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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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das, was Benny mir erzählt hat, sehr ernst.«
    Jonathan erläuterte ihm in Kurzform, was er in den letzten paar Tagen auf dem Anwesen von Balfour gesehen und erfahren hatte. Dann fertigte er eine Skizze von dem verkleinerten Sprengkopf an und lieferte eine detaillierte Personenbeschreibung von Sultan Haq. »Frank Connor geht davon aus, dass die Bombe vermutlich nach Washington oder New York gebracht werden soll«, sagte er abschließend.
    »Das hilft uns leider nicht viel weiter«, entgegnete Bob.
    Danni beugte sich vor. »Er vermutet außerdem, dass Prinz Raschid aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in die Sache verwickelt ist.«
    »Wir versuchen herauszufinden, wo Prinz Raschid sich derzeit aufhält«, meldete sich Benny zu Wort. »Ich setze mich mit dem Secret Service in Verbindung und frage nach, ob Prinz Raschid in der nächsten Zeit zu einem Besuch bei uns angemeldet ist.«
    »Ein Porträtzeichner ist bereits auf dem Weg hierher«, fügte Bob hinzu. »Dann können wir umgehend eine Zeichnung von Haq anfertigen und an alle Einreisestellen schicken. Möchten Sie vielleicht in der Zwischenzeit einen Kaffee trinken?«
    Jonathan sprang von seinem Stuhl auf. Der Raum kam ihm plötzlich viel zu eng und die Beleuchtung viel zu grell vor. »Mehr können wir nicht tun?«, fragte er. »Sollen wir etwa nur rumsitzen und warten, bis die Bombe hochgeht?«
    Bob drehte die Handflächen nach oben. »Sie liefern uns nicht gerade viele Anhaltspunkte.«
    »Haq ist hier«, fuhr Jonathan fort, er hatte Mühe, sich seinen Frust nicht anmerken zu lassen. »Wenn selbst Emma schon hier ist, um nach ihm zu suchen, bleibt uns nicht mehr viel Zeit.«
    »Wer zum Teufel ist Emma?«, wollte Bob wissen und blickte die Anwesenden der Reihe nach fragend an.
    Danni wechselte leise ein paar Worte mit Benny, und dieser sagte: »Keine Sorge. Emma lassen wir aus dem Spiel.«
    Jonathan blieb abrupt stehen. Sein Blick war auf einen Stapel Prospekte in einer Plastikhalterung unter einem Plakat der Metropolitan Transportation Association gefallen. Auf den Prospekten war am oberen Rand eine blaue Linie abgebildet, und etwas an dem aufgedruckten Logo kam Jonathan sehr bekannt vor.
    »Jonathan? Ist alles in Ordnung?« Danni hatte sich ebenfalls erhoben und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Ja«, antwortete Jonathan. Er nahm einen der Prospekte in die Hand. Darin waren die Fahrpläne für White Plains, Chappaqua und Mount Kisco abgedruckt. »Haben Sie noch mehr davon?«, erkundigte er sich bei Bob.
    »Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf über irgendwelche Zugfahrpläne«, entgegnete Bob mit gereizter Stimme. »Wir haben beim DHS auch Dienstwagen.«
    Jonathan zog alle Prospekte aus dem Plastikhalter und blätterte sie durch. Plötzlich entdeckte er, wonach er gesucht hatte. Auf einem der Prospekte stand oben auf der blauen Linie »Metro-North Railroad«. M-E-T-R-O-N. »So einen Prospekt habe ich bei Haqs Unterlagen gesehen«, sagte Jonathan. »Kein Original, sondern einen Internetausdruck. Gibt es eine Linie mit dem Kürzel H-A-R?«
    »Die Harlem Line«, erwiderte Bob.
    »Und eine mit dem Kürzel N-E-W-H?«
    »Die New Haven Line.«
    »Wohin fahren die Züge dieser beiden Linien?«
    Bob blickte in die fragenden Gesichter der anderen. Dann zuckte er mit den Schultern, als wäre das die dümmste Frage der Welt. »Zur Grand Central Station.«

78.
    Sultan Haq holte die Bombe aus der Ledertasche und stellte sie behutsam vor seinen Füßen auf den Teppich. Vom Sessel gegenüber beobachtete Prinz Raschid fasziniert jede seiner Bewegungen. Mit einem Griff öffnete Haq die Ummantelung und warf einen prüfenden Blick auf die Eingabetastatur. Dann tippte er den sechsstelligen Code zum Aktivieren der Bombe mit seinem überlangen Fingernagel ein. Das rote Kontrolllämpchen schaltete um auf Grün.
    Der Zug rumpelte ratternd über die Schienen, und die Bombe kippte zur Seite. Raschid fing sie geschickt auf und stellte sie Haq wieder aufrecht vor die Füße. »Alles bereit?«, erkundigte er sich.
    »Die Bombe ist scharf«, entgegnete Haq.
    »An welcher Stelle soll sie hochgehen?«
    »Für den größtmöglichen Effekt sollte sie zum Zeitpunkt der Explosion auf Straßenniveau sein.«
    Vor ihnen tauchte die Skyline von Manhattan auf.

79.
    Das war ihre Lebensversicherung.
    Mit ihrer Vergangenheit war sie fertig. Ein Leben ständig auf der Hut war auf Dauer für sie undenkbar. Doch ein Zurück gab es für sie nicht. Weder zu den Amerikanern noch zu den Russen. Sie

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