworth musterte den Jungen abfällig. „In Zukunft wirst du hoffentlich daran denken, anständig mit Menschen zu sprechen, die deinen Respekt verdienen.“ Ohne ein weiteres Wort rauschte sie an Chloe vorbei.
    Will starrte ihr mit finsterer Miene hinterher. „Ich wollte mich nicht bei ihr entschuldigen“, sagte er leise.
    „Ich weiß“, erwiderte Chloe. „Aber manchmal ist es besser, es zu tun, auch wenn man im Recht ist.“ Sie blickte auf Wills gesenkten Kopf. „Es war sehr galant von dir, für mich einzutreten. Ich werde das nie vergessen.“
    Der Junge sah auf. „Ich werde immer für meine Freunde einstehen.“
    „Ich weiß.“ Chloe lächelte ihn an. „Wollen wir zu Lion und Caroline gehen?“
    Seine Miene hellte sich auf. „In Ordnung.“
    Caroline saß neben dem großen tollpatschigen Welpen unbestimmter Rasse auf einer Decke. Als sie herankamen, sprang der Hund auf und fiel vor Begeisterung, Chloe zu begrüßen, beinahe über seine eigenen Pfoten. Caroline zog mit aller Kraft an seiner Leine, um ihn davon abzuhalten, die

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