Gesund bleiben nach Kreb
Kosten nicht von der Krankenkasse erstattet?
Spirulina sind Süßwasseralgen, die u. a. in pazifischen Vulkanseen gedeihen. Laut Hersteller bzw. Fürsprecher enthalten Spirulina-Mikroalgen ca. 60–70 % Eiweiß, lebensnotwendige Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe (u. a. Eisen und Magnesium), Enzyme und verschiedene Karotinoide. Die Hauptwirkung von Spirulina soll eine »Stärkung des Immunsystems« sein, die allerdings bislang wissenschaftlich noch nicht glaubhaft nachgewiesen wurde. Laut Werbung sollen »langjährige Forschungen zu der Hoffnung berechtigen, dass Spirulina Mikroalgen vor Krebs schützen und Viruserkrankungen verhindern können«.
Info
Spirulina Mikroalgen enthalten Eisen, das Krebspatienten auch in der Nachsorge nur bei nachgewiesenem Bedarf und nur therapeutisch unter ärztlicher Kontrolle einnehmen sollten, da Eisen ein Wachstumsfaktor für Tumorzellen ist!
Bewertung
Aus wissenschaftlicher Sicht fehlt für diese Werbeaussagen zu Spirulina jedwede Grundlage. Da die Qualität der Spirulina Präparate sowie deren Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bislang nicht hinreichend nachgewiesen sind, wird von deren Anwendung abgeraten.
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Frage: Ich habe von den faszinierenden Diagnostik- und Therapieverfahren der TCM gelesen und möchte fragen, ob deren Kombination mit der westlichen Medizin in der Nachsorge einer Brustkrebserkrankung sinnvoll ist? Erhöhe ich durch zusätzliche Inanspruchnahme von TCM meine Chancen, den Brustkrebs besiegen zu können bzw. mich vor dem Wiederauftreten zu schützen?
Die Theorien der TCM weichen stark von westlichen, wissenschaftsgeprägten Diagnostik- und Therapieprinzipien ab und werden zuweilen als »vorwissenschaftliche Versuche zur Erklärung von Krankheiten« abgewertet. Die komplexe TCM-Diagnostik kann Funktionsstörungen beispielsweise gut erkennen, krankhafte Veränderungen der Organe hingegen kaum. Verantwortungsvolle TCM-Ärzte führen daher vor jeglicher Behandlung immer eine TCM-Diagnose und eine schulmedizinische Diagnosestellung durch. Die Behandlung nach TCM auf Grundlage einer ärztlichen Diagnose kann sinnvoll sein, um bei funktionellen Störungen oder chronischen Erkrankungen (u.a. Krebs) Beschwerden zu lindern. Ein Einsatz in der Akutbehandlung hingegen ist nicht empfehlenswert und wird von seriösen TCM-Therapeuten auch nicht angeboten.
Info
Fernöstliche Heilkunst, u. a. Akupunktur, Akupressur, Qi Gong und Tai Chi, spezielle Ernährungslehre, Pflanzenheilkunde, Entspannungs- und Massagetechniken, hat unter dem Begriff »Traditionelle Chinesische Medizin« Einzug in westliche Therapiekonzepte gehalten.
Die Akupressur lindert Beschwerden und aktiviert das Immunsystem. Akutbehandlungen von Krebs werden von der traditionellen chinesischen Medizin nicht angeboten.
Prinzipiell sollen TCM-Behandlungen den gestörten Fluss der Lebensenergie harmonisieren. Vielfach führen sie auch zu einer Linderung oder Beseitigung von Beschwerden, allerdings nur dann, wenn keine schweren organischen Erkrankungen vorhanden sind. Psychische Erkrankungen oder Disbalancen werden ebenso wie andere Erkrankungen mit einer aus dem Gleichgewicht geratenen Lebensenergie erklärt und entsprechend behandelt. Generell führen die Methoden der TCM meist zu einer Stärkung des inneren Gleichgewichts sowie einer höheren Lebensqualität und darüber hinaus auch zu einer Stimulierung des Immunsystems. Generell ist gegen die Anwendung der TCM nichts einzuwenden, ein paar wichtige Warnhinweise sollten aber vor allem bei der Anwendung von Kräuterzubereitungen im Rahmen der TCM beachtet werden:
Vorsicht ist angeraten bei nicht durch deutsche Behörden zertifizierten Arzneimitteln, insbesondere Kräutermischungen. Die Prüfungen von Arzneimitteln in der Volksrepublik China auf Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit entsprechen nicht den in unserem Kulturkreis geforderten. Immer wieder werden gesundheitsschädliche Belastungen (u. a. durch Schwermetalle, Pestizide) bzw. unkontrollierte Beimischungen (u. a. von synthetischen Hormonen, Blutverdünnungsmitteln, Betäubungs- oder Schlafmittel;PC-SPES;SPES) in den so genannten pflanzlichen Arzneimitteln entdeckt. Bei der Anwendung von Arzneimittelzubereitungen aus anderen Kulturkreisen, wie z. B. Südostasien, ist außerdem zu bedenken: Menschen unterschiedlicher Herkunft unterscheiden sich z. T. erheblich in ihren vererbten Reaktionsweisen, z. B. im Hinblick auf ihren Stoffwechsel. Daher können
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