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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ausschließlich Teenager.«
    Tyson beugte sich vor. »Wir wissen, dass das Gehirn Jugendlicher noch nicht vollständig entwickelt ist. Ich glaube, es reagiert
anders auf das Medikament als das Gehirn eines Erwachsenen. Dieses spezielle Medikament ist das Derivat einer Pflanze im peruanischen Regenwald und …«
    Libby drückte sein Knie, lächelte Irene an und fiel Tyson ins Wort. »Was wissen Sie eigentlich über klinische Versuchsreihen ?«
    Irene zog den Kopf ein und verschlang ihre Finger miteinander. »So gut wie gar nichts«, gab sie zu. »Wir brauchten dringend Geld, und Drew hatte es so satt, nicht wie andere Jugendliche sein zu können. Als ich darüber gelesen habe, erschien es mir wie ein Wunder.«
    »Vor einer klinischen Versuchsreihe wird ein Medikament oder ein Verfahren an Tieren oder an menschlichen Zellen getestet. Wenn das Medikament keine ernsthaften Nebenwirkungen aufweist, beginnt die erste Phase der klinischen Versuche. « Libby versuchte, Irenes Reaktion abzuschätzen, doch das war unmöglich. Die Frau saß nicht still, sondern lief geschäftig umher, schenkte Tee ein, schnitt Kuchen auf und reichte ihnen Teller und Gabeln. »In der ersten Phase werden zwanzig bis achtzig Testpersonen herangezogen. Etwa siebzig Prozent aller Medikamente bestehen diesen ersten Test. Dabei richtet sich das Augenmerk auf Dinge wie die Vermeidung von Risiken und darauf, wie der Stoff vom Körper aufgenommen wird und in welcher Form man das Medikament am besten verabreicht. Nur sehr wenige Teenager werden zur Teilnahme aufgefordert und eine Testreihe, an der vorwiegend Teenager teilnehmen, würde nur in den seltensten Fällen durchgeführt werden.«
    »Man hat mir gesagt, all das sei schon geschehen und sie seien in der nächsten Phase. Sie hätten es bereits für sicher befunden«, protestierte Irene.
    Libby warf einen Seitenblick auf Tyson. Er zog seine Augenbrauen hoch. »Mrs Madison. Irene. Es ist ganz ausgeschlossen, dass Versuche an einem so kleinen Personenkreis die Risiken
und Nebenwirkungen bereits bestimmen können – und schon gar nicht die Wirkung auf das Gehirn Heranwachsender. In der zweiten Phase einer Versuchsreihe wie der, an der Ihr Sohn teilnimmt, wird das Medikament einer größeren Gruppe von Personen verabreicht. Dabei geht es darum, die Risiken und die Wirksamkeit genauer einzuschätzen. Trotzdem ist es immer noch ein Experiment, Irene. Wie sich das Medikament auf das Gehirn eines Jugendlichen auswirkt, ist weitgehend unbekannt. «
    Irene presste ihre Fingerspitzen auf ihr Gesicht, um ihren Ausdruck zu verbergen. »Es tut mir so Leid, Libby. Ich hätte auf Sie hören sollen.«
    »Man kann aus einer Versuchsreihe jederzeit aussteigen, Irene. Sie haben ihn doch inzwischen gewiss abgemeldet.«
    »Ich habe überhaupt nichts getan. Er nimmt das Medikament nicht, aber er wirkt so verändert, so entmutigt. Ich wollte einfach nur eine Lösung finden, all dem ein Ende zu bereiten. Ich werde mein Haus verlieren, alles, was wir haben, und es geht ihm immer noch nicht besser. Ich habe alles getan, was mir eingefallen ist, aber jetzt bin ich mit meiner Weisheit am Ende.«
    »Sie hätten mit uns über Ihre finanziellen Schwierigkeiten reden sollen, Irene«, sagte Libby mit sanfter Stimme. »Die ganze Gemeinde hätte Ihnen geholfen. Lassen Sie mich mit Inez darüber reden. Sie wissen ja, dass sie eine großartige Organisatorin ist. Joley kann wahrscheinlich auch dazu beitragen, Spendengelder zu beschaffen. Uns als Gemeinde stehen Mittel zur Verfügung, um Ihnen zu helfen.«
    »Ich hatte das Gefühl, es stünde mir nicht zu, darum zu bitten«, sagte Irene.
    »Aber das Gefühl, Sie könnten Libby den Haien zum Fraß vorwerfen, das hatten Sie?« Tysons gesenkte Stimme war wie ein Peitschenhieb.
    Libby war so verblüfft, dass sie ihre Teetasse beinah fallen
ließ. Sie warf ihm einen Blick zu, der ihn zum Schweigen bringen sollte, doch Tyson ignorierte sie und beobachtete die andere Frau mit seinem stechenden Blick. »Wenn Sie ein Problem haben, Irene, dann scheint es mir die bessere Lösung zu sein, sich damit an Ihre Freunde zu wenden, anstatt vorsätzlich eine Freundin unerwünschter und möglicherweise gefährlicher Aufmerksamkeit auszusetzen.«
    »Es war so viel Geld. Ein Mann hat mich angerufen und gesagt, er hätte die verschiedensten Geschichten über Libby gehört. Er hat mir Geld angeboten, nur dafür, dass ich ihm meine Geschichte erzähle.«
    »Was für ein Mann?«, fragte Tyson und ignorierte, dass

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