Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)
Wird dieser perfekt ausgeführt, wird es ein perfekter Mensch? Diese Frage ist natürlich nicht zu beantworten, daher finde ich den Vergleich unpassend. Die Gene geben vielmehr nur die Richtung vor. Welche Eigenschaften ausgeprägt und welche unterdrückt werden, steht alles noch nicht fest. Es sind lediglich die Grundlagen gelegt. Und hier kommt die Ernährung ins Spiel. Neugeboren erblickt der Mensch recht jungfräulich unsere Welt. Doch ab dem ersten Moment stürzen die Wechselwirkungen auf den Säugling ein. Über die Atmung, über die Haut und natürlich über den (noch nicht fertig ausgebildeten) Magen-/Darmtrakt. Dem direkten Zugang zum Inneren des menschlichen Körpers.
Die Stoffe, die der werdende Körper jetzt aufnimmt (oder auch nicht aufnimmt), bestimmen die weitere Entwicklung. Krankheiten oder Resistenzen, Allergien oder Unverträglichkeiten, hier werden Weichen gestellt. Es bedeutet nicht, dass diese Dispositionen gleich oder im weiteren Verlauf des Lebens überhaupt ausbrechen. Aber der Mensch trägt diese Weichenstellung in sich, und er gibt sie mit seinem Erbgut an die eigene Nachkommenschaft weiter. Auch diese ist wieder den Einflüssen der Umwelt und vor allem der Ernährung ausgesetzt. Vielleicht steht die Entscheidung des Körpers schon auf Messers Schneide und eine einfache Fehlernährung reicht, um eine Reaktion auszulösen – der Heuschnupfen ist plötzlich da. Doch es kann auch unterdrückt werden, weil in den ersten Lebensjahren die richtigen Dinge dem Körper zugeführt werden. Nur, was jetzt richtig ist und was nicht, das kann heute keiner sagen.
Fakt ist, dass die Häufigkeit von Allergien und Unverträglichkeiten seit Jahren ansteigt. Also scheint generell etwas falsch zu laufen. Da diese Häufung, wie vorher beschrieben, sich über die Generationen aufgebaut hat, wir in den heutigen Tagen eine regelrechte Kumulierung haben, deutet vieles darauf hin, dass diese Entwicklung mit der massiven Industrialisierung der Nahrungsmittel einhergeht. Seit Justus von Liebig Ende des 19. Jahrhunderts den Begriff der „Ballaststoffe“ (und das war nicht positiv gemeint) gebildet hat, verschlechterte sich die Qualität der Nahrungsmittel immer weiter. Immer mehr frische Produkte wurden verarbeitet. Zeitersparnis beim Zubereiten, Lagerfähigkeit, Hygiene waren einige der Argumente der Lebensmittel verarbeitenden Industrie für ihr Handeln.
Die Ernährung hat allem Anschein nach einen massiven Einfluss auf die Entwicklung des Menschen. Ich meine nicht den Menschen, der sich gerade mal ungesund oder gesund ernährt, sondern die gesamte Ernährungssituation im Leben der Menschen und die Hypothek, die diese an ihre Nachkommen weitergeben.
Verändern Sie heute noch Ihre Ernährung zu mehr unverarbeiteten Lebensmitteln und mehr Abwechslung, so werden Sie Ihre eigene Situation zwar nicht grundsätzlich ändern können – und auch nicht die Ihrer Kinder, die vielleicht schon an Unverträglichkeiten leiden. Doch Sie geben ein Beispiel, dem folgen vielleicht Ihre Nachkommen und dann die weiteren Generationen. So ist eventuell diese Leid bringende Entwicklung aufzuhalten.
Trinken, bis der Arzt kommt?
Es erstaunt mich immer wieder, wie stark die Trinkempfehlungen schwanken. Von zwei Litern bis hin zu fünf Litern wird von den unterschiedlichsten Seiten empfohlen. Auch hier lohnt sich eine differenziertere Betrachtung. Grundsätzlich: Trinken ist wichtig, der menschliche Körper besteht zum größten Teil aus Wasser, über den Flüssigkeitshaushalt werden viele Schad- und Reststoffe aus dem Körper geleitet. Unsere Nieren fungieren hier als Hochleistungsfilter. Ein Filter muss regelmäßig gespült werden, sonst verstopft er.
Wer viel trinkt, muss natürlich oft aufs Klo. Das ist auch gut und wichtig. Sehen Sie den Toilettengang nicht als notwendiges Übel, sondern als Erleichterung! Der Körper trennt sich von vielen Stoffen, die ihm bei Verbleib schaden könnten. Es tut gut sich zu entleeren, es befreit!
Zurück zum Trinken. Der Körper ist Meister im Recyceln, trotzdem verliert er Flüssigkeit durch die Atmung, durchs Entsorgen, vor allem aber über die Haut. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Wer viel schwitzt, muss viel trinken. Je nach Körpergröße schwankt der Flüssigkeitsbedarf. Je nach Tätigkeit und Umgebungs temperatur. So kommt es tatsächlich zu der oben genannten Spanne. Sie müssen also selber beurteilen, wie viel Sie jeweils brauchen. Das
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