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Gesund durch Meditation

Gesund durch Meditation

Titel: Gesund durch Meditation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Kabat-Zinn
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scheuen Sie sich nicht, direkte Fragen zu stellen, zum Beispiel nach deren eigener Beziehung zur Achtsamkeitsmeditation und ihrem Ausbildungshintergrund in Bezug auf MBSR , MBCT usw. Mein Rat ist, sich nur dann zu einem Kurs anzumelden, wenn Ihnen das Gespräch das Gefühl vermittelt, es mit einer authentischen, glaubwürdigen und präsenten Lehrerpersönlichkeit zu tun zu haben. Auch die Angebote der buddhistischen Zentren können für Ihre Übungspraxis eine wertvolle Hilfe und Unterstützung sein. Zusätzlich zur Theravada-Tradition gibt es Zen-Zentren oder tibetanische Zentren mit angesehenen Lehrern, die Sie weiterbringen können, vorausgesetzt, Sie stoßen sich nicht an der rituellen Seite.
     
    Um Ihnen die Suche nach einer für Sie geeigneten Gruppe zu erleichtern, hier einige Websites, über die Sie sich entsprechende Informationen beschaffen können. Die Auswahl umfasst verschiedene Traditionen, die im deutschsprachigen Raum Meditations-Retreats beziehungsweise -Seminare anbieten:
    www.retreat-infos.de
    www.rigpa.de
    www.buddha-haus.de
    www.zen-guide.de
    www.yoga-vidya.de
    www.sufiorden.de
     
    Individualisierte Suche nach buddhistischen Meditationszentren auf der Website der Deutschen Buddhistischen Union ( DBU ) e.V.:
    www.buddhismus-deutschland.de
     
    Informationen zu buddhistischen Zentren in Österreich:
    www.buddhismus-austria.at
     
    Informationen zu buddhistischen Zentren in der Schweiz:
    www.sbu.net
    Sitzen Sie, atmen Sie, ruhen Sie in Präsenz und Gewahrsein. Und wenn Ihnen danach zumute ist, erlauben Sie sich ein inneres Lächeln.

27. Die Vertiefung der nichtformalen Meditationspraxis
    Das Wesen der Achtsamkeit ist bewusstes, nicht wertendes Aufmerksamsein. So geht es auch beim Üben der nichtformalen Praxis darum, in jedem Moment vollständig wach und bewusst zu sein, sich jeden Augenblick so gut und oft wie möglich zu eigen zu machen. Das kann durchaus ein freudvolles Tun sein. Immer, wenn Sie gerade daran denken, fragen Sie sich: »Bin ich wirklich ganz wach? Bin ich ganz bei der Sache? Weiß ich genau, was ich tue? Wie fühlt sich mein Körper an? Wie der Atem? Wo sind meine Gedanken gerade? Womit beschäftigen sie sich?«
    Wir haben eine ganze Reihe von Strategien kennengelernt, mit deren Hilfe Achtsamkeit im täglichen Leben umgesetzt werden kann – beim Gehen, Stehen, Zuhören, Reden, Essen und Arbeiten. Sie können auf Ihre Gedanken, Stimmungslagen und Gefühle achten, auf Ihre Handlungsimpulse und emotionalen Reaktionen und natürlich auf die Empfindungen Ihres Körpers. Sie können achtsam mit Menschen umgehen, mit Erwachsenen und Kindern, auf ihre Körpersprache achten, auf die Gefühle und Spannungen, die Sie bei ihnen erspüren, auf ihre Art zu sprechen, auf ihre Handlungsweise und deren Auswirkungen. Sie können auf das Geschehen in der äußeren Welt achten und wie Sie mit ihm in Kontakt stehen, auf den Luftzug auf Ihrer Haut, die Laute der Natur, das Licht, auf Farben, Formen, Bewegungen und Schatten.
    Solange Sie wach sind, können Sie auch achtsam sein, überall, jederzeit. Sie müssen es nur wollen und sich immer wieder daran erinnern, Ihre Aufmerksamkeit zum gegenwärtigen Augenblick zurückzubringen. Ich möchte hier noch einmal betonen, dass bewusste Aufmerksamkeit
nicht
bedeutet, sich einer Erfahrung denkend zuzuwenden, sondern das innere und äußere Geschehen unmittelbar wahrzunehmen. Gedanken sind immer nur Teil der Erfahrung, ein Anteil, der wichtig sein kann, aber nicht wichtig sein muss. Bewusste Wahrnehmung bedeutet, jeden Augenblick als ein Ganzes zu erfahren, in seinem ganzen Gehalt und Erlebniszusammenhang, den bloßes Denken niemals erfassen kann. Es ist uns aber möglich, das Wesen des Augenblicks zu erfahren, wenn wir über das Denken hinausgehen und unmittelbar schauen, hören, fühlen.
    Achtsam zu sein heißt, zu sehen und um das Sehen zu wissen, zu hören und um das Hören zu wissen, zu spüren und um das Spüren zu wissen, eine Treppe hinaufzusteigen und um das Treppensteigen zu wissen. »Natürlich weiß ich beim Treppensteigen, dass ich die Treppe hinaufgehe«, mögen Sie entgegnen. Achtsamkeit bedeutet aber nicht bloß faktische Kenntnisnahme, sondern ist
nichtbegriffliches
oder vielmehr
überbegriffliches
Wissen, die Essenz des Gewahrseins. Achtsam zu sein bedeutet, ganz
im
Augenblick des Geschehens, ganz
im
Erlebnis des Treppensteigens zu sein. Wenn wir uns in dieser Weise üben, können wir uns vom automatischen Funktionsmodus befreien, um immer

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