Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
Vom Netzwerk:
angefordert.«
    »Dafür haben wir keine Zeit«, entgegnete Danni. »Wir müssen weiter.«
    Bob vom DHS war bereits völlig außer Atem. »Ist es wirklich so dringend?«, fragte er atemlos.
    Jonathan nickte.
    »Hier, nehmen Sie sie.« Er drückte Jonathan seine Waffe in die Hand. »Ich nehme an, Sie wissen, wie man damit umgeht? Und jetzt beeilen Sie sich. Ich sorge dafür, dass die Jungs vom Einsatzteam Sie finden.«
    Die Bahnpolizisten führten sie im Untergeschoss um eine scharfe Rechtskurve bis zum Ende des Ganges und durch mehrere Türen in eine etwas abseitsgelegene Sperrzone. In einiger Entfernung sahen sie einen verlassen wirkenden, unbeleuchteten Bahnsteig.
    Dort stand ein Zug mit drei Waggons. Plötzlich waren gedämpfte Schüsse zu hören. Durch die Wagenfenster sahen sie Mündungsfeuer aufblitzen. Jonathan rannte mit Danni dicht hinter ihm zu dem Zug. Benny folgte ihnen mit etwas Abstand. Aus der Tür am Ende des letzten Waggons huschte eine große, durchtrainierte Gestalt und rannte leicht hinkend über die Schienen in Richtung des öffentlich zugänglichen, belebteren Teils des Bahnhofs davon.
    »Haq«, sagte Jonathan zu Danni und zeigte mit dem Finger auf den kleiner werdenden Schatten.
    Auf einem anderen Gleis näherte sich ein Zug und versperrte ihnen die Sicht auf den Flüchtigen. Mit einem Satz sprang Jonathan auf die Schienen und nahm die Verfolgung auf. Dabei stieß er um ein Haar mit der ankommenden Lok zusammen. Als Jonathan sich kurz umdrehte, sah er, dass Danni unmittelbar neben ihm war. Ein Stück weiter vorn wurden die Schienen von der Finsternis verschluckt. »Dort drüben!«, rief Jonathan, der Haq wieder entdeckt hatte.
    »Er trägt etwas über der Schulter«, bemerkte Danni neben ihm, während sie den unebenen Untergrund mit den tückischen Schienen und hölzernen Schwellen unbeschadet zu überqueren versuchten. Doch Haq, dessen Flucht durch das Gewicht des Sprengkopfs erschwert wurde, kam noch mühsamer voran als sie. Danni und Jonathan holten immer mehr auf.
    Zweimal warf Haq einen Blick über die Schulter, um zu sehen, wie groß der Abstand zwischen ihm und seinen Verfolgern noch war. Beim zweiten Mal traf sein Blick direkt auf den von Jonathan. Als Haq klar wurde, wer ihm auf den Fersen war, verlangsamte er seine Schritte. Mit einem Satz sprang er auf den nächsten Bahnsteig und entfernte sich in Richtung Treppe. Sekunden später war er in der Masse der zahllosen Pendler untergetaucht.
    Vom anderen Ende des Bahnsteigs eilte ein Polizist herbei. Er hatte beobachtet, wie Haq in der Menschenmenge verschwunden war, und versuchte, ihm mit ausgebreiteten Armen den Weg zu versperren. »Halt!«, schrie er. »Sie da! Bleiben Sie stehen!«
    Ein Schuss, und der Polizist sackte zusammen. Die Menschen um ihn herum wichen für einen Moment zurück und gaben den Blick auf Haq frei, der Jonathan und Danni den Rücken zuwandte. Neben Jonathan knallte es plötzlich ohrenbetäubend. Als er den Kopf zur Seite drehte, sah er, dass Danni mit einer Waffe mehrere Schüsse auf den isoliert stehenden Haq abgab. Doch im nächsten Moment wurde Haq wieder von der Menge verschluckt, die zum nahe gelegenen Treppenaufgang drängte.
    »Er will in die Bahnhofshalle«, stieß Jonathan keuchend hervor.
    Danni blieb dicht an seiner Seite, während sie die Stufen zur weitläufigen Bahnhofshalle hinaufrannten. Oben angelangt, hielt Jonathan inne und blickte sich suchend nach Haqs dunklen Haaren und der über die Schulter geworfenen Ledertasche um. Wieder hallte ein Schuss durch die Halle, und Jonathan hörte, wie jemand neben ihm einen Schrei ausstieß. Als er sich umwandte, sah er Danni mit einer Hand am Hals neben sich auf dem Boden liegen. Zwischen ihren Fingern sickerte Blut hervor. »Lauf«, flüsterte sie ihm zu.
    Unsicher, ob er die verletzte Danni einfach so zurücklassen sollte, zögerte Jonathan. Doch dann riss er sich los und nahm Haqs Verfolgung von Neuem auf. Aus dem Augenwinkel sah er, wie der Fliehende sich mit gezückter Waffe einen Weg zur Mitte der Bahnhofshalle bahnte. Hin und wieder ertönte ein Schuss, doch das Geräusch verlor sich in der riesigen Halle ebenso wie die panischen Schreie der Menschen in Haqs unmittelbarer Umgebung. Einige von ihnen versuchten zu fliehen, andere warfen sich auf den Boden oder gingen irgendwo in Deckung.
    Plötzlich teilte sich die Menge um Haq, und Jonathan konnte sehen, wie dieser die Tasche absetzte, den Reißverschluss aufzog und den silberfarbenen Zylinder mit dem

Weitere Kostenlose Bücher