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Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Voss Peterson
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gewesen, Levens im Gefängnis zur Rede zu stellen, denn die Situation wäre dort besser zu kontrollieren. Aber da der Wärter heute frei hatte, blieb ihm keine andere Wahl. „Die Leute vom Sheriffbüro werden ebenfalls da sein. Ich schätze, man hat Levens bereits in Haft genommen."
    Sie presste die Lippen zusammen und runzelte die Stirn. „Lass mich mit ihm sprechen. Mit mir wird er reden. Ich weiß es. Er wird mir helfen, Dixie zu retten."
    Trent gefiel es nicht, Risa weiter in die Sache hineinzuziehen, aber sie hatte Recht. Levens mochte sie. Bei ihrem letzten Gespräch hatte sie eindeutig die besseren Resultate erzielt.
    Außerdem würde er wahrscheinlich ihr gegenüber Schuldgefühle empfinden, weil sein Handeln ihr Kummer bereitete. Und wegen der Gefahr, in die er ihre Schwester gebracht hatte. Wenn jemand ihn dazu bewegen konnte, ein Geständnis abzulegen und zu erzählen, was er über Kane wusste, dann war es Risa.
    „Also gut. Befrag du ihn."
    Entschlossen nickte sie, und ihm entging ihr schwaches Lächeln nicht. „Wir arbeiten zusammen, Trent."
    Zusammen. Besser. Stärker.
    Er bremste scharf ab, verließ den Highway und landete auf der nächsten sich schlängelnden Landstraße. „Verdammt. Gibt es in dieser Gegend nicht eine einzige gerade Straße?" fluchte er leise.
    Ein dunkelgrüner Wagen blockierte wenig später die Weiterfahrt. Trent hielt an, kurbelte das Seitenfenster herunter und zeigte dem Deputy kurz seine Dienstmarke.
    Der junge Mann nickte. „Special Agent Donatelli hat Sie bereits angekündigt."
    „Ist der Verdächtige in Gewahrsam genommen worden?"
    „Ja. Er befindet sich im Haus." Der Mann trat zur Seite.
    Trent befestigte seine Dienstmarke am Revers, legte den Gang ein und fuhr langsam um den Streifenwagen herum durch den flachen Graben, der sich an der Zufahrt entlangzog.
    Sobald die Reifen Kies unter sich hatten, beschleunigte er wieder.
    Eine Reihe Wagen säumte den Wegrand. Die Dächer glänzten feucht im Regen. Deputys und FBI-Agenten waren über das ganze Gelände verteilt.
    Trent hielt vor der Garage. Er nickte Risa zu. „Dann wollen wir mal."
    Sie nickte stumm und öffnete die Beifahrertür. Zusammen eilten sie zum Haus und stiegen die Stufen zu dem erhöht liegenden Ranchgebäude hinauf, während der kalte Regen ihnen über Kopf und Schultern rann. Zwei Männer in Zivil hielten Wache an der Tür. „Sie warten im Wohnzimmer auf Sie", sagte der eine.
    Trent nickte, und sie gingen hinein.
    Der wolkige Himmel wirkte im Vergleich zum Inneren des Hauses hell und freundlich.
    Trent blieb einen Moment stehen, damit sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnen konnten. Gealterte Holzpaneele bedeckten die Wände im Eingang und zogen sich die kurze Treppe bis zum Wohnbereich hoch. Gleich neben der Eingangstür stapelten sich Angelruten und andere Ausrüstungsgegenstände.
    Er führte Risa um den Haufen herum und erklomm mit ihr die Stufen zu einem Raum, der mit den Fotos von Männern gepflastert war, die stolz ihren Fischfang präsentierten.
    Levens stand in einer dämmrigen Ecke des Zimmers. Langsam schüttelte er den Kopf, als könne er nicht begreifen, dass irgendjemand ihm dies antun wollte. Seine Hände waren mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt, und er überragte die Beamten, die ihn umstanden.
    Nur Donatelli hatte etwa die gleiche Größe wie der hoch gewachsene, bullige Wärter.
    Levens starrte an Trent vorbei auf Risa. Ein schuldvoller Ausdruck glitt über sein grobes Gesicht. Rasch schaute er zur Seite, hinunter auf die Füße. „Es tut mir Leid, Professor."
    Risa ging zu ihm und blieb vor ihm stehen. Der Wärter war mindestens dreißig Zentimeter größer als sie, aber er sah aus, als hätte er eine Menge Nackenschläge einstecken müssen. Sie straffte den Rücken und schaute dem Mann in die Augen. „Was ist geschehen, Duane?"
    Der Wärter schüttelte den massigen Kopf. „Ich hatte nicht geplant, dass er Ihre Schwester als Geisel nimmt. Sie müssen es mir glauben, ich wollte es wirklich nicht."
    „Ich weiß", sagte sie beherrscht. „Was ich nicht weiß, ist, warum Sie ihm geholfen haben."
    Levens presste die Zähne so hart aufeinander, dass Trent meinte, ein Knirschen zu hören.
    „Ich habe ihm nicht geholfen. Niemals würde ich ihm helfen!"
    „Sie haben ihm die Flucht ermöglicht, Duane."
    Röte ergoss sich über Levens' Gesicht, aber er schwieg.
    „Warum haben Sie das getan, Duane?" drängte Risa. „Damit Sie nicht ins Gefängnis wandern, wenn Sie ihn

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