Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
Vom Netzwerk:
wie ich Ihnen unlängst einen erwies, bräuchte ich Sie nur zu bitten. Nun, ich bitte Sie jetzt.«
    »Madeline, das ist nicht fair!«
    »Wollen Sie Ihr Wort brechen? Nach allem, was Sie gerade erst über die Ehre von Gentlemen sagten? «
    »Sie wissen, dass ich das nicht kann«, antwortete Freddie verärgert.
    »Dann fahren Sie mich morgen früh?«
    »Ja, Teufel auch, ich fahre Sie. Aber Sie werden Rayne erklären, wie Sie mich zwangen, denn sonst haben Sie mich auf dem Gewissen.«
    »Ja, werde ich, und ich nehme die Verantwortung allein auf mich«, sicherte Madeline ihm zu. Vor Erleichterung fiel sie beinahe in Ohnmacht.
    Allerdings bildete sie sich nicht ein, dass die Gefahr für Rayne damit abgewendet war. Ebenso wenig wie die für sie. Denn die jüngsten Ereignisse hatten ihr bestätigt, was sie schon befürchtet hatte: Sie war hoffnungslos verliebt.

Neuntes Kapitel
    Ich habe es getan, Maman. Ich habe mein Schicksal besiegelt – auf immer.
    »Ich halte es nach wie vor für einen schrecklichen Fehler, Madeline«, jammerte Freddie, als sein offener Zweispänner durch die frühmorgendliche Dunkelheit gen London rumpelte.
    Madeline klammerte sich an die Kutschenseite, während sie durch Schlaglöcher und rutschigen Matsch fuhren. »Ja, ich habe begriffen, was Sie von der Sache halten, Freddie. Sie haben es mir ja ungefähr ein Dutzend Mal erklärt.«
    Auch wenn es nicht unbedingt dem Anstand entsprach, hatten sie sich darauf geeinigt, einander beim Vornamen zu nennen. Drohende Gefahr schmiedete rasch enge Freundschaftsbande.
    Allerdings war die Gefahr, dass sie mit dem Zweispänner vom Weg abkamen, momentan die größte. Und sie wurde nicht geringer dadurch, dass die beiden Grauen, die Freddies Kutsche zogen, einige Mühe hatten, Halt im Schlamm zu finden. Nicht zu vergessen, dass ihre Hufe mit jedem Tritt Matsch aufnahmen, um ihn sodann auf die Passagiere hinter ihnen zu schleudern.
    Zu Madelines Erstaunen erwies sich Freddie, der gemeinhin recht zerstreut und gedankenlos wirkte, als begnadeter Lenker. Die Chancen standen gut, dass er Madeline rechtzeitig nach Rudley Commons brachte.
    Sie hatten Chiswick weit vorm Morgengrauen im
dichten Nieselregen verlassen, der seither zugenommen hatte. Inzwischen waren Madelines Hut und Umhang durchnässt und schlammverkrustet, wie auch der Schleier, den sie trug, um ihr Gesicht zu verbergen.
    Aber Madeline ignorierte ihr Elend und konzentrierte sich auf den Weg vor ihnen.
    Freddie hingegen konnte sie nicht so leicht ignorieren. War er einerseits liebenswert, erwies er sich andererseits als ebenso stur, wenn er seinen Willen durchsetzen wollte.
    »Ehrlich, Sie sollten sich keine Sorgen um Rayne machen«, wiederholte Freddie zum dritten Mal innerhalb drei Minuten. »Er ist nicht in Gefahr, denn er ist ein tödlicher Schütze.«
    »Angesichts seiner früheren Tätigkeit hätte ich nichts anderes erwartet. Doch Ackerby gilt gleichfalls als ein recht guter Schütze, und falls einer von ihnen verletzt oder getötet wird …« Madeline erschauderte. »Ich könnte nicht damit leben.«
    Sie zog ihren Umhang enger um sich, was nichts gegen die Kälte auszurichten vermochte, die von ihrer Furcht rührte.
    »Könnten wir doch nur schneller fahren«, murmelte sie unglücklich.
    Freddie schnaubte. »Wir können, aber dann landen wir in einem Graben, und ich mag meine Pferde zu sehr, als dass ich sie verkrüppeln möchte. Außerdem haben wir reichlich Zeit. Das Duell beginnt erst, wenn es richtig hell ist. Man muss seinen Gegner nämlich sehen können.«
    Seinem Tonfall nach vermutete Madeline, dass sie ihn beleidigt hatte.
    »Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mich fahren, Freddie«, sagte sie zerknirscht, ergänzte aber in einem
leisen Murmeln: »Teufel noch eins, ich glaube nicht, dass all dies wahrlich geschieht.«
    »Ich auch nicht«, pflichtete Freddie ihr bei. »Rayne ist der vernünftigste Mann, den ich kenne, auch wenn er zu übertriebener Galanterie neigt. Ich schwöre, ich verstehe nicht, was über ihn gekommen ist!«
    Madeline verstand Raynes Unerbittlichkeit genauso wenig. »Ich weiß. Selbst wenn er unversehrt davonkommt, könnte ihm ein Skandal drohen.«
    Freddie überlegte einen Moment, dann schüttelte er den Kopf. »Daran hätte ich denken müssen. Rayne wird das Duell diskret behandeln wollen – allein um seiner Großmutter willen. Lady Haviland tobt, sollte er den Familiennamen noch mehr beflecken, als er es ohnedies schon tat.«
    »Das ist ein schwacher Trost«,

Weitere Kostenlose Bücher