Gewagter Einsatz
überzeugt.
Donatelli tippte mit dem Finger auf die Karte. „An den Highways haben wir Straßensperren errichtet, alle Fahrzeuge, die dieses Gebiet verlassen, werden überprüft.
Sheriffs aus allen Countys durchkämmen die Gegend mit Hubschraubern und Hunden."
„Wir werden Tage brauchen, um so viel Land abzus uchen. Selbst mit Hubschraubern", meldete sich Wiley vom anderen Ende des Raumes zu Wort. „Ich bezweifle, dass wir es schaffen, bevor er sich ein neues Opfer sucht."
Donatelli schüttelte den Kopf. „Das ist der Moment, wo Professor Madsen ins Spiel kommt."
Alle Augen im Raum richteten sich nun auf Risa. Sie setzte sich aufrechter hin. In groben Zügen kannte sie die Falle, die Kane gestellt werden sollte. Und sie war bereit. Sie brauchte nur noch zu packen und die Universität zu benachrichtigen, eine Vertretung für sie zu finden.
Aber zuerst wollte sie die Details hören.
Donatelli blickte Trent an. „Burnell?"
Unwillkürlich hielt Risa den Atem an.
Trents Kopf fuhr hoch, als wäre er mit seinen Gedanken weit fort gewesen. Er war blass und hatte die Stirn in düstere Falten gezogen.
Ein Frösteln überlief Risa. Sie riss den Blick von ihm los und konzentrierte sich auf die Karte.
Trent sah sich im Raum um. „Kane wird sich wieder an Professor Madsens Spur heften.
Diesmal werden wir seine Aggression zu unserem Vorteil nutzen."
Risa überlief es kalt. Sie verschränkte die Finger, um zu verhindern, dass ihre Hände zitterten.
Jetzt wandte Trent sich ihr zu. „Wir werden für dich ein Zimmer in einer Frühstückspension mieten. Die Besitzer müssen wir für diese Zeit ausquartieren." Er sprach nun leiser, eindringlicher, als wären sie beide allein im Raum.
Risa zwang sich, seine Worte aufzunehmen, die Details des Plans zu speichern und gleichzeitig nicht auf seine Stimme zu achten, auf die Wärme, die der vertraute Klang in ihr auslöste.
Und nicht auf die Furcht, die an ihren Nerven zerrte.
„Wir werden einen Streifenwagen patrouillieren lassen, so dass Kane glauben muss, du wirst überwacht." Sein Blick glitt über die Gesichter der anderen, als wolle er die Besten unter ihnen für diesen Job aussuchen. „Kane ist wagemutig, gefällt sich darin, den Behörden eins auszuwischen. Das gibt ihm das Gefühl der Macht. Der Unverwundbarkeit. Wir müssen das nutzen, indem wir dich als gut bewacht präsentieren."
Risa sah wieder Kanes Augen vor sich, sein höhnisches Grinsen, als er die Messerklinge in das Holz stieß. Unwillkürlich gruben sich ihre Fingernägel in die Handflächen.
„Ich vermute, er beobachtet entweder Professor Madsens Haus, dieses Polizeirevier, oder er bekommt seine Informationen durch eine undichte Stelle. Wir werden also zu ihrem Haus fahren, ein paar Sachen packen und ihren Aufenthaltsort durchsickern lassen. Und wenn Kane auftaucht, werden wir einen Haufen Agenten und örtlicher Polizeibeamter in der Nähe haben."
Die Wände schienen ein wenig näher zu rücken und die Luft im Raum knapper zu werden.
Risa hatte noch nie eine Angstattacke erlebt, aber sie kannte die Symptome. Schnell schloss sie die Augen und atmete tief durch. Sie hatte Grund, Angst zu haben. Das hatte ihr der Ausdruck in Trents Augen verraten. Aber diese Angst würde sie nicht abhalten können, alles zu tun, was sie für Dixies Rettung tun konnte. Und für das Leben anderer.
Als spürte er, dass sie Unterstützung brauchte, legte ihr Trent die Hand auf den Arm. „Du wirst nicht allein sein, Rees. Die ganze Zeit über wird ein Agent bei dir wachen."
Abwesend schüttelte sie den Kopf, das Blut pochte ihr in den Ohren. Sie war nicht allein gewesen, als Kane bis zu ihrer Hotelzimmertür vorgedrungen war. Deputy Perry hatte Wache gestanden, um sie zu beschützen. Aber es hatte nichts geholfen. Der Killer war bis auf wenige Zentimeter an sie herangekommen. Aber nicht das machte ihr Sorgen. Sondern Perrys blutbeflecktes Gesicht mit den toten Augen, die ihr nur kurze Zeit vorher fröhlich zugelächelt hatten.
Sie durfte nicht zulassen, dass noch ein Polizist ihretwegen sein Leben verlor. Selbst wenn es zu seinem Berufsrisiko gehörte. Sie schaute sich um. Alle warteten anscheinend darauf, dass weitere Einzelheiten auf den Tisch kamen.
„Ich muss mit dir sprechen, Trent."
Fragend zog er eine Augenbraue hoch.
Sie schob ihren Stuhl zurück und stand auf. „Bitte."
Er schien ihre Verzweiflung zu spüren, erhob sich und folgte ihr in den Flur hinaus.
Sobald sich die Tür hinter ihnen geschlossen
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