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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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vor der Brust. Er hatte prächtige Arme, unter deren Haut die Muskeln spielten. Er war Biochemiker. Wie kam er in seinem Beruf zu solchen Armen? Libby biss sich auf die Unterlippe, um zu verhindern, dass sie seufzte. Sie brauchte dunklere Brillengläser, damit es nicht so sehr auffiel, wie sie ihn anstarrte. Wenn er den Mund hielt, konnte sie ihren Phantasien freien Lauf lassen und dann würde das Leben wieder großartig sein. Wenn er doch bloß den Mund halten könnte.
    »Ich habe die Aufnahmen von meinem Schädel nach dem Unfall gesehen.«
    Libby nahm eine steife Haltung ein. Urplötzlich war sie von Kopf bis Fuß angespannt, da sie den wahren Grund erahnte, weshalb er sie aufgesucht hatte. Seine Stimme klang angriffslustig. Sie blieb stumm und heftete ihren Blick auf die schäumende Brandung.
    »Shayner hat mir erzählt, ich hätte ein schweres Schädelhirntrauma gehabt. Brüche, Schwellungen im Gehirn, Blutklumpen und all dieses Zeug. Im Grunde genommen hatte ich anstelle des Kleinhirns nur noch Rührei.«
    »Interessant.«
    »Er hat gesagt, theoretisch sollte ich für den Rest meines Lebens nur noch dahinvegetieren. Stattdessen laufe ich mit einem zerschmetterten Brustbein und ein paar gebrochenen Rippen durch die Gegend.«
    »Ich verstehe.«
    »Was verstehst du?« Tyson beugte sich dicht zu ihr vor und
seine stechenden Augen gruben sich in ihre. »Was zum Teufel hast du getan? Und komm mir jetzt bloß nicht mit diesem Mist von wegen Magie. Ich glaube nicht daran, und ich will eine echte Erklärung haben. Du hast etwas getan. Du musst etwas getan haben. Shayner hat gesagt, bevor du mich in diesem Behandlungszimmer aufgesucht hast, sei ich so gut wie tot gewesen. Hinterher hat mir bis auf ein paar angeknackste Rippen und andere kleinere Verletzungen absolut nichts gefehlt. Was zum Teufel hast du getan?«
    »Mist?«, wiederholte Libby. »Dieser Mist von wegen Magie? « Wut durchzuckte ihren Körper und packte sie so heftig, dass sie sich tatsächlich nach etwas umsah, was sie nach ihm werfen könnte. Sie hatte nicht nur ihr eigenes Leben gefährdet, sondern auch das ihrer Schwestern, und er nannte das, was sie getan hatte, Mist. »So nennst du das, was ich tue?«
    Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Versteh mich richtig, ich will damit nicht sagen, das, was du tust, hätte absolut nicht seine Richtigkeit. Ich sage nur, dass es nichts mit Magie zu tun hat. Du glaubst doch nicht im Ernst an Hexen und Voodoo und Zauberkräfte, oder? Du bist Ärztin. Für das, was du tust, gibt es eine vernünftige wissenschaftliche Erklärung. «
    »Ach ja?«
    »Selbstverständlich. Und ich will wissen, wie sich das erklären lässt.«
    »Warum?«
    Er zuckte die Achseln. »Warum? Fragst du das im Ernst? Libby, wenn das, was alle behaupten, der Wahrheit entspricht, dann hast du etwas behoben, was sämtlichen Berichten zufolge ein irreparabler Gehirnschaden war. Die Möglichkeiten, allein schon der Nutzen für die Medizin und die Naturwissenschaften, sind mehr als nur Schwindel erregend, vorausgesetzt, du konntest es wirklich tun. Wer zum Teufel würde unter diesen Umständen nicht wissen wollen, wie du das angestellt hast?«
    Sie sah ihn lange Zeit an, während die Möwen über ihren Köpfen schrien und die Wellen auf die Küste schlugen. Wenn die totale Ungläubigkeit, die sie aus seiner Stimme heraushörte, ihren Blutdruck noch mehr in die Höhe schießen ließ, würde sie einen Herzinfarkt bekommen. »Sieh zu, dass du von selbst dahinterkommst, und dann sagst du mir, wie meine Schwestern und ich diesen Mist anstellen, den wir als Magie ausgeben. Dann haben wir alle etwas zu lachen.«
    Er sah sie finster an. Allmählich wurde er wütend. Er war mit den besten Vorsätzen hergekommen, aber er wollte nichts davon hören, dass sie sich selbst oder ihre Familie verteidigte. »Mir macht es nichts aus, dass du dich auf meine Kosten lustig machst. Ihr habt diese ganze Stadt zum Narren gehalten, aber ich kaufe es euch nicht ab. Sag mir, wie du das machst.«
    »Warum fängst du nicht damit an, dir die Untersuchungsergebnisse anzusehen? Vielleicht waren sie ja gefälscht.«
    »Das habe ich bereits getan. Sie scheinen authentisch zu sein. Und du hattest auf einer anderen Station zu tun, als ich eingeliefert wurde, und daher wüsste ich nicht, wie du die Zeit gefunden haben solltest, die Unterlagen zu verfälschen.«
    »Du hast überprüft, ob ich Unterlagen verfälscht habe?« Libby war entsetzt. »Verschwinde.«
    »Ich musste das

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