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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sogar etwas von einer Hexe. Komisch, dass ihm das bisher noch nie an ihr aufgefallen war.
    »Das kann ich dir wirklich nicht genau sagen. Ich hatte gehofft, du könntest es uns erklären, weil du viel mehr weißt als wir. Wir konnten schon immer gewisse Dinge tun, aber vielleicht bilden wir uns ja nur ein, dass wir es können. Vielleicht ist es reine Selbsttäuschung, wenn wir glauben, dass der Tee und die Plätzchen aus der Küche geschwebt kommen und dass Sarah die Vorhänge zugezogen und Elle den Stuhl in Bewegung versetzt hat.«
    »Oder dass ich ganz genau weiß, was du dir im Moment denkst«, sagte Elle. »Ich hätte gar nichts dagegen, wenn du mich davon kurieren könntest. Es ist oft ziemlich belastend, ständig zu viel über andere Menschen zu wissen und ihre Gefühle in jedem Augenblick mitzuerleben.«
    »Und was denke ich gerade?«, fragte Tyson herausfordernd.
    »Du willst glauben, dass wir alle verrückt sind, aber die Möglichkeit, alles, was du siehst, könnte wahr sein, fasziniert dich. Du hättest gern Blutproben von uns und wünschst dir sogar, die eine oder andere von uns an einen EEG-Monitor zu hängen. Damit du herausfinden kannst, ob sich unsere Gehirnströme verändern, während wir tun, was wir tun. Besonders aufregend findest du die Möglichkeiten, die sich damit für die Wissenschaft eröffnen. Es fällt dir schwer, beides miteinander in Einklang zu bringen, da es sich um absolute Gegensätze zu handeln scheint. Es sind aber keine Gegensätze. Magie
ist in Wirklichkeit ein spezieller Umgang mit Energie, und das hast du eigentlich von Anfang an gewusst und in Betracht gezogen, aber du hast diese Vorstellung als viel zu absurd angesehen. «
    »Du willst uns an Geräte hängen und unsere Gehirnströme messen?«, fragte Libby ungläubig.
    Tyson beugte sich vor, und seine Augen funkelten vor Aufregung. »Libby, sie hat es total auf den Punkt gebracht. Entweder sie besitzt wirklich magische Kräfte oder ihre Menschenkenntnis ist herausragend. Es stimmt, ich möchte Blutproben und vielleicht sogar Gewebeproben. Ich wüsste gern, ob sich eure genetischen Anlagen von denen anderer Menschen unterscheiden. «
    Libby legte eine Hand auf ihr Herz. »Du bist ja so romantisch, Ty. Wenn du solche Dinge sagst, möchte ich mich dir jedes Mal in die Arme werfen.«
    »Du bist sarkastisch, und ich möchte diejenige von euch, die den Teller mit den Plätzchen dirigiert, bitten, ihn in meine Richtung zu schicken. Sie riechen einfach zu gut.« Er schüttelte den Kopf. »Libby, gerade du solltest mehr als andere Menschen erkennen, welche Bedeutung das für die Wissenschaft hat. Wenn deine Familie tatsächlich zu Dingen wie Telekinese und Heilung durch Handauflegen fähig ist, wofür es, nebenbei bemerkt, absolut keine Beweise gibt, dann wäre das eine ganz bemerkenswerte Entdeckung.«
    Libby wurde plötzlich von rasender Wut gepackt. Bisher war sie einigermaßen belustigt gewesen und hatte sich sogar ein klein wenig schuldbewusst gefühlt, doch jetzt wollte sie ihm nur noch an die Gurgel gehen. »Ich habe dir nicht nur einen tiefen Einblick in mein Leben gewährt, Tyson Derrick, sondern ich habe meine Familie gebeten, es ebenfalls zu tun. Und jetzt betrachtest du uns, als seien wir irgendwelche Versuchskaninchen. Und du zweifelst, was noch schlimmer ist, immer noch daran, dass ich das tun kann, was einen so großen Teil
von mir ausmacht. Wenn du meine Heilkräfte in Zweifel ziehst, dann ziehst du meine ganze Person in Zweifel.«
    Elle, ich brauche ein sehr scharfes Messer.
    Du kannst ihn nicht einfach umbringen.
    Libby sah ihre jüngere Schwester finster an, sprang auf und marschierte in die Küche. Ty zog die Stirn in Falten und lief schleunigst hinter ihr her.
    »Musst du immer so überempfindlich auf alles reagieren, Libby? Es ist doch nur logisch, dass mich eine Entdeckung dieser Tragweite fasziniert.«
    »Du findest, ich reagiere überempfindlich?«, fragte sie. Vielleicht war ihr Benehmen nicht ganz typisch für sie, aber das lag an ihm, nicht an ihr. »Im Lauf der letzten Tage hast du deutlich klargestellt, dass du meine Familie für Betrüger hältst, die den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, obwohl wir dafür, dass wir unsere Gaben einsetzen, nie auch nur einen Penny genommen haben. Es war notwendig, dir die Wahrheit zu zeigen, damit du glaubst, wir könnten tatsächlich in der Lage sein, die Dinge zu tun, die uns alle anderen nachsagen. Und dann willst du uns aus reiner Liebe zur Wissenschaft im Labor

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