Gesunde Augen - ein Leben Lang
Fischöl-Fettsäuren aufgeklärt.
Studien weisen auf einen doppelten Effekt hin. Dabei geht es einmal um das Thema Entzündungshemmung und zum zweiten um die Versorgung mit Bestandteilen für die Tränenfilmbildung.
Augenstrukturen und Entzündungen
Die Augenstrukturen sind relativ anfällig für Entzündungen. Dies betrifft z.B. die Tränendrüse, die ableitenden Kanälchen, den unteren Lidrand und die Bindehaut. Auslöser können z.B. Reizungen wie Staubpartikel, Zugluft, Allergien, aber auch trockene Raumluft sowie häufiges Arbeiten am Bildschirm bei künstlichem Licht sein. Es kommt zudem umso schneller zu Entzündungen, wenn eine erhöhte Neigung vorliegt.
An dieser Stelle macht sich eine Eigenschaft der Omega-3-Fettsäuren aus Meeresfischen besonders positiv bemerkbar: Die Omega-3-Fettsäuren sind Ausgangsstoffe für entzündungshemmende Stoffe im Immunsystem. Ist der Körper ausreichend mit Omega-3-Fettsäuren versorgt, kann er besonders viele entzündungshemmende Stoffe herstellen – dies wirkt sich auch positiv auf die Augen aus! Fettsäuren sind also Entzündungshemmer und gleichzeitig Bausteine des Tränenfilms.
US-amerikanische Forscher untersuchten mittels der Women’s Health Datenbank an der Harvard School of Public Health die Aufnahme von essenziellen Fettsäuren bei 32.470 Frauen. Dabei gelangten sie zu dem bemerkenswerten Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit, trockene Augen zu entwickeln, sinkt, je höher die Aufnahme an Omega-3-Fettsäuren ist. Umgekehrt stellten die Wissenschaftler fest, dass sich die Wahrscheinlichkeit, trockene Augen zu entwickeln erhöht, wenn sich das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren zugunsten der Omega-6-Fettsäuren (kommen hauptsächlich in Keimölen vor) verschiebt.
Im Rahmen der umfangreichen »Women’s Health Study« (USA) wurden rund 1500 Frauen im Alter ab 45 Jahren untersucht, die »trockene Augen« als Symptom angaben. Bei ihnen zeigten sich deutliche Zusammenhänge zu den Fettsäure-Profilen in der Ernährung. Schlug das Verhältnis der Omega-6-Fettsäuren zu den Omega-3-Fettsäuren deutlich in Richtung Omega-6 aus, so war das Risiko, an trockenen Augen zu leiden, erhöht. Studienteilnehmerinnen, die mindestens fünf bis sechs Portionen Fisch (1 Portion = 113 g) und damit mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren aufnahmen, litten seltener unter trockenen Augen als Probandinnen, die nur eine Portion oder noch weniger pro Woche konsumierten. Eine hohe Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren lässt sich allerdings in der Praxis eher mit Omega-3-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln, d.h. mit fischölhaltigen Kapseln, realisieren. Als Orientierungswert gelten mindestens 300 mg EPA bzw. DHA pro Tag.
Im Auge sind bestimmte Drüsen für die Produktion der Tränenflüssigkeit zuständig, z.B. die Meibomdrüsen, die eine wesentliche Rolle für die Fettzusammensetzung der äußeren Schicht des Tränenfilms spielen.
Die Meibomdrüsen verwenden zur Produktion ihres öligen Sekrets mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Das Sekret hat die Aufgabe, die Tränenflüssigkeit vor dem Verdunsten zu schützen.
Eine US-amerikanische Forschergruppe fand heraus, dass die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren (EPA bzw. DHA) die Zusammensetzung des Lipidprofils des Meibomsekrets – und damit der äußeren Fettschicht des Tränenfilms – günstig beeinflusst.
Weitere zellschützende antioxidative Mikronährstoffe und bioaktive Pflanzenstoffe können die Wirkung der in fettreichem Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren beim Sicca-Syndrom und zur generellen Unterstützung der Augenfunktion ergänzen.
Sehverschlechterung durch Linsentrübung beim Grauen Star
Das Katarakt, der so genannte Graue Star, zählt zu den degenerativen Augenerkrankungen. Zunächst verursacht er keine Schmerzen. Es können jahrelang Trübungen im Randbereich der Augenlinse bestehen, ohne dass das Sehvermögen merklich beeinträchtigt ist. Allmählich verblassen jedoch Farbeindrücke, und mit zunehmender Trübung der Augenlinse erscheint alles Grau in Grau und unscharf. 90 Prozent aller Katarakte treten ab dem sechsten Lebensjahrzehnt auf. Der Katarakt ist die häufigste Sehstörung im Alter: 50 bis 75 Prozent der Betroffenen sind über 75 Jahre alt.
Die Operation des Grauen Stars zählt zu den effektivsten und am häufigsten durchgeführten operativen Behandlungen überhaupt. Dabei wird die undurchsichtig gewordene Augenlinse durch eine künstliche Linse ersetzt.
Ursachen für den Altersstar sind u.a. eine
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