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Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Titel: Gewagtes Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Mckay
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es darstellte? Zumindest schien es so, wenn sie sah, wie Peyton jetzt an seine Schulter gelehnt eindöste. Dennoch machte sie sich Sorgen, dass es Dinge gab, bei denen ihr noch so viel Erfahrung nicht weiterhelfen konnte. So würde sie beispielsweise niemals Peytons leibliche Mutter ersetzen können.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, meinte Jonathon: „Lass ihr etwas Zeit, und dir ebenfalls.“ Dann begann er zu lachen. „Meine Güte, ich höre mich an wie diese Familientherapeutin im Fernsehen.“
    Sie stimmte in sein Lachen ein, auch wenn ihr gar nicht so sehr danach zumute war. „Keine Angst, das werde ich im Büro nicht herumerzählen.“
    „Danke.“
    Es folgte ein langes Schweigen, und obwohl Wendy die Gelegenheit nutzen sollte, um zu duschen oder zu frühstücken, stand sie wie angewurzelt da und sah Jonathon zu, wie er das winzige Mädchen wiegte.
    „Wieso hast du eigentlich keine Kinder?“, platzte sie auf einmal heraus. Sein fragender Gesichtsausdruck brachte ihre Wangen zum Glühen, und sie fügte hastig hinzu: „Ich meine, du kannst so toll mit Kindern umgehen, da müsste es doch eine Selbstverständlichkeit für dich sein, Kinder zu haben und Vater zu sein.“
    „Mir reicht es schon, dass ich ständig Matt ermahnen muss, damit er in seinem Drittel des Büros Ordnung schafft.“
    „Ich meine das ernst.“
    „Ich auch. Ich habe nie das Verlangen verspürt, Vater zu sein.“ Sein Ton war schroff und ließ keinen Raum für Zweifel. Offenbar war der gemütliche Teil der Unterhaltung damit vorbei. „So, Peyton dürfte die nächsten Stunden schlafen. Du solltest das ausnutzen und frühstücken.“
    „Danke, das werde ich machen.“
    Sie verließ das Kinderzimmer und ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen. Er hatte nie Vater sein wollen, und trotzdem war er bereit gewesen, ihr diese „Ehe“ vorzuschlagen, in die sie ein Kleinkind mitbrachte. Allerdings war sie auch davon ausgegangen, dass er keine aktive Rolle übernehmen würde, was Peyton anging. Jetzt waren sie noch keine vierundzwanzig Stunden verheiratet, und er kümmerte sich bereits besser um das Mädchen, als sie es in den letzten drei Wochen getan hatte.
    Er nahm eine Menge in Kauf, nur damit sie weiter als seine Assistentin arbeitete. Nun war nur zu hoffen, dass sie auch tatsächlich das leisten konnte, was er von ihr erwartete. Schließlich musste sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen.
    Während sie nach unten in die Küche ging, sah sie sich das Haus genauer an, das nicht so ganz ihren Erwartungen entsprach. Genau wie Matt hatte Jonathon vor einigen Jahren eines von diesen unverschämt teuren alten Häusern in Old Palo Alto gekauft, einem der teuersten Viertel im ganzen Land. Das Innere des Hauses war mit einer liebevollen Detailtreue in seinen Ursprungszustand zu Beginn des 20. Jahrhunderts versetzt worden. Antike Möbel und gradlinige japanische Stücke gingen eine harmonische Verbindung ein.
    Die Küche entpuppte sich als überraschend gut sortiert. Da sie nicht in der Stimmung war, sich an den Herd zu stellen, durchsuchte sie die Schränke und stieß auf eine Schachtel Pop-Tarts. Etwas skeptisch betrachtete sie den Karton, weil ihr Jonathon nicht wie der Typ vorkam, der Keksschnitten mit Erdbeerfüllung aß, dann aber nahm sie einen Beutel heraus und kehrte in ihr Zimmer zurück.
    Sie duschte ausgiebig, und während sie sich anzog, aß sie ein paar Bissen von dem süßen Gebäck. Jonathon war ein Mann, der nicht zu stolz war, um andere um Hilfe zu bitten. Wenn er sie heute Morgen gebraucht hätte, dann wäre er schon zu ihr gekommen, um sie zu wecken. Oft genug hatte er sie morgens um sechs angerufen, damit sie ihm in irgendeiner Weise weiterhalf.
    Was Peyton anging, schien er zu wissen, was zu tun war, sodass sie wohl nicht sofort zu ihm zurückkehren musste. Außerdem war sie davon überzeugt, dass die Kleine immer noch fest schlief. Also konnte sie sich noch ein wenig Zeit lassen, bis sie wieder ihr Zimmer verließ. Die Nachtruhe hatte wahre Wunder bewirkt, und sie fühlte sich so erholt wie schon seit Langem nicht mehr. Und dass Jonathon sich so wie versprochen um Peyton gekümmert hatte, ließ ihren Glauben an diese Unternehmung zurückkehren.
    Eine Woche blieb ihnen noch, ehe sie sich auf den Weg nach Texas machen würden. Das war mehr als genug Zeit, um eine Routine zwischen ihnen zu schaffen, die ihre Eltern und den Rest der Familie glauben lassen würde, dass sie beide tatsächlich aus inniger Liebe geheiratet

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