Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)
in den Mund, lasst eurer Leidenschaft für diese herrliche Schokolade freien Raum, schluckt sie hinunter und spürt ermattend, wie sich das Aroma langsam auflöst. Schmeckt die letzen Moleküle, die dieses erregende Erlebnis begleiteten.
Dieses Spiel macht deutlich, wie wenig es braucht, um die eigenen Sinne zu stimulieren. Unsere Sensorik ist meistens, vor allem durch optische und akustische Impulse völlig überreizt, dass wir oft abgestumpft, regelrecht gestresst sind. Aufmerksamkeit erregen nur noch stärkere Reize und wir verlieren jedes Maß. Das Spiel mit der Schokolade vermittelt deutlich, zu welchen Empfindungen uns unsere Sensorik befähigt. Man muss ihr nur den nötigen Raum und die Zeit geben, sich auf die Situation einzustellen.
Eine Empfehlung zum Schluss
Ganz ohne Ernährungstipp bzw. eine generelle Kostempfehlung möchte ich Sie die Lektüre dieses Buches nicht beenden lassen.
Fassen wir zusammen: Möglichst frische und saisonale Kost, wenig verarbeitet. Viel Trinken. Eine Hauptmahlzeit und zwei kleine Mahlzeiten am Tag. Zu besonderen Gelegenheiten darf es gern auch mal üppiger sein, dann aber den Folgetag weniger essen. Auf „Kleinigkeiten“ zwischendurch verzichten. Achten Sie auf Ihre individuellen Bedürfnisse und ernähren Sie sich altersgerecht. Genießen Sie Ihr Essen. Hinterfragen Sie Ihre „Gelüste“ – gibt es dafür auch eine andere Befriedigung als Essen?
Für mich (männlich, 48 Jahre alt, regelmäßige Bewegung, kein Sport) gilt: Ich brauche kein Frühstück. Ein schwarzer Tee und über den Tag verteilt Kräutertee und Wasser, gern mal ein Glas Milch. Vormittags würde ich ein Käsebrot (mein Lieblingsbrot Roggen/Dinkelvollkorn). Tagsüber gern mal ein Stück Obst. Am späten Nachmittag warmes Essen. Getreide, Kartoffeln, Gemüse (was es auf dem Markt oder in unserem Garten gerade so gibt). Dazu mache ich gern schöne Soßen. Gern auch mal ein frischer Salat mit Nüssen und Saaten. Abends Weißweinschorle oder Bier. Fleisch gibt es selten, ebenso Fisch. Als Genussmittel Schokolade.
Das klingt doch alles sehr vernünftig – und würde ich mich daran halten, wäre ich schlank und fit.
Nun bin ich nicht ganz so schlank, wie ich gern wäre, das liegt an meinem eigenen Schweinehund, der leider allzu oft den Verstand übertönt. Wein und Bier trinke ich einfach zu gern, sodass es oft nicht bei einem Glas bleibt. Und die Schokolade … Hier habe ich suchtartige Anfälle. Es bleibt sehr selten bei einem Stück. Und abends, wenn meine Frau und ich zusammensitzen, darf ein schönes Stück Käse selten fehlen.
Lieber Leser, im extremen Fall muss Ihr Körper über 100 Jahre halten. Seien Sie also gut zu ihm und achten Sie ein bisschen auf sein Wohlergehen. Gelenke, Muskeln, sie müssen in Bewegung gehalten werden. Ihre inneren Organe sollten Sie nicht in Fettmassen ersticken.
Rennen Sie nicht jeder neuen Ernährungsidee hinterher – der Stress, den Sie unter Umständen damit verursachen, steht nicht im Verhältnis zu ein paar verlorenen Pfunden.
Halten Sie Maß, ernähren Sie sich von möglichst frischen und wenig verarbeiteten Lebensmitteln, bewegen Sie sich regelmäßig. Genießen Sie Ihre Mahlzeiten und freuen Sie sich über Ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Danken Sie Ihrem Körper ab und zu dafür. Und bleiben Sie gelassen bei der Ernährung. Hier sollte der Genuss Ihre wichtigste Motivation sein. Der Genuss von leckerem, ursprünglichem Essen, und sei es einfach mal ein richtig schönes Stückchen Käse, oder eine warme Pellkartoffel mit etwas Quark.
Sie haben nur wenig bis gar keinen Einfluss auf die Unwägbarkeiten in Ihrer genetischen Disposition. Niemand ist gegen alle Krankheiten gefeit. Bleiben Sie also gelassen bei all den vielen Horrormeldungen aus Medien und statistischen Bundesämtern.
Zur Person: Andreas Sommers, Ernährungsberater
Um Ihnen meine Motivation nahezubringen, ein bisschen mehr zu meiner Person: Ich bin 48 Jahre alt. Mit 30 brach bei mir die Psoriasis (Schuppenflechte) aus und verbreitete sich bis heute über meinen ganzen Körper. Ärzte können mir nicht helfen, die wenigsten gaben es allerdings zu. Nachdem ich eine ganze Palette an Medikamenten ausprobiert hatte, meist nur mit oberflächlichen Erfolgen, begann ich meine Lebensumstände zu hinterfragen. Das führte schließlich dazu, dass ich mit Anfang 40 meinen bürgerlichen Job (Projektleiter in einem Handwerksbetrieb)
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