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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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oder weil sie so sehr nach Ruhm gierten, dass sie nicht so lange warten konnten, bis man sie fasste.
    Erst einmal war es am besten, so weiterzumachen wie bisher und alles nur Mögliche über die vier Opfer in Erfahrung zu bringen. Das meiste war zwar wertlos für die Ermittlungen, aber es ließ sich nie vorhersagen, ob beispielsweise die Tatsache, dass Mike Easterman alte Filmplakate gesammelt hatte, nicht plötzlich wichtig wurde. Oder die Tatsache, dass Suzy sich gelegentlich einen Tag in der Sauna im Turnberry Isle Resort gegönnt hatte. Oder dass André genau zu der Zeit einem Zigarrenclub hatte beitreten wollen, als Elizabeth ihn dazu gebracht hatte, das Rauchen aufzugeben. Oder dass Elizabeth sich bereits eine Woche, nachdem sie André begegnet war, von ihrer Sandkastenliebe Jay Miller getrennt hatte, ebenfalls ein Rechtsanwalt.
    Bisher hatten die Ermittler nichts, womit sich ein solider Zusammenhang zwischen beiden Fällen herstellen ließ. Aber wenn sie sich weiterhin die Köpfe zerbrachen und jeder Möglichkeit mit Brachialgewalt nachgingen, dann vielleicht - nur vielleicht - führte sie eines oder mehrere der Opfer zum gewünschten Ergebnis.
    Doch wenn es sich hier um wahlloses Morden handelte oder wenn die Auswahl der Opfer wahllos erfolgte, wäre es viel leichter, die berühmte Stecknadel im Heuhaufen zu finden als den oder die Täter.
    Sams größte Sorge an diesem Dienstagmorgen war, dass noch weitere Morde folgten.
    Zugleich war es vielleicht ihre einzige Chance, so verrückt es sich anhörte.
    Ein weiterer Doppelmord konnte nämlich genau das sein, was sie brauchten, um endlich jene heiße Spur zu finden, die ihnen bislang versagt geblieben war.

48
    Sie befanden sich in einer Art Käfig.
    »Ist das ein Traum, Evelyn?«, hatte Frank vor einer Weile gefragt.
    »Ich weiß es nicht«, hatte sie geantwortet. »Ich hoffe es.«
    Sie waren in einem Käfig in einem Raum, der gepolstert war wie eine Gummizelle, und sie waren festgekettet und nackt.
    Nackt.
    »Ein Gutes hat es immerhin«, hatte Frank gesagt.
    »Und was?«
    »Wir sind zusammen.«
    »Es hat noch mehr Gutes«, hatte Evelyn erwidert. »Das Licht ist so trüb, dass du mich nicht deutlich sehen kannst.«
    Der Humor hatte sie also noch nicht verlassen.
    Noch nicht.
    »Ich finde dich wunderschön«, hatte Frank gesagt. »Das weißt du.«
    Sie hatte ihm daraufhin gesagt, dass sie ihn liebte.
    Und dann sagten sie es immer wieder zueinander, wie sie es stets getan hatten, obwohl sie das Wiederholen an die Zeit erinnerte, in der sie befürchtet hatten, dass Frank an seinem Herzinfarkt starb, wodurch das Reden und die Liebesbekundungen zu einer Art von nachdrücklichem Widerstand geworden waren.
    »Weißt du, was merkwürdig ist«, sagte Evelyn. »Ich kann mich nicht erinnern, was passiert ist, bevor wir hierhergekommen sind.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Frank.
    »Wir haben zu Abend gegessen, nicht wahr?«, vergewisserte sie sich.
    »Ich glaub schon. Ich bin mir nicht sicher.«
    Evelyn atmete tief durch. »Ich glaube nicht, dass das hier nur ein Traum ist, Schatz.«
    »Natürlich ist es ein Traum«, behauptete Frank. »Es muss ein Traum sein.« Er sprach mit so viel Überzeugungskraft, wie er aufzubringen vermochte, nicht nur ihr zuliebe, auch um seiner selbst willen. »Niemand würde in der Realität zwei alten Leuten so etwas antun. Einem alten Ehepaar, das niemals jemandem etwas zuleide getan hat.«
    »Vielleicht haben wir das ja doch.« Evelyns Verstand wühlte sich durch die Vergangenheit. »Vielleicht haben wir jemandem wehgetan.«
    »Vielleicht. Aber bestimmt nicht so schlimm, dass es das hier rechtfertigen würde«, entgegnete er.
    »Stimmt«, sagte Evelyn. »Du hast recht. Das muss ein böser Traum sein.«
    »Weißt du was?«, meinte Frank. »Ich glaube, wir sollten die Augen schließen und an schöne Dinge denken, an die Kinder oder daran, wie wir Foxtrott tanzen, und einfach warten, bis wir aufwachen.«
    »Ich würde mich viel besser fühlen«, seufzte Evelyn, »wenn ich dich anfassen könnte.«
    Ihr Fuß war an die Stangen in der einen Ecke gefesselt. Frank war in der anderen Ecke angekettet.
    Damit waren sie zu weit voneinander entfernt, als dass sie einander die Hand hätten halten können.
    Und das war das Schlimmste.

49
    Sam passte einen günstigen Moment ab, um Martinez wegen des Verlobungsessens zu fragen.
    »Es wären nur wir«, sagte Sam. »Aber zumindest wäre damit sichergestellt, dass überhaupt gefeiert wird, egal was hier

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