Gewohnheiten - per Autopilot ans Ziel
größeren Anteil als wenige Prozent unserer Erlebnisse
und Wahrnehmungen ausmachen würden. Als Sie als kleines Kind Ihr erstes
verständliches Wort gesprochen haben, war das eine große Leistung. Aber wenn
Sie dieses Wort heute aussprechen, dann ist das keine besondere Großtat mehr.
Egal, wie viel Sie in Ihrem Leben erreichen, die meisten Ihrer Tage werden Sie
als typisch, normal, ja als Routine wahrnehmen.
Wenn Sie die meiste Zeit Ihres
Lebens mit Erleben statt mit Erreichen verbringen, dann macht es doch
sicherlich Sinn, sich mehr auf die Qualität Ihrer täglichen Erlebnisse zu konzentrieren
als auf das Ausmaß Ihrer Errungenschaften. Es ist schon toll, einen wirklich
fantastischen Tag zu haben, an dem Sie etwas Wunderbares erreichen, aber wie
steht es um die normalen Tage?
Sobald man erkennt, dass der
größte Teil des Lebens von gewöhnlichen anstatt von außergewöhnlichen Tagen
ausgefüllt wird, sollte man eigentlich motiviert sein, die Qualität dieser
normalen Tage zu erhöhen.
Mit dem Ziel, einen besseren
normalen Tag zu erreichen, habe ich in meinem Leben eine Reihe von Veränderungen
vorgenommen, die gute Ergebnisse gebracht haben. Ich fände es schön, wenn diese
Liste Sie dazu anregen würde, eigene Ideen zu entwickeln, die Sie selber
umsetzen würden. Hierbei ist die Anwendung des Grundgedankens viel wichtiger
als meine individuelle Liste an Gewohnheiten.
1. Morgens früh aufstehen
In einem früheren Kapitel bin
ich auf diese Gewohnheit bereits ausführlich eingegangen.
2. Sportliche Betätigung
Bei der Einführung in die
Methode des 30-Tage-Tests bin ich auf diese Gewohnheit schon einmal
eingegangen. Sport lässt sich allerdings in den verschiedensten Varianten
betreiben. Über die Jahre habe ich eine ganze Reihe unterschiedlicher
Trainingsarten ausprobiert. Mein aktuelles Trainingsmuster besteht darin,
morgens für eine Stunde ins Fitness-Studio zu gehen. An drei Tagen mache ich
Ausdauertraining, an vier Tagen Krafttraining. Wenn ich mich ausgebrannt fühle
oder wenn ich kaum noch Fortschritte wahrnehme (Symptome von Übertraining durch
zu hohe Trainingsintensität), dann pausiere ich für ein, zwei Tage oder ersetzt
diese durch lange Spaziergänge. Diese Gewohnheit bringt mir sehr großen Nutzen.
Der hervorstechendste Nutzen ist der, dass meine geistige Klarheit viel größer
ist und ich mich über viele Stunden hinweg tief konzentrieren kann. Ich finde,
dass die übliche Mindestempfehlung von 20 Minuten drei Mal die Woche viel zu
kurz ist. Bei mir ist es so, dass der große Nutzen erst richtig einsetzt,
sobald ich länger als 150 Minuten Ausdauertraining pro Woche betreibe. Bei
weniger stagniert mein Fitness-Level und ich kann keine Verbesserungen mehr
wahrnehmen. Diese Gewohnheit kann man toll mit der des frühen Aufstehens
kombinieren, denn ich komme bereits von meinem Training nach Hause, bevor die
meisten Leute wach sind.
3. Audio-Learning
Während ich trainiere, höre ich
mir Hörbücher oder Podcasts zu Sachthemen an. Manchmal tue ich das auch, wenn
ich Routine-Arbeiten wie Kochen oder Autofahren erledige. Ich habe diese
Gewohnheit im Studium angefangen und sie ist mir bereits seit zwei Jahrzehnten
von großem Nutzen. Ich muss dafür keine zusätzliche Zeit aufwenden und es macht
Routine-Tätigkeiten viel unterhaltsamer. Wenn ich inspirierende oder
weiterbildende Audio-Programme höre, besonders während meines morgendlichen
Trainings, dann nehme ich nicht nur neue Ideen auf, die ich in meinem Leben
anwenden kann oder die mich weiterbilden, sondern ich fühle mich für den
Verlauf des weiteren Tages viel positiver gestimmt.
4. Meditation
Nach meinem morgendlichen
Training und dem anschließenden Duschen meditiere ich für gewöhnlich 30
Minuten. Hierbei ziehe ich die Methode des aktiven Visualisierens der des Zurückstellens
aller Gedanken vor; hin und wieder führe ich allerdings auch die zweitgenannte
durch. Sind die Kinder schon wach, wenn ich vom Fitness-Studio nach Hause
komme, dann Verschiebe ich die Meditation auf eine spätere Zeit des Vormittags,
aber meistens führe ich Sie durch, bevor ich mit meiner Arbeit beginne. Während
des Meditierens kommen mir die besten Ideen und ich nutze diese Zeit außerdem,
um meine Zielen und Vorhaben zu visualisieren. Und obendrein habe ich viel Spaß
dabei. Ich kann mich nicht daran erinnern, im vergangenen Jahr irgendwelche
Krankheiten gehabt zu haben. Möglicherweise stärkt diese Kombination aus
täglichen Fitness-Übungen und
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