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Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)

Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)

Titel: Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Sommers
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Enzyme oder Vitamine, haben sogar direkt Anteil an dieser Prozedur. Spezielle Zellen in den Darmwänden entscheiden darüber, welche Teile in den Körper übernommen und welche weitergereicht oder vielleicht sogar unverdaut ausgeschieden werden.
     
    Dieser hochkomplexe Vorgang wird begleitet von einer Unzahl an Enzymen, Säuren, Basen, aber auch von einer aktiven Mikrobiologie. Die Menge der Einzelorganismen geht in den mehrfachen Milliardenbereich. Im gesunden Dickdarm nisten etwa 500 bis 600 verschiedene Darmkeime und bilden die so genannte Darmflora. Sie leben mit dem Organismus zusammen (Symbiose) und gewährleisten ein intaktes Immunsystem sowie eine normale Verdauung. Bei einem erwachsenen Mann kann das Gewicht dieser Mikrobiologie schon mal 2 Kilogramm betragen.
     
    In diesem Umfeld wird entschieden, was in den Körper gelangt – und somit auch, ob der Körper gesund bleibt oder Mangel leidet. Doch diese Mikrobiologie will gepflegt sein; sie ist sehr empfindlich, ihr Gleichgewicht ziemlich fragil. Nehmen Sie zum Beispiel Alkohol zu sich, wird nicht nur Ihre eigene Urteilsfähigkeit beeinträchtigt, sondern auch die der in Ihrem Darm lebenden Organismen. So können Stoffe in den Körper gelangen, die dort nicht hingehören. Noch schlimmer, wenn eine Behandlung mit Antibiotika erfolgen muss. Dann werden nicht nur die schadbringenden Bakterien bekämpft, sondern auch die nützlichen. Das Medikament macht hier keinen Unterschied.
     
    Lange von der Wissenschaft vernachlässigt, beschreitet diese heute im Bezug auf die Darmflora neue Wege. Menschen mit beeinträchtigter Darmflora wurden mit Teilen der Darmflora eines gesunden Menschen „geimpft“. Diese entwickelt sich im neuen Umfeld weiter – mit dem Ergebnis, dass der Patient sich deutlich besser fühlt.
     
     

Westliche Wissenschaft contra fernöstliche Ganzheitlichkeit
     
    Die Sichtweise auf die Funktion bis hinunter zur einzelnen Zelle ist keine neue. Die vedischen Wissenschaften (Indien), sie gibt es seit 5.000 Jahren, sehen den menschlichen Körper ganzheitlich. Große Teile dieser Erkenntnisse wurden teilweise in die traditionelle chinesische Medizin übernommen, die auch schon seit 2.000 Jahren praktiziert wird.
     
    Natürlich hatte man nicht das mikroskopische Wissen unserer Tage, doch der Ansatz der Vielfältigkeit der Mechanismen, auch zwischen Körper und Geist, ist entscheidend für den Erfolg dieser Behandlungsmethoden. Und das bis heute.
     
    Eigentlich kann man gar nicht über eine Art der Medizin sprechen, es ist mehr eine Lebenseinstellung. Ziel ist es, den Körper und den Geist in eine gesunde Balance zu bringen. Hier spielt vor allem die Ernährung eine entscheidende Rolle. Das, was dem Körper zugeführt wird, kann je nach Zusammenstellung und Zubereitungsweise Einfluss auf Ungleichgewichte (Krankheiten) nehmen und sie langfristig lindern und heilen.
     
    Hier steht vor allem die Ursache im Zentrum der Betrachtung Anders als in unserer westlichen Medizin, wo in erster Linie an den Symptomen angesetzt wird. Auch ist nicht die schnelle Wirkung, sondern die langfristige Heilung das Ziel.
     
    Jeder Körper, jedes Individuum braucht seine ganz eigene Ernährung, um sich wohl zu fühlen. Lebt man entgegen seiner Natur, werden der Körper, der Geist oder beide krank. Ziel dieser traditionellen Medizinen ist es, diese individuellen Bedürfnisse herauszufinden und mit entsprechendem Rat für die zukünftige Lebensweise das Gleichgewicht wiederherzustellen.
     
    Diese Individualität ist in unserer westlichen Medizin nicht zu finden. Bei entsprechender Diagnose wird, ob Mann oder Frau, ob Alt oder Jung, das Medikament verabreicht, das dieser Diagnose entspricht. Gerade mal bei Kindern wird ein Unterschied gemacht. Über Dosierung und Anwendung entscheidet der Arzt, meist auf Grundlage kurzer Gespräche und Untersuchungen, meist mit dem Hinweis: „Nehmen Sie das erst mal, falls es Probleme gibt, melden Sie sich.“
     
    Da fühlt man sich an einen beliebten Spruch (es gab ihn wohl schon im Mittelalter) erinnert: „Gott heilt und der Arzt schreibt die Rechnung“.
     
    Nun möchte ich nicht die Erfolge unserer Medizin in Abrede stellen, die es zweifelsfrei gibt. Doch sollte sich ein jeder seiner Individualität und der daraus resultierenden Eigenverantwortung bewusst sein. Sie kennen Ihren Körper am besten. Der Arzt kann bei Krankheiten und Beschwerden helfen, aber Sie entscheiden, ob Sie den Behandlungsvorschlag (mehr kann es nicht sein,

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