Gesunde Muskeln - Gesunder Körper
Radfahrer brauchen feste Sohlen, Läufer hingegen Schuhe, die gut abrollen. Jeder Sportschuh muss gut zum eigenen Fuß passen.
▶ Bei chronischen Beschwerden an Füßen und Beinen sollten Sie über frei verkäufliche oder aber orthopädische Einlagen nachdenken. Überprüfen Sie alte Sportschuhe: Wenn der innere Sohlenrand stärker abgetreten ist und die Schuhe auf einer ebenen Fläche nach innen wegsacken, sind orthopädische Einlagen vermutlich sinnvoll.
▶ Die Füße sollten beim Laufen entspannt sein, damit das Fußgewölbe den Aufprall abfedern kann. Der Laufstil ist individuell sehr unterschiedlich, doch in der Regel wird der Körper am wenigsten belastet, wenn man auf dem Mittelfuß landet.
Eine Achillessehnenentzündung ist die Unterkörperversion des Tennisellenbogens. Bei Überlastungsverletzungen kommt es zu mikroskopisch feinen Rissen und Vernarbungen der überbeanspruchten Sehnen und der umliegenden Muskelfasern, die immer wieder übermäßigem Zug ausgesetzt werden. Allerdings liegt trotz der Bezeichnung meist gar keine Entzündung vor. Teilweise ist die schmerzende Sehne nur leicht geschwollen. Bei chronischen Schmerzen geben häufig die Kollagenfasern nach und werden dann verletzungsanfälliger. (Deshalb sollte man lieber von einer Tendinose sprechen als von einer Tendinitis.) Die dabei entstehenden Schmerzen sprechen nur schlecht auf entzündungshemmende Medikamente und Spritzen an. (In sehr hartnäckigen Fällen können bei einer Achillessehnenentzündung PRP-Injektionen bald eine Standardbehandlung darstellen – siehe Kasten auf Seite 219.)
Muskel mit Gelenkbeteiligung
Tarsaltunnelsyndrom
An der Innenseite des Sprunggelenks kann im sogenannten Tarsaltunnel der Schienbeinnerv auf seinem Weg zum Fuß abgeklemmt werden. Es kommt zu Schmerzen und mitunter zu Taubheitsgefühlen an der Knöchelinnenseite. Muskelverspannungen oberhalb des Tarsaltunnels lassen sich manuell lösen, damit die
Sehnen innerhalb dieses Bindegewebstunnels druckfrei über den Nerv gleiten können. Allerdings kann es auch andere Ursachen für einen eingeklemmten Nerv geben, von einer Nervenzyste bis hin zu einer Knochenfehlbildung, so dass manuelle Muskelarbeit kein Allheilmittel darstellt. Unsere Patienten konnten auch von chiropraktischer Druckentlastung der Gelenke und von entzündungshemmenden Injektionen profitieren.
Operation?
Verstauchter Fuß
Als Amani Toomer gegen Ende der Saison 2001 vom Feld humpelte, fürchteten die New York Giants, sie hätten gerade einen ihrer besten Spieler verloren, den sie doch in der kommenden Woche noch dringend brauchten. Amani hatte sich zwar den Fuß verstaucht, aber im MRT war kein Bänderriss zu erkennen, der ihn definitiv spielunfähig gemacht hätte. Also erhielt er Krücken und einen Stiefel, der den Fuß ruhig stellte. Das Gelenk war geschwollen und schmerzte, aber nun konnte Dr. DeStefano manuell alle Unterschenkelmuskeln bearbeiten, insbesondere die Wadenbeinmuskeln. Ende der Woche durfte Amani wieder joggen, und am Sonntag erwischte er beim Abschlusssieg gegen die Minnesota Vikings einen Touchdown-Pass, womit sich die Giants in jenem Jahr den Super Bowl sicherten.
Fußgelenkszerrungen sind eine Frage des Untergrunds und machen etwa drei Viertel aller Fußgelenksverletzungen aus. Damit stellen sie die häufigste Verletzung des Bewegungsapparats dar,
ob mit oder ohne Sport. Beim Abknicken des Fußes werden vor allem die Muskeln und Bänder auf der Außenseite des Sprunggelenks belastet, zuerst die Wadenbeinmuskeln, dann das vordere Band zwischen Rollbein und Wadenbein (Ligamentum talofibulare anterius) . Erst wenn alles versagt, bricht man sich den Fuß.
Bänder heilen mit der Zeit von selbst. Nach einem Bänderriss bildet der Körper an dieser Stelle kollagenhaltiges Narbengewebe. Anschließend ist diese Stelle jedoch weniger stark und geschmeidig als vor der Verletzung. Wie bei Amani Toomer gut zu erkennen war, liegt der Schlüssel zur raschen Genesung meist in der Muskulatur. Bei einer Gelenkverletzung zieht der Körper die benachbarten Muskeln zusammen, um den betroffenen Bereich zu »schienen«. Damit ist die Beweglichkeit eingeschränkt, was weiteren Verletzungen vorbeugt. Wenn das Gelenk jedoch nach einigen Tagen wieder stabiler ist, behindern die verkürzten Muskeln die weitere Heilung. Durch manuelles Lösen der Spannung in diesen Muskeln lässt sich die heilsame Durchblutung fördern. Gleichzeitig nimmt man Druck vom geschädigten Gelenk. Mitunter ist aber
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