Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)
denn meist kennt der Mediziner Ihre ganz persönlichen Lebensumstände nicht) annehmen.
Diäten – Diäten – Diäten
Wenn es daran geht, am Körper etwas zu ändern, sind Diätempfehlungen nicht weit. Denn meist geht es um Übergewicht. Es gibt keine noch so absonderliche Ernährungsweise, die nicht für eine Diät taugt. Immerhin müssen tausende von Zeitschriftenseiten gefüllt, neue Kochbücher aufgelegt, endlose Nachmittagsfernsehminuten animiert werden.
Ein Heer von Experten gibt seine mehr oder weniger qualifizierten Kommentare dazu ab, und wenn einem Promi nichts mehr einfällt, lässt er in seinem Namen ein Diätbuch nebst Kochbuch auflegen. Auch hier wieder ein riesiges Geschäft.
Dieses Thema verdient eine nähere Betrachtung. Die meisten Diäten versprechen schnelle Ergebnisse im Bereich 3 bis 5 Kilogramm, einige sogar bis zu 7 Kilogramm.
Wie schon in den vorderen Kapiteln beschrieben, benötigt der menschliche Körper Abwechslung. Bekommt er immer nur das Gleiche vorgesetzt, verliert er den Appetit darauf. Ein natürlicher Schutzmechanismus, der vor einseitiger Ernährung schützt.
Wird Ihnen also in einer Diät eine Ernährungsweise vorgeschrieben, basiert diese meist auf einer gewissen Einseitigkeit bzw. auf einer Reduktion auf wenige Lebensmittel, da ganze Lebensmittelgruppen ausgeschlossen werden. Dieser „Bruch“ in Ihren Gewohnheiten sorgt recht schnell dafür, dass der Appetit auf die neue Kostform nachlässt. Sie essen einfach weniger. Wissend darum, dass der Zeitraum begrenzt ist, unterwerfen Sie sich dieser Prozedur und freuen sich, dass Sie wie angekündigt relativ schnell drei bis vier Kilogramm verlieren. Doch sobald Sie Ihre gewohnte Ernährungsweise wieder aufnehmen, sind die Kilos auch schon wieder zurück.
Achten Sie bei Ihrem nächsten Diätversuch mal auf die Vorgaben. Eigentlich können Sie sich so Ihre eigene Diät verordnen. Wie wäre es mal mit einer Woche nur Reis? Gekocht, gebraten, kalt oder warm.
Doch es gibt auch Diäten, die sinnvoll und notwendig sind. Bei Lebensmittel-Unverträglichkeiten zum Beispiel kann es Sinn machen, auf das auslösende Lebensmittel eine längere Zeit zu verzichten. Führt man seinen Körper dann langsam wieder heran, kann es gut vertragen werden.
Lebenslange „Diät“ bzw. Abstinenz ist beispielsweise bei der Zöliakie notwendig. Das Gluten, das in einigen Getreidesorten enthalten ist, schädigt den Dünndarm. Daher sind einige Getreidesorten und die daraus resultierenden Produkte tabu.
Tipp:
Die Reisdiät
Kochen Sie sich einen großen Topf mit Naturreis. Am besten ein ganzes Kilo, er hält sich im Kühlschrank mehrere Tage. Jetzt essen Sie jeden Tag 300 Gramm Reis. Erwärmt, gebraten oder auch kalt. Dazu etwas Joghurt und gedünstetes Gemüse Ihrer Wahl. Viel trinken: Wasser und Kräutertee. Das halten Sie fünf Tage durch und beginnen dann langsam wieder mit Ihrer normalen Kost. Drei bis fünf Kilogramm Gewichtsverlust sind da immer drin.
Fasten – Urlaub für den Darm
Das ganze Jahr über wird gegessen, getrunken, mal mehr, mal weniger, meist jedoch zu viel. Gegessen wird, was schmeckt, was schnell geht, einfach zu kauen ist und ein schnelles, wohliges Sättigungsgefühl beschert. Nach der Qualität der Lebensmittel oder sogar der Qualität der Zubereitung wird selten gefragt. Wen wundert es, wenn es immer mal wieder zu Sodbrennen kommt, zu Völlegefühl, Verstopfung, Infekt-Anfälligkeit, Mattigkeit.
Die Verdauungsorgane sind der größte Energieverbraucher des Körpers, im Bereich des Gedärms ist das Immunsystem zu Hause. Hier sitzt das „Bauchgefühl“; aus dem Zentrum unseres Körpers (die Chinesen nennen es „Chi“) erreichen mehr Impulse das Gehirn, als auf den umgekehrten Weg geschickt werden.
Leider kommt diesem wichtigen Bereich unseres Körpers sehr wenig Aufmerksamkeit zu. Ballaststoffarme Ernährung lässt die Darmmuskulatur erschlaffen, Alkohol schwächt die „Durchgangskontrollen“, sodass unerwünschte Stoffe in die Blutbahnen gelangen. Viel zu viel einfacher Zucker verändert die Darmflora, und das bestimmt nicht zum Besseren. Dabei gelangen stoßartig große Mengen Zuckers ins Blut. Folge: Die Bauchspeicheldrüse hat Mühe, dieses Überflusses Herr zu werden. Dazu wird das hochkomplexe Organ bei vielen (übergewichtigen) Menschen noch durch Mengen an Bauchfett eingezwängt und in seiner reibungslosen Funktion erheblich
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