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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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eines Pick-ups stehen. Er feuerte eine zweite Salve auf den Heli ab.
    Eine Kugel schlug direkt neben Jonathan ein. Captain Brewster kippte getroffen nach hinten. Einschusslöcher zogen sich quer über seine Brust. Jonathan wusste sofort, dass der Mann tot war.
    Sekunden später flog der brennende Pick-up samt Schützen und MG in die Luft.
    »Wir müssen von hier verschwinden«, rief der Pilot Jonathan über die Schulter zu. »Schnallen Sie sich an.«
    Die Kufen des Hubschraubers lösten sich vom felsigen Untergrund.
    Jonathan entdeckte Hamid, der in zwanzig Meter Entfernung hinter einem Felsvorsprung in Deckung lag. »Halt, noch nicht abheben. Einer unserer Leute sitzt dort unten noch in der Falle«, schrie Jonathan. »Sie müssen wieder runter!«
    »Völlig ausgeschlossen«, antwortete der Pilot. »Dafür ist es zu spät.«
    Jonathan lehnte sich aus der Kabine und winkte seinem Assistenten mit den Armen zu. »Nun mach schon! Komm!«
    Hamid rannte zum Hubschrauber.
    Jonathan schnappte sich das Gewehr des Captains und feuerte auf die Männer, die Hamids Verfolgung aufnahmen. Einer der Männer stürzte getroffen zu Boden, gefolgt von einem zweiten. »Los, spring!«, schrie Jonathan.
    Hamid sprang und klammerte sich mit beiden Händen an die Kufen des aufsteigenden Helikopters. Jonathan warf das Gewehr achtlos zur Seite und hielt Hamids Hände fest. »Keine Angst, ich hab dich.«
    »Nicht loslassen!«
    Eine Salve traf den Motor. Der Hubschrauber geriet ins Schlingern. Jonathan verlor den Halt und rutschte mit dem Oberkörper aus der geöffneten Tür. Im letzten Moment gelang es ihm, sich an einem Sicherheitsgurt festzuhalten. Eine weitere Kugel schlug direkt neben seinem Kopf ein.
    »Du musst auf die Kufen klettern«, brüllte Jonathan Hamid zu.
    »Was glaubst du, was ich hier mache!« Hamid bemühte sich, beim Steigen des Hubschraubers das Gleichgewicht zu halten, und versuchte gleichzeitig, ein Bein über die Kufe zu schwingen.
    »Nicht aufgeben«, sagte Jonathan.
    Endlich gelang es Hamid, einen Fuß auf die Kufe zu stellen. Mit Jonathans Hilfe zog er sich hoch, bis auch der zweite Fuß auf der Kufe stand. »Danke, Kumpel. Ich dachte schon, wir schaffen es nicht …« Unvermittelt riss Hamid die Augen auf, und der Griff seiner Hand erschlaffte. Das Echo eines einzelnen Schusses drang an Jonathans Ohr wie das Knallen einer Peitsche. Hamids Füße rutschten von der Kufe, und seine Hände entglitten Jonathans Griff. Im Bruchteil einer Sekunde stürzte Hamid ab und landete mit einem dumpfen Aufprall auf den Felsen.
    Jonathan ließ sich erschöpft gegen die Wand fallen. Während der Hubschrauber seinen Steigflug in die sichere Wolkendecke fortsetzte, konnte Jonathan seinen Blick nicht vom Boden losreißen. Dort unten stand Sultan Haq mit dem Jagdgewehr eines toten Marine über der Schulter und starrte zu Jonathan hinauf. Der Krieger hob drohend den Arm und zeigte mit einem langen, gekrümmten Fingernagel auf Jonathan. Dann warf er den Kopf zurück in den Nacken und stieß einen gellenden Schrei nach Rache aus.
    Wolken hüllten den Hubschrauber ein, und Jonathan verlor Haq aus den Augen. Aber der hasserfüllte Blick des Kriegers hatte sich tief in sein Gedächtnis eingebrannt.
    Eines Tages , schwor er sich im Stillen. Eines Tages …

10.
    Frank Connor stand noch immer unter Schock.
    »Was zum Teufel ist dort unten eigentlich los?«, fragte er fassungslos und breitete hilflos die Arme aus.
    Vor nicht mal zwei Stunden hatte er tatenlos mitansehen müssen, wie seine beste Agentin verschleppt worden war, um an irgendeinem gottverlassenen Ort gefoltert und ermordet zu werden. Die Satellitenverbindung zu Emmas Kamera war ständig abgerissen, vielleicht wegen einer technischen Störung oder, was wahrscheinlicher war, wegen eines Störsenders. Auf dem letzten Bild, das er von Emma erhalten hatte, konnte er sehen, wie man ihr Handschellen anlegte und sie zwang, in Raschids Auto einzusteigen.
    Frank Connor, der Chef von Division, kehrte dem schwarzen Bildschirm den Rücken zu und starrte aus dem Fenster. Hier, in Falls Church im Staat Virginia, viele tausend Kilometer vom Wüstenstaat Sharjah entfernt, war der Himmel an diesem Nachmittag grau, verregnet und trostlos. Die ausgedehnten Wälder trugen seit einer Woche keine Blätter mehr. So weit das Auge reichte, sah man nur kahle Bäume. Der Winter stand bereits vor der Tür.
    »Vielleicht sollten wir alles noch mal durchgehen«, schlug Peter Erskine, sein Stellvertreter, vor, der

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