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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Boden hoch. »Elle. Es tut mir wirklich Leid. Ich weiß selbst nicht, was in mich gefahren ist. Libby war immer gut zu uns. Habe ich sie verletzt? Bitte, sagen Sie mir, dass ich sie nicht verletzt habe.«
    Elle blickte in Jacksons kantige Züge auf und sah in seine trostlosen, kalten Augen. Er sah mit ausdrucksloser Miene auf sie herunter, doch seine Finger spannten sich noch fester um ihren Arm. Sie seufzte. »Der schlimmste Schaden ist ihr bereits zugefügt worden, bevor Sie sie geschlagen haben, Irene. Sie sollten jetzt besser nach Drew sehen.«
    »Er will mich nicht in sein Zimmer lassen.«
    Elle schloss einen Moment lang die Augen, und Schatten huschten über ihr Gesicht, als sie sich konzentrierte. Sie seufzte wieder, als sie Irene ansah und plötzlich erschöpft wirkte. »Er braucht Trost, und er will Sie bei sich haben. Er ist sehr verwirrt und verängstigt. Sie müssen zu ihm gehen.«
    Irene nickte und hielt ihre Handtasche immer noch fest umklammert, als sie durch den Korridor zu dem Zimmer eilte, in dem der orthopädische Chirurg Vorbereitungen traf, um den Jungen in den Operationssaal zu bringen.

    »Das war nett von dir, Elle«, sagte Jonas, als er mit Libby auf seinen Armen durch den Flur zur Tür lief.
    »Ich bin nicht nett, Jonas.« Elle sah Jackson an, als sie dieses Eingeständnis machte.
    Ein schwaches Lächeln huschte über den Mund des Deputy und war gleich wieder verschwunden, ohne seine Augen zu erreichen oder seine Züge freundlicher wirken zu lassen.
    Jonas sah auf die jüngste Drake-Schwester hinunter. Sie hatte offensichtlich Schmerzen. Jackson stützte sie beim Laufen. »Doch, das bist du, Elle. Du beschützt Libby, wenn jemand mit den Fäusten auf sie losgeht. Das ist doch gar nicht übel. Und du hast Irene nicht wehgetan.«
    Tränen schimmerten in Elles Augen, und sie zog den Kopf ein. »Ich wollte ihr aber wehtun.«
    »Ich weiß, Schätzchen«, sagte Jonas sanft, »aber du hast es nicht getan und nur das zählt.«
    Elle lächelte matt. »Danke, Jonas. Du bist auch nicht übel.«
    Jonas legte Libby auf den Rücksitz seines Wagens, mit dem Kopf auf Elles Schoß. »Nimm Petes Aussage auf, Jackson, und sieh zu, ob du etwas aus ihm herausholen kannst, während ich Libby nach Hause fahre. Ich komme so bald wie möglich zurück. Drew wird gleich operiert, und es wird eine Weile dauern, bevor wir wieder mit ihm reden können. Er hat es nicht zugegeben, aber er ist absichtlich von der Klippe gesprungen. Er wäre ins Meer gestürzt, wenn er nicht auf diesem Vorsprung aufgetroffen wäre. Ich will, dass ein Psychologe sich ihn ansieht, bevor er das Krankenhaus verlässt.«
    Jackson nickte und strich Elle noch einmal mit einer lässigen Geste das Haar aus dem Gesicht, doch seine Fingerspitzen verweilten einen Moment zu lange auf ihrer Haut. Sie sah ihm finster nach, als er sich entfernte.
    »Warum versuchst du immer wieder, ihn absichtlich zu provozieren? « Jonas setzte sich ans Steuer und warf im Rückspiegel einen Blick auf sie.

    Elle nahm Libbys Hand und schlang ihre Finger so fest um die ihrer Schwester, als könnte sie ihr damit Halt geben. »Er reißt immer die Kontrolle an sich und glaubt, jeder sollte tun, was er sagt. Und alle tun, was er will. Der große böse Jackson. Er erwartet von uns allen, dass wir uns vor ihm fürchten.« Sie beugte sich hinunter und drückte ihrer Schwester einen zarten Kuss auf die Schläfe. »Niemand schreibt mir vor, was ich zu tun habe, Jonas, und er am allerwenigsten. Er bildet sich ein, er könnte mir Vorschriften machen.«
    Jonas hielt seinen Blick auf die schmale, kurvige Schnellstraße gerichtet, die ein beträchtliches Gefälle hatte. Auf einer Seite erhoben sich die Berge und auf der anderen schimmerte das Meer. »Du bist die Einzige, die diesem Mann Paroli bietet.«
    »Einer muss es doch tun.« Elle lehnte sich zurück und schloss die Augen. »Und darin bin ich wirklich gut.« Ihr Herz pochte heftig, und ihre Brust fühlte sich an, als sei sie in Stücke zerbrochen. Sie konnte die Anwesenheit ihrer Schwestern fühlen, als sie sich ihr anschlossen, um Libby eng an sich zu drücken. Sie hatte die schweren Verletzungen eines anderen Menschen auf sich genommen, und jetzt blieb ihnen gar nichts anderes übrig, als auch einen Teil der Schmerzen auf sich zu nehmen, damit Libbys Körper überhaupt eine Chance hatte, wenn er versuchte, sich selbst zu heilen.
    »Was ist eigentlich zwischen dir und Jackson?«, fragte Jonas neugierig.
    »Absolut nichts.« Elle

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