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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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Treppenabsatz gerade noch rechtzeitig, um Trents Schwester an der Eingangstür stehen bleiben zu sehen und sich suchend nach etwas umzuschauen.
    „Miss Trent“, sagte er, erhob seine Stimme nicht. Das musste er auch nicht. Sein verärgerter Ton dröhnte durch die Halle wie entfernter Donnerhall.
    Sie riss die Tür auf und rannte nach draußen.
    Er sah, wie die Tür sich schloss und sagte sich, er solle wieder umkehren und sich weiter damit unterhalten, den Stuckengelchen an der Decke die Nasen abzuschießen, denn wenn er ihr nachliefe, würde er sie umbringen. Was nicht hinnehmbar war, weil Dain unter keinen Umständen je so tief sinken würde, um sich von irgendeinem Mitglied des schwachen Geschlechts provozieren zu lassen.
    Selbst während er sich das noch einredete, lief er die übrigen Stufen hinab und über den langen Flur zum Eingang. Er riss die Tür auf und stürmte hinaus, ließ sie hinter sich mit einem Knall zufallen.

5. Kapitel
    Und dann hätte er sie fast umgerannt, denn aus irgendeinem unerfindlichen Grund floh Miss Trent nicht die Straße entlang, sondern marschierte zu seinem Haus zurück.
    „Zur Hölle mit dem unverschämten Lümmel!“, rief sie und trat zur Tür. „Ich werde ihm die Nase brechen. Erst der Portier, dann meine Zofe ... und nun auch noch die Droschke. Jetzt reicht es!“
    Dain verstellte ihr den Weg, sodass sein beeindruckender Körper den Eingang versperrte. „Oh, nein, das werden Sie nicht. Ich weiß nicht, was für ein Spielchen Sie hier treiben, und es ist mir auch egal... “
    „Mein Spielchen?“ Sie wich einen Schritt zurück und stemmte die Hände in die Hüften, starrte zu ihm hoch. Wenigstens hatte er den Eindruck, dass sie starrte. Es war schwierig, das genau zu erkennen wegen ihres großen Hutes mit der breiten Krempe und des schwindenden Tageslichts.
    Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, aber dicke graue Wolken hüllten Paris in finsteres Dämmerlicht. Aus der Ferne erklang leises Donnergrollen.
    „Mein Spielchen?“, wiederholte sie. „Es ist Ihr verflixter Lakai, der dem Beispiel seines Herrn folgt, nehme ich an - und seinen Ärger an Unschuldigen auslässt. Zweifellos hat er es für einen großartigen Scherz gehalten, den Droschkenkutscher zu vertreiben - mit meiner Zofe in dem Gefährt - und mich hier gestrandet zurückzulassen. Und das auch noch, nachdem er mir meinen Regenschirm gestohlen hat! “
    Sie drehte sich auf dem Absatz um und stolzierte davon.
    Wenn Dain diese Schimpftirade richtig deutete, hatte Herbert Miss Trents Zofe verscheucht und auch die Mietdroschke, die sie hergebracht hatte.
    Da gerade ein Gewitter aufzog, hatte Herbert ihr zudem den Regenschirm genommen, denn die Chancen, jetzt noch eine freie Droschke zu finden, waren gleich null.
    Dain lächelte. „Adieu, dann, Miss Trent“, sagte er. „Genießen Sie Ihren Spaziergang nach Hause.“
    „Adieu, Lord Dain“, antwortete sie, ohne den Kopf zu wenden. „Genießen Sie Ihren Abend mit Ihren Kühen.“
    Kühen?
    Sie versucht nur, mich zu provozieren, sagte Dain sich. Die Bemerkung war ein pathetischer Versuch, ihm eins auszuwischen. Sich beleidigt zu zeigen hieß zuzugeben, dass sie ihn getroffen hatte. Er sagte sich, er sollte einfach lachen und zu seinen ... Kühen zurückkehren.
    Ein paar wütende Schritte brachten ihn an ihre Seite. „Ist das Prüderie, frage ich mich, oder Neid?“, überlegte er laut. „Ist es die Tätigkeit, der sie nachgehen, die Sie beleidigt - oder nur, dass sie von der Natur so großzügig bedacht worden sind?“
    Sie ging weiter. „Als Bertie mir verraten hat, wie viel Sie ihnen zahlen, dachte ich, es seien ihre Dienste, die so furchtbar teuer seien“, erklärte sie. „Jetzt hingegen verstehe ich meinen Irrtum. Offenbar zahlen Sie nach Volumen.“
    „Vielleicht ist der Preis hoch“, erwiderte er, während es ihn in den Händen juckte, sie zu schütteln. „Andererseits bin ich auch nicht so gerissen beim Feilschen wie Sie. Vielleicht würden Sie sich in Zukunft bereit erklären, die Preisverhandlungen für mich zu führen. In welchem Fall ich Ihnen meine Anforderungen beschreiben sollte. Was ich mag ...“
    „Sie mögen sie groß, vollbusig und dumm“, stellte sie fest. „Intelligenz ist kaum wichtig“, sagte er und unterdrückte den heftigen Drang, ihr den Hut vom Kopf zu reißen und auf den Boden zu werfen, um darauf herumzutrampeln. „Ich bezahle sie nicht, um mit ihnen metaphysische Diskussionen zu führen. Aber da Sie begriffen

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