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Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Voss Peterson
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Farrentina Wärter bestochen hatte? Und warum hatte er ihn davon nicht unterrichtet?
    Neugierig blickte er Farrentina an. „Wohe r hat Wiley diese Informationen?"
    „Fragen Sie mich nicht. Ich habe es ihm jedenfalls nicht erzählt. Und ich bezweifle, dass die Wärter es hinausposaunen." Farrentina versuchte, lässig mit den Schultern zu zucken, aber es wirkte eher kläglich. „Der Einzige, der sonst noch davon wusste, war Dryden. Er könnte es Wiley erzählt haben."
    Beinahe hätte Risa laut aufgekeucht. Fragen schwirrten ihr durch den Kopf, die sie zutiefst beunruhigten. Steckte Wiley mit Kane unter einer Decke? Rührte daher sein Hass auf sie?
    Trent neigte den Kopf ein wenig zur Seite und musterte Farrentina prüfend. „Hat Kane Ihnen gegenüber von Detective Wiley gesprochen, Miss Hamilton?"
    „Manchmal hat er über Cops geredet. Aber Namen erwähnte er nie. Er war mit keinem befreundet, falls Sie das meinen." Farrentinas Blick richtete sich auf Risa. „Ich wette, Ihre Schwester hat von den Privilegien gewusst."
    Risa richtete sich auf. „Dixie ist nicht darin verwickelt", widersprach sie in scharfem Ton.
    Im selben Moment wurde ihr klar, wie absurd es sich anhörte.
    Genau das drückte Farrentinas Gesicht auch aus. „Sie hat doch Dryden geheiratet, nicht wahr? Und sie ist jetzt bei ihm. Vielleicht hat Ihre Schwester jemanden bestochen, damit er ihm bei der Flucht hilft. Sie wissen schon, das treue kleine Eheweib..."
    Wütend biss Risa sich auf die Lippen. Sie wollte Farrentina sagen, dass Dixie niemals Geld dafür bezahlen würde, damit ein Mann wie Kane freikam. Denn ihre Schwester war nicht wie diese Frau. Aber ihr blieben die Worte im Halse stecken.
    „Was sagen Sie dazu, dass Kane nicht Sie, sondern Dixie geheiratet hat?" durchbrach Trents Stimme das drückende Schweigen.
    Farrentina schien plötzlich in sich zusammenzufallen. Ihr Gesicht wirkte ältlich. Trotzdem zuckte sie mit den Schultern, als mache es ihr nichts aus, dass Kane eine andere zur Frau genommen hatte.
    „ Dryden und mich hält ein besonderes Band zusammen. Uns verbindet etwas sehr viel Stärkeres als ein weißes Kleid und der Wisch vom Standesamt."
    Trent hob eine Augenbraue. „Was denn?"
    „Die Chemie. Glühende Leidenschaft. Nennen Sie es, wie Sie wollen." Farrentina lächelte anzüglich. Doch die falsche Selbstsicherheit unter der Fassade bekam Risse und bröckelte wie poröser Stein bei strengem Frost. Ihre geschwollenen, leicht geröteten Augen konnten nicht verbergen, dass sie verletzt war. „Wir haben uns andere Versprechen gegeben."
    Risa wandte den Blick ab. Sie wollte nicht wissen, dass diese Frau unter ihrer Fassade auch ein Herz hatte. Ein verwundbares Herz. Sie wollte sie streitlustig, stark und ebenso böse wie Kane. Und nicht als bemitleidenswertes Vögelchen wie Dixie.
    „Was ist los mit Ihnen, Schätzchen? Eifersüchtig? Dryden meint, Sie wären scharf auf ihn."
    Purer Ekel überschwemmte Risa.
    „Und er ist scharf auf sie, nicht wahr, Farrentina?"
    Trents Worte lenkten Farrentinas Aufmerksamkeit wieder auf ihn. „Scharf auf die da?" Sie umklammerte das schwere Kristallglas so fest, dass ihre Knöchel weiß durch die Haut schimmerten. „Sie wissen nicht, was Sie da reden!"
    „Ich kenne Kane. Hat er es Ihnen verheimlicht? Ich bin derjenige, der ihn das erste Mal erwischt hat."
    Farrentinas Mund wurde zu einer messerscharfen Linie. Sie bedachte Risa mit einem hässlichen Blick, bevor sie den Agent wieder anschaute.
    „Er will Risa, nicht wahr, Farrentina? Nur deswegen hat er Sie gebeten, dass Sie sich die Haare färben. Er wollte, dass Sie aussehen wie sie. Wann immer Sie ihn auch besuchten, wann immer er Sie auf dem Foto in der roten Reizwäsche anschaute, tat er nur so, als wären Sie gemeint."
    Farrentinas Blick heftete sich auf Risas Haar. Panik stand in ihren Augen. „Nein. Er liebt mich. Dryden liebt mich!" flüsterte sie.
    Trent beugte sich vor. „Kane hat Sie nur benutzt. Als Ersatz für Risa."
    Farrentina schüttelte heftig den Kopf. Ihre Augen schimmerten feucht.
    „Er war heute Morgen in Risas Haus", setzte Trent nach.
    „Nein!" keuchte sie und starrte aus dem Fenster in die Dunkelheit. „Die verdammte Polizei war im ganzen Gelände ausgeschwärmt. Wären sie nicht hier gewesen, wäre er zu mir gekommen." Tränen strömten ihr nun über die Wangen. „Er wäre zu mir gekommen ..."
    Risa schloss die Augen. Sie wusste nicht, welcher verschlungene Weg Farrentina zu Kane geführt hatte, aber sie

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