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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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eine seltsam prickelnde Hitze in ihrem Bauch und verwandelte ihren Verstand in Suppe.
    Sie wollte sich die Schuhe abstreifen und mit den bestrumpften Füßen an seinen teuren Stiefeln auf und nieder gleiten. Sie wollte mit den Fingern unter seine gestärkten Hemdmanschetten schlüpfen und die Adern und Sehnen seines Handgelenks nachfahren, seinen Puls unter ihrem Daumen klopfen spüren. Und am allermeisten wollte sie ihre Lippen auf seinen harten Mund pressen und ihn besinnungslos küssen.
    Selbstverständlich wusste sie genau, alles, was ihr so ein hirnloser Überfall einbringen würde, wäre eine Position auf dem Rücken und der rasche Verlust ihrer Jungfräulichkeit - möglicherweise sogar unter den Augen der anderen Gäste im Café. Dann, wenn er gut aufgelegt wäre, würde er ihr einen freundlichen Klaps auf den Po geben und ihr sagen, sie solle sich trollen, überlegte sie düster.
    „Miss Trent“, sagte er, „ich bin sicher, all die anderen Mädchen in der Schule fanden Ihren Esprit einfach köstlich. Aber vielleicht könnten Sie für einen kurzen Moment lang aufhören, mit den Wimpern zu klimpern, sodass sich Ihre Sicht klärt und Sie bemerken, dass ich kein kleines Schulmädchen bin.“
    Sie hatte überhaupt nicht mit den Wimpern geklimpert. Wenn Jessica kokettierte, dann geschah das in voller Absicht und wohlüberlegt; sie war jedenfalls bestimmt nicht so dumm, diese Methode bei Beelzebub auszuprobieren.
    „Klimpern?“, wiederholte sie. „Ich klimpere niemals, Mylord. Wenn, dann tue ich das hier.“ Sie richtete ihren Blick auf einen gut aussehenden Franzosen, der in der Nähe saß, dann sah sie rasch aus dem Augenwinkel zu Dain. „Das hier ist mit den Wimpern klimpern“, erklärte sie, ehe sie den restlos hingerissenen Franzosen aus ihrem Bann entließ und wieder Dain anschaute.
    Obwohl man das kaum für möglich halten konnte, wurde seine Miene noch grimmiger.
    „Und ich bin auch kein Schul junge “, erwiderte er. „Ich rate Ihnen, dass Sie sich diese tödlichen Blicke für die jungen Grünschnäbel aufheben, die darauf hereinfallen.“'
    Der Franzose betrachtete sie immer noch mit benommener Faszination. Dain drehte sich um und sah ihn an. Der Mann blickte sogleich fort und begann sich angeregt mit seinen Gefährten zu unterhalten.
    Ihr fiel wieder Genevieves Warnung ein. Jessica konnte sich nicht sicher sein, dass Dain nicht doch insgeheim die Absicht verfolgte, sie sich zu angeln. Sie konnte jedenfalls erkennen, dass er soeben für alle anderen ein „Angeln verboten“-Schild aufgestellt hatte.
    Sie durchlief ein Schauer, aber das stand ja nur zu erwarten. Es war die urzeitliche weibliche Reaktion darauf, wenn ein attraktiver Mann die gewöhnlichen missmutigen Anzeichen von Besitzdenken verriet. Und sie wurde sich überdeutlich gewahr, dass ihre Gefühle für ihn entschieden urzeitlich waren.
    Auf der anderen Seite hatte sie nicht restlos den Verstand verloren.
    Sie konnte erkennen, dass hier großer Ärger dräute.
    Dies war indes leicht genug zu erkennen. Ihm folgte Skandal auf dem Fuße, wo auch immer er ging. Jessica hatte nicht die Absicht, sich darein verwickeln zu lassen.
    „Ich habe doch nur vorgeführt, worin der kleine, aber feine Unterschied besteht, der Ihnen offensichtlich entgangen ist“, sagte sie. „Feinsinn ist, vermute ich, nicht Ihre Stärke.“
    „Wenn das ein feinsinniger Versuch sein soll, mir deutlich zu machen, dass ich übersehen habe, was Sie mit Ihren Luchsaugen in dem schmutzverkrusteten Bild entdeckt...“
    „Sie haben offenbar auch nicht genau hingesehen, nachdem es gereinigt war“, erwiderte sie. „Weil Sie dann nämlich erkannt hätten, dass es sich um eine Arbeit aus der Stroganow-Schule handelt, und mir nicht die beleidigende Summe von fünfzig Pfund dafür geboten hätten.“
    Er verzog die Lippen. „Ich habe gar nichts angeboten. Ich habe nur eine Meinung geäußert.“
    „Um mich zu prüfen“, bemerkte sie. „Allerdings weiß ich so gut wie Sie, dass die Arbeit nicht nur aus der Stroganow-Schule stammt, sondern auch noch eine sehr seltene Form aus derselben ist. Selbst die kunstvollsten Werkstücke waren gewöhnlich in einem Silberrahmen gefasst. Nicht zu vergessen, dass die Madonna ... “
    „Graue Augen hat, nicht braune“, warf Dain gelangweilt ein. „Und sie lächelt beinahe. Gewöhnlich sehen sie immer sehr traurig aus.“
    „Böse, Miss Trent. Sie sehen außerordentlich schlecht gelaunt aus. Ich nehme an, das liegt daran, dass sie

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