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Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Gewagtes Spiel der Leidenschaft

Titel: Gewagtes Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Mckay
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dieser Stadt ergriffen hatte. Dass er jetzt hierher zurückkehren musste, machte ihn nervös und gereizt … oder besser gesagt: noch nervöser und gereizter, als er es die letzten Tage gewesen war.
    Sein einziger, wenn auch schwacher Trost bestand darin, dass er nach diesem Empfang, den Wendys Familie für seine Familie gab, Palo Verde verlassen konnte und danach garantiert niemals wieder herkommen müsste. Matt, Claire, Ford, Kitty und Ilsa würden zwar morgen ebenfalls eintreffen, aber die Anwesenheit seiner besten Freunde mitsamt ihren Familien konnte seine Laune nicht allzu sehr heben. Hätte er sich doch nur geweigert, bereits am Tag vor dem Empfang loszufahren. Zwei Tage in seiner alten Heimat, das war einfach viel zu viel.
    Und dann auch noch das Wiedersehen mit seiner Familie! Natürlich ließ sich das überhaupt nicht vermeiden, war es doch der einzige Grund, weshalb sie sich überhaupt auf den Weg gemacht hatten. Aber das hieß noch längst nicht, dass ihm das behagen musste. Es war einfach Mist. Die ganze Situation war Mist.
    Seit er mit Wendy in seinem Büro Sex gehabt hatte, verhielt er sich ihr gegenüber wie ein Idiot. Der Grund dafür war ihm klar, da musste er keinen Psychologen um Rat fragen: Er wollte sie auf Abstand halten. Jetzt musste er es nur noch schaffen, dass sie auch wirklich auf Distanz zu ihm ging. Aber bislang wollte sie ihm diesen Gefallen nicht tun.
    Natürlich gab es Dutzende von möglichen Erklärungen für ihre Beharrlichkeit, das hatte bereits die Tatsache gezeigt, dass sie verzweifelt genug gewesen war, ihn zu heiraten. Und da sie die ganze Woche über von ihrer Familie belagert worden war, hätte sie ihn gar nicht vor die Tür setzen können. Und dann war da ja auch noch ihre rebellische Ader, die keinen besseren Ausdruck finden konnte als in einer Ehe zwischen der Tochter eines Ölbarons und einem Unternehmer, der sein Geld mit grüner Technologie verdiente.
    Die ganze Woche über hatte er versucht, seine Gefühle für sie zu unterdrücken, aber damit hatte er alles nur noch schlimmer gemacht. Da seine ursprüngliche Taktik keine Wirkung zeigte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu seinen Fehlern zu bekennen. „Es tut mir leid, ich …“
    „Dir tut es leid?“ Wendy musste lachen. „Welchen Grund solltest du haben, dass es dir leidtut? Schließlich hat meine Familie es geschafft, uns diesen verdammten Empfang aufzuzwingen. Wenn sich hier jemand entschuldigen muss, dann ich.“
    „Nein, es geht darum, dass ich mich wie ein Idiot benommen habe.“
    „In dem Punkt werde ich dir nicht widersprechen“, murmelte sie.
    „Und in den letzten Tagen war ich noch schlimmer. Ich …“ Warum fiel es ihm nur so schwer, es laut auszusprechen? „Es gefällt mir nur nicht, dass du meine Familie kennenlernen musst.“
    „Wieso? Weil meine Familie so unglaublich sympathisch ist? Weil sie andere Leute so nett manipuliert und hintergeht?“
    „Aber deine Familie ist …“, begann er und brach gleich wieder ab, als ihm klar wurde, wie sich seine Erwiderung anhören würde.
    „Wolltest du sagen, dass meine Familie reich ist? Findest du, dass sich damit schlechtes Benehmen entschuldigen lässt? Das tut es nicht.“
    „Das habe ich damit nicht gemeint.“
    „Wovor hast du dann Angst? Dass ich eine schlechtere Meinung von dir haben werde, wenn ich deine Familie kennenlerne? Wenn ich aus erster Hand erfahre, dass du in Armut aufgewachsen bist?“
    Ihr Tonfall verriet deutlich, wie beleidigt sie sich fühlte, und Jonathon war klug genug, darauf nichts zu entgegnen. Es war nämlich genau das, was er befürchtete.
    Als er an einer roten Ampel anhalten musste, drehte Wendy sich so, dass sie ihn ansehen konnte. „Lass dir von mir gesagt sein, dass mich deine Vergangenheit nicht kümmert, aber der Rest meiner Familie könnte das anders sehen. Vor allem Helen. Wenn sie eine Gelegenheit sieht, dich in ein schlechtes Licht zu rücken, dann wird sie die auch ergreifen. Aber es ist egal, was sie sagen oder tun wird, solange du dir vor Augen hältst, dass ich dich nicht wegen deiner Herkunft verurteilen werde. Meine Familie ist reich, na und? Ich muss für das Geld keinen Finger rühren, aber du hast dir jeden einzelnen Penny selbst erarbeitet, und das zählt für mich mehr als alles andere.“
    Ihre Worte nahmen ihm zum Teil seine Befürchtungen, und wenn er sie reden hörte, konnte er ihr fast glauben.
    Fast. Aber eben nicht so ganz.

8. KAPITEL
    Matt hatte ihr oft und ausgiebig vom Cutie

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