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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dass ich jeden ärztlichen Beistand bekomme, den ich brauche.« Während sie die Worte aussprach, dachte sie an Hannah. Sie hatte den Gewichtsverlust ihrer Schwester nicht bemerkt und geholfen hatte sie ihr schon gar nicht.
    Tyson nahm ihr Kinn in die Hand und ließ seinen Daumenballen über ihre Lippen gleiten. »Jetzt siehst du ganz traurig aus. Du hast ein unglaublich ausdrucksstarkes Gesicht. Früher in der Schule habe ich dich immer angestarrt. Das konnte ich stundenlang tun, ohne mich zu langweilen, auch wenn du mich jetzt anschaust, als sei ich verrückt geworden. Warum bist du plötzlich so traurig?«
    »Ich habe gerade daran gedacht, dass ich einer meiner Schwestern bei einem Problem, das sie hat, hätte helfen müssen. Sie kümmert sich immer um uns alle, und als sie uns mehr denn je brauchte, haben wir es nicht gemerkt.«
    Er tätschelte ihr Knie. »Sag mir, was sie braucht, und ich sorge dafür, dass sie es bekommt.«
    »Weshalb solltest du das tun wollen?«
    »Um dir eine Sorge abzunehmen.«
    Libby schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, was ich
von dir halten soll, Ty. Meine Familie ist mein Leben. Ich habe gesehen, wie du die Nase rümpfst oder die Mundwinkel nach unten ziehst, wenn du über uns sprichst, und ich weiß, dass du uns alle für Scharlatane hältst. Und dann sagst du plötzlich so etwas.« Sie holte tief Atem. »Ich liebe meine Schwestern und meine Eltern. Sie sind ein Teil von mir – ein großer Teil dessen, wer ich bin.«
    »Das weiß ich doch.« Er seufzte und stand auf. Die Dinge hatten sich überhaupt nicht so entwickelt, wie er es sich gewünscht hatte. »Hast du etwas dagegen, wenn ich dich morgen wieder besuche? Wir könnten einen Spaziergang machen.«
    »Hast du wirklich nichts gegessen und kaum geschlafen?«
    »Das ist nicht halb so wichtig wie der Umstand, dass ich nicht arbeiten konnte. Normalerweise lasse ich mich in meiner Arbeit durch nichts beeinträchtigen. Nur dir gelingt das, du bist die einzige Ausnahme.«
    Er fuhr sich wieder mit den Händen durch das Haar und sah mehr denn je aus wie ein zerstreuter Professor. Sie presste sich eine Hand auf den Magen, denn sie schien innerlich zu schmelzen und das behagte ihr nicht. »Du konntest nicht arbeiten ?«
    Er kniff die Augen wieder zusammen und sah ihr ins Gesicht. »Deine Stimme klingt matt. Soll ich deine Schwester holen?«
    »Du konntest meinetwegen nicht arbeiten?« Wenn er anstelle einer Antwort jetzt wieder unnützes Fachwissen ausspuckte, könnte sie tatsächlich erwägen, seinen Namen auf die Liste der Kandidaten für eine Rakete zum Mars zu setzen. Andererseits würde sie, falls er ihr tatsächlich antwortete, etwas Dummes tun. Ihn zum Beispiel wieder küssen.
    »Nein, verdammt noch mal, ich konnte es nicht. Meine Arbeit ist mir wichtig. Ich kann es nicht gebrauchen, dass du dir diese Dinge antust, weil ich mir dann schreckliche Sorgen um deine Gesundheit mache. Du bist Ärztin, Libby, du solltest wissen, was für ein Blödsinn das ist.«

    Also doch keine Küsse. Sie hob die Stimme. »Sarah? Haben wir Rennies im Haus?«
    »Du nimmst doch nicht zu viele Antazide, oder? Du willst doch bestimmt keine Nierensteine bekommen. Die bestehen nämlich in erster Linie aus Kalzium, Oxalat, Phosphat und Harnsäure.«
    Libby wandte ihr Gesicht von ihm ab, da sie fürchtete, jeden Moment laut loszulachen. Er hatte es schon wieder getan. Sie bezweifelte, dass er es überhaupt merkte. »Danke für diese Information. Als Ärztin wird sie mir gewiss irgendwann nützlich sein.«
    Er sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Ich gehe jetzt, Libby, damit du dich ausruhen kannst. Ich muss wirklich dringend arbeiten, aber ich komme morgen wieder und hole dich für einen Spaziergang ab.«
    »Wie kannst du mit gebrochenen Rippen arbeiten?« Ihre Handfläche strich zart über seine Rippen und erzeugte wieder diese Hitze, die er schon bei ihren früheren Berührungen gespürt hatte.
    Er legte seine Hand auf ihre und hielt sie fest an seine Rippen gepresst. »Nicht für das Forstamt. Ich habe ein Labor im Keller des Hauses und bin an einem Projekt dran, das mich interessiert.«
    »Wirklich?« Ihr Gesicht leuchtete vor Interesse auf. »Erzähl mir davon.«
    »Morgen. Ich will sehen, ob ich heute Abend einen Schritt weiterkomme. Vielleicht kann ich mich jetzt wieder darauf konzentrieren, nachdem ich mir keine Sorgen mehr zu machen brauche, dass deine Schwestern dich im Turm eingesperrt haben und dich sterben lassen.« Er stand auf und ließ

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