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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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absonderliche Plastikding gehört habe - aber es gab da vor zwei Jahren mal eine Ausstellung von Acryl-Skulpturen.«
    »Wo haben Sie das gehört?«, fragte Sam.
    »Es steht da drin«, antwortete sie, »in einem der Kataloge.«
    »Detective Becket meint, wo oder von wem Sie über das ›absonderliche Plastikding‹ gehört haben.« Martinez' Antennen waren sofort hochgefahren.
    »Das weiß ich nicht mehr«, antwortete die junge Frau. »Ich glaube, es war einer der Leute von der Spurensicherung.«
    Für einen Moment war es totenstill im Raum.
    »Falls es irgendetwas geben sollte, was Sie uns zu sagen haben, Miss Moore«, sagte Sam dann, »wäre jetzt die beste Gelegenheit.«
    »Da ist aber nichts«, erwiderte sie.
    Sam beobachtete sie und sah etwas, was ausweichendes Verhalten sein konnte, vielleicht aber auch einfach nur Nervosität war, weil sie wegen eines makaberen Doppelmordes von zwei Detectives ausgefragt wurde.
    »Sie haben also nichts gesehen?«, fragte Martinez.
    »Man kann nämlich nie wissen, was zu Buche schlägt.« Sam ging behutsam vor.
    »Nein«, antwortete sie. »Sonst würde ich es Ihnen doch sagen.«
    »Und Sie können sich nicht genau erinnern, wer das ›absonderliche Plastikding‹ erwähnt hat?«, bohrte Sam weiter.
    »Nein. Tut mir leid.«
    »Vielleicht erinnern Sie sich später wieder daran«, sagte Martinez.
    Hilflos schüttelte Moore den Kopf, und ihr rotes Haar wippte leicht dabei. »Ich hatte lediglich gehofft, ich könnte Ihnen helfen.«
    »Sie haben uns bereits geholfen.« Sam wies auf die vielen Akten auf dem Tisch. »Aber eine Sache ist da noch, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Nur zu«, gab sie zurück.
    »Es wurde Blut in der Villa gefunden«, teilte Sam ihr mit. »Nicht viel, und es hat sehr wahrscheinlich auch nichts mit dem Verbrechen zu tun, aber es wäre hilfreich für uns, wenn Sie uns freiwillig eine DNA-Probe überließen.«
    Moore blickte ihn verängstigt an.
    »Nur ein Abstrich«, sagte Sam. »Keine Blutprobe.«
    »Haben Sie sich in der Galerie mal verletzt?«, wollte Martinez von ihr wissen. »In den Finger geschnitten, zum Beispiel?«
    »Nein«, antwortete sie. »Nie.«
    »Es braucht bloß ein kleiner Kratzer gewesen zu sein«, meinte Sam. »Etwas, das Ihnen gar nicht weiter aufgefallen ist.«
    »Es ist jedenfalls besser, auf Nummer sicher zu gehen«, sagte Martinez. »Deshalb wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie uns eine DNA-Probe nehmen ließen.«
    »In Ordnung«, erklärte sie sich bereit.
    »Vielen Dank«, erwiderte Sam.
    Sam und Martinez durchforsteten das gesamte Material, das Moore für sie herausgesucht hatte. Beim ersten Durchgang fanden sie nichts, was auf Anhieb von Nutzen für sie war, und in der Acryl-Ausstellung war es um Tierskulpturen gegangen, die für Sams Begriffe wie armselige Imitationen von Steubenglas aussahen.
    »Wo mag Ally Moore das über die Plastikkuppel gehört haben?«, fragte Martinez später.
    Sie saßen in ihrem Chevy, der an der Collins Avenue geparkt war. Touristen und Einheimische strömten an ihnen vorüber, genossen den sonnigen Spätvormittag oder suchten sich ein Lokal fürs Mittagessen, bevor manche von ihnen wieder zum Strand gingen.
    »Da bin ich überfragt«, erwiderte Sam.
    Keiner von ihnen nahm Ally Moore die Geschichte ab, ein Mitarbeiter der Spurensicherung habe sich verplappert, und sie habe es »rein zufällig« mitbekommen.
    »Meinst du, sie hat irgendwo durchs Schlüsselloch geguckt?«, fragte Martinez. »Um es mal so auszudrücken.«
    »Nein«, erwiderte Sam.
    »Ich auch nicht.«
    »Vielleicht hat der Gärtner, dieser Mulhoon, zuerst sie angerufen.«
    »Warum sollte sie uns das nicht sagen?«, fragte Martinez.
    Es war unmöglich, Joseph Mulhoon danach zu fragen, zumindest jetzt noch nicht, denn er lag immer noch im Miami General, angeschlossen an ein Beatmungsgerät.
    »Vielleicht hat sie Mulhoon hinterhergeschnüffelt«, sagte Martinez, »und schämt sich jetzt, uns das zu sagen.«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte Sam.
    »Meinst du, sie verbringt da häufiger Zeit?«
    »Oder erlaubt es jemand anderem?«, meinte Sam.
    Beide mussten wieder an das Blut und an das Kokain denken.
    »Vielleicht hat sie sich mit ihrem Geliebten getroffen«, sagte Martinez. »Nicht gerade ein Liebesnest, aber es ist ja alles möglich.«
    »Sie hat gesagt, sie fände das Haus unheimlich.«
    »Hältst du sie für eine Verdächtige?«
    »Nein.« Sam zuckte mit den Achseln. »Andererseits ist nichts unmöglich.«
    »Ich würde eher auf Beatty

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