Gesunde Ernaehrung bei Rheuma
Magerjoghurt, (0,1% Fett) Sauerrahm mit 10% Fett oder Sahne mit 10% Fett sind in unserer Rheumadiät empfehlenswerter als Vollmilchprodukte mit 3,5%-43% Fett.
Bei. bestehender Kuhmilchunverträglichkeit empfehle ich Schafsmilch oder, auf vegetarischer Ebene, Hafermilch, Reismilch oder Sojamilch. Anstatt Butter kann man auch, falls nötig, auf Pflanzenmargarine ausweichen. Halbfettbutter hat ebenfalls nur halb soviel Fett und damit halb soviel Kalorien als normale Butter (100 g Halbfettbutter beinhalten 382 kcal, 4,0 Ew, 40 g Fett, 4 g KH, 115 mg Ca, 0,9 g Linolsäure). Da der Schmelzpunkt die Verdaulichkeit bestimmt und die Butter bei ca. 45°C bereits braun wird, sollten Sie nie in Butter anbraten, wohl aber anschwitzen. Dabei soll das Produkt keine Farbe bekommen. Butterschmalz kann etwas höher erhitzt werden. Oft ist es auch zweckmäßig, Butter zur Hälfte mit Öl zu mischen. Auf Reformhausmargarine wurde im Rezeptteil nicht zuletzt wegen des hohen Linolsäuregehalts verzichtet. So wird mit mäßiger Zugabe von Butter gekocht.
Käse und Quark
Fettgehaltsstufen bei Käse werden als „Fett in der Trockenmasse“ angegeben. Bei der Herstellung von Käse ist Trockenmasse die Masse, die nach dem Entzug von Wasser übrig bleibt. Die internationale Skala der Fettgehaltsstufen reicht von einem Wert bis 9,9% Fett i. Tr. für die Magerstufe bis zu 60-85% Fett i. Tr.
für die Doppelrahmstufe. Der Käse ist ein konzentriertes Milchprodukt mit viel Fett und verlangt daher eine hohe Verdauungsleistung. Daher ist es nicht empfehlenswert, am Abend eine Käseplatte (mit Weintrauben) zu essen. Auch die fetten Quarksorten mit bis zu 40% Fett eignen sich weniger als fettarme Aufstriche aus Magerquark mit 0,3% Fett i. Tr.
Pflanzenöl
Für den Rezeptteil wurde in erster Linie kalt gepreßtes Olivenöl und Leinöl verwendet. An sich ist das frisch gepreßtes Leinöl das wertvollste, doch es hat einen recht eigenwilligen Geschmack und hält sich nur kurze Zeit im Kühlschrank. Daher habe ich viele Gerichte mit Olivenöl zubereitet, wo aber jederzeit, bei kalten oder lauwarmen Gerichten (nicht bei heiß gekochten), die Öle getauscht werden können. Sie sollten mit kaltgepreßtem Öl nicht kochen, können aber fertig gekochte Speisen – auch Suppen – mit ein paar Tropfen Öl vor dem Essen aufwerten. Zum normalen Kochen nehmen Sie am besten den warm- oder heißgepreßten Durchgang der Pressung. Ein Extra Vergine Olivenöl z. B. ist für kalte Zubereitungen (Salat-Dressing) zu empfehlen, ein Olio sasso hingegen zum Kochen. Schon beim Einkaufspreis läßt sich der unterschiedliche Wert der Öle beurteilen. So wird ein gutes Olivenöl aus Erstpressung kaum unter 15 Euro zu bekommen sein.
Brauner Zucker und Honig
Zum Süßen einzelner Gerichte wird Rohzucker oder Honig verwendet. Allerdings kann damit sparsamer umgegangen werden als gewöhnlich praktiziert. Grundsätzlich braucht man fast die Hälfte weniger Zucker, wenn gut ausgereifte Früchte mit dem Rezept in Verbindung stehen. Das gilt auch für das Herstellen von hausgemachten Marmeladen. Am Abend kann ein mit Honig gesüßter Kräutertee – bei entsprechender Einstellung – hervorragend munden.
Gewürze – Meersalz oder Steinsalz
An sich ist es egal, welches der beiden Salzsorten Sie zum würzen verwenden. Meersalz sollte fein gemahlen sein, denn mit groben Salzkristallen hat man manchmal Probleme. Steinsalz sollte sehr fein gesiebt sein. Beide Salzarten sind nicht so stark industriell bearbeitet wie gewöhnliches Speisesalz. Sie sollten aber grundsätzlich mit Salz sorgsam umgehen und wenig davon verwenden. Bei Pfeffer rate ich Ihnen, diesen nur in der Pfeffermühle frisch gemahlen zu verwenden. Das gleiche gilt für frisch geriebene Muskatnuß, die ich bei meinen Basensuppen und Kartoffelspeisen gerne verwende. Beides ist mit gemahlenen, fertig gekauften Gewürzen nicht zu vergleichen.
Fisch
Frischer Fisch ist Grundvoraussetzung. Die Augen von fangfrischen Fischen sind prall und klar, nicht eingesunken oder trüb. Das Aussehen der Kiemen ist für die Beurteilung des Frischegrades ein besonders wichtiges Kriterium. Am frischesten ist der Fisch, wenn die Kiemen leuchtend rot, die einzelnen Kiemenblättchen klar und deutlich zu erkennen und nicht verschleimt und verklebt sind. Der Geruch des Fisches läßt sich besonders gut hinter dem abgespreizten Kiemendeckelwahrnehmen. Ein frischer Fisch hat keinen sehr ausgeprägten Geruch. Daher kommt auch das Sprichwort: „Der
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