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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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nahm seinen Platz wieder ein und sah Madeline mit ziemlich gerötetem Gesicht an. »Ich bitte vielmals um Verzeihung, Miss Ellis. Dies ist das zweite Mal, dass ich in Ihrer Gegenwart in ein Fettnäpfchen trat. Sie müssen mich für einen furchtbaren Tolpatsch halten.«
    Sie lächelte freundlich. »Für einen charmanten Tolpatsch vielleicht. Um die Wahrheit zu sagen, Mr Lunsford, finde ich es erfrischend, einem Gentleman zu begegnen, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Genau genommen erinnern Sie mich sehr an meinen jüngeren Bruder Gerard. Auch er scheint eine Vorliebe für Fettnäpfchen zu haben.«
    Freddie grinste erleichtert. »Sind Sie den ganzen Weg von Danvers Hall gegangen?«, fragte er. Inzwischen schenkte der Majordomus ihr Kaffee ein und brachte ihr eine Auswahl an Köstlichkeiten vom Sideboard.
    »So weit war es nicht – kaum eine halbe Meile. Ich gehe gern spazieren, und die Haushälterin in Danvers Hall beschrieb mir einen Weg zwischen den beiden Anwesen. Die Aussicht auf den Fluss mit den beginnenden Herbstfarben ist wunderschön.«

    Dann wandte sie sich direkt an Rayne und senkte die Stimme, so dass Bramsley sie nicht hörte. »Ich habe ein ernstes Wort mit Ihnen zu reden, Mylord.«
    Rayne schickte Bramsley hinaus, sowie er Miss Ellis serviert hatte. Bramsley war seit vielen Jahren in seinen Diensten und vollkommen vertrauenswürdig, aber das würde er ihr bei anderer Gelegenheit erklären.
    Wie Rayne angenommen hatte, wartete sie, bis der Diener gegangen war, ehe sie ihrem Ärger Luft machte. »Mr Lunsford scheint talentiert darin, sich zu entschuldigen. Sie können von ihm lernen, Mylord.«
    »Ach?«, bemerkte er über seine Kaffeetasse hinweg. »Schulde ich Ihnen denn eine Bitte um Vergebung, Miss Ellis?«
    »Sie wissen sehr wohl, dass Sie es tun – dafür, dass Sie mich einfach in Danvers Hall ließen. Natürlich sagten Sie bereits, dass Ihre Manieren nicht die besten sind, doch selbst Sie sollten begreifen, dass es höchst unangemessen ist, sich ohne Vorwarnung Gastgebern aufzudrängen.«
    Ihr Tonfall war unbeschwert, ihre Miene ziemlich freundlich, und doch riss Freddie Lunsford die Augen weit auf. Er war es nicht gewohnt, dass der Earl of Haviland gemaßregelt wurde.
    Der Earl selbst auch nicht.
    Rayne nippte an seinem Kaffee und antwortete gelassen: »Lady Danvers kennt mich gut genug, um mit wenig zivilisiertem Betragen meinerseits zu rechnen. Folglich dürfen Sie ganz allein mir die Schuld geben.«
    Miss Ellis war nicht um eine Erwiderung verlegen. »Sie wird hingegen ein hohes Maß an angemessenem Verhalten von mir erwarten, wenn ich an ihrer Akademie unterrichten soll. Ich muss mich einer solchen Stellung würdig erweisen. Daher werden Sie verstehen,
dass ich nicht mit Ihresgleichen in einen Topf geworfen werden möchte, bevor ich ihr überhaupt vorgestellt werde.«
    »Ja, das verstehe ich. Dessen ungeachtet halten Sie mir hoffentlich zugute, dass ich versuchte, Ihre Reputation zu schützen.«
    Sie lächelte süffisant. »Ohne Frage. Von einem brillanten Spion hätte ich indes mehr erwartet. Zumindest dass er klug genug ist, einen Ausweg aus meinem Zwiespalt zu ersinnen.«
    »Zu meiner Verteidigung darf ich anführen, dass ich recht kurzfristig entscheiden musste.«
    »Eine schwache Verteidigung, nicht wahr?«, entgegnete sie und fixierte ihn mit ihrem allzu offenen Blick. »Ich gestehe meine Enttäuschung, dass es Ihnen nicht gelang, Ihrem ausgezeichneten Ruf gerecht zu werden, Lord Haviland.«
    Rayne fragte sich unweigerlich, ob Miss Ellis ihn absichtlich provozierte. Ihren leuchtenden Augen zufolge konnte er zumindest davon ausgehen, dass sie es genoss, ihn in die Defensive zu zwingen.
    Und sie war noch nicht fertig. »Ich werde Ihnen vergeben, Mylord, konnte aber selbstverständlich heute Morgen nicht im Herrenhaus bleiben. Ich wäre Ihnen also verbunden, wenn Sie mich nach Lady Danvers‘ Rückkehr dorthin begleiten und mich ihr vorstellen. Bis es soweit ist, habe ich vor, mich an dem gütlich zu tun, was Ihr Haushalt anzubieten hat. Schließlich waren Sie es, der sagte, er wäre für mich verantwortlich.«
    Rayne neigte den Kopf. »Ja, das sagte ich«, stimmte er ihr zunehmend amüsiert zu. »Sie sind herzlich eingeladen, hier Zuflucht zu suchen, solange Sie es wünschen.«
    »Ich danke Ihnen.« Miss Ellis wandte sich wieder
zu Freddie, während sie sich einen Scone butterte. »Ich glaube, diesmal bin ich es, die sich bei Ihnen entschuldigen muss, Mr Lunsford. Es war weder meine

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