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Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens (German Edition)

Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens (German Edition)

Titel: Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marshall B. Rosenberg
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Menschen ihren Tod akzeptieren, bevor sie selbst loslassen können.) Möchten Sie gerne hören, wie sich Ihre Frau fühlt, wenn Sie das sagen? 
Mann: Ja.
Hier kommt die Ehefrau wieder in das Gespräch hinein; die Krankenschwester ist weiterhin präsent, und das Ehepaar beginnt, sich einander zu öffnen.
Der ganze Dialog begann ursprünglich damit, daß sich die Ehefrau über die Physiotherapeutin beschwerte. Aber nach einer Serie von Wortwechseln, in denen sie sich empathisch aufgenommen fühlte, gelang es der Frau herauszufinden, daß sie sich in Wirklichkeit nach einer tieferen Verbindung mit ihrem Mann während dieses kritischen Stadiums in ihrem Leben sehnte.
    Übung 5: Die empathische Reaktion von der nicht-empathischen Reaktion unterscheiden
    In der folgenden Übung können Sie selbst einmal überprüfen, ob empathisch kommuniziert wird oder nicht: Bitte kreuzen Sie die Aussagen an, in denen Person B Ihrer Meinung nach empathisch auf die Aussage von Person A reagiert.
     
Person A: Wie konnte ich nur so was Dummes tun?
Person B: Niemand ist perfekt; Sie sind einfach zu streng mit sich.
Person A: Also, wenn Sie mich fragen: Wir sollten die ganzen Asylanten dahin zurückschicken, wo sie hergekommen sind.
Person B: Glauben Sie wirklich, das würde etwas ändern?
Person A: Du bist nicht der liebe Gott!
Person B: Bist du frustriert, weil du möchtest, daß gesehen wird, daß man die ganze Angelegenheit auch anders interpretieren kann?
Person A: Ich glaube, du hältst meine Arbeit für selbstverständlich. Ich möchte mal sehen, wie du ohne mich zurechtkommen würdest.
Person B: Das stimmt nicht! Ich halte deine Arbeit nicht für selbstverständlich.
Person A: Wie konntest du so etwas zu mir sagen?
Person B: Bist du verletzt, weil ich das gesagt habe?
Person A: Ich ärgere mich über meinen Mann. Er ist nie da, wenn ich ihn brauche.
Person B: Du meinst, daß er öfter da sein sollte, als er da ist?
Person A: Es ekelt mich an, daß ich so zugenommen habe.
Person B: Vielleicht hilft dir Jogging?
Person A: Die Vorbereitungen für die Hochzeit meiner Tochter nehmen mich so in Anspruch, daß ich ganz fertig bin. Die Familie ihres Verlobten tut gar nichts. Sie ändern nur jeden Tag ihre Meinung darüber, wie die Hochzeit ablaufen soll.
Person B: Sie werden ganz nervös, wenn Sie daran denken, wie Sie alles arrangieren sollen, und brauchen Rücksichtnahme und Unterstützung?
Person A: Wenn mich meine Verwandten ohne rechtzeitige Ankündigung besuchen, fühle ich mich überrannt. Es erinnert mich daran, wie meine Eltern meine Bedürfnisse immer ignoriert und für mich geplant haben.
Person B: Ich weiß, wie du dich fühlst. Mir ist es auch schon so gegangen.
Person A: Ihre Leistung enttäuscht mich. Ich hätte es gerne gesehen, daß sich die Produktion in Ihrer Abteilung letzten Monat verdoppelt.
Person B: Ich verstehe, daß Sie enttäuscht sind, aber wir hatten viele Ausfälle wegen Krankheit.
    Hier sind meine Antworten zu Übung 5:
    1. Diese Aussage halte ich nicht für empathisch, weil Person B eher beschwichtigt, als auf die Worte von Person B empathisch zu reagieren.
    2. In diesem Beispiel versucht Person B meiner Meinung nach Person A zu belehren, statt empathisch zu reagieren.
    3. Wenn Sie diese Aussage angekreuzt haben, stimmen wir überein. Nach meinem Verständnis reagiert Person B empathisch auf die Aussage von Person A.
    4. Meiner Meinung nach widerspricht und verteidigt sich Person B, statt empathisch auf das zu reagieren, was in Person A vorgeht.
    5. Hier finde ich, daß Person B die Verantwortung für die Gefühle von Person A übernimmt, statt empathisch darauf einzugehen, was Person A bewegt. Person B hätte z.B. sagen können: „Bist du verletzt, weil dir wichtig ist, daß mit deinen Bitten respektvoll umgegangen wird?“
    6. Wenn Sie diese Aussage angekreuzt haben, stimmen wir teilweise überein. Nach meinem Verständnis greift Person B die Gedanken von Person A auf. Gleichzeitig meine ich, daß wir in einen intensiveren Kontakt miteinander kommen, wenn wir uns auf die Gefühle und Bedürfnisse statt auf die Gedanken der anderen Person beziehen. Deshalb ist es mir lieber, wenn Person B sagt: „Regst du dich auf, weil dir Nähe wichtig ist?“
    7. Hier gibt Person B meiner Meinung nach Ratschläge, statt empathisch auf das zu reagieren, was in Person A vorgeht.
    8. Wenn Sie diese Aussage angekreuzt haben, stimmen wir überein. Nach meinem Verständnis reagiert Person B empathisch auf die Aussage

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