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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Spiel
setzte. Er musste dringend allein sein, um darüber nachzudenken. Und sie würde jeden Moment anfangen zu weinen. Er spürte, dass ihm der Schweiß ausbrach.
    »Du sagst über dich selbst, dass du ein intelligenter Mann bist. Soll ich dir etwa glauben, dass du nicht dahinterkommst, wie man richtig mit einer Frau spricht? Sieh zu, dass du es bald herausfindest, Ty, denn ich habe keine Lust, noch lange darauf zu warten.«
    In seiner Verzweiflung nahm er ihr Gesicht in beide Hände und senkte den Kopf, um von ihrem Mund Besitz zu ergreifen. Wenn er schon nicht die richtigen Worte fand, dann war er doch wenigstens wild entschlossen, ihr ganz deutlich zu zeigen, was er für sie empfand. Libby bewahrte anfangs eine steife Haltung, doch ihre Lippen waren weich, und sie öffnete ihren Mund für ihn, als er an ihrer Unterlippe zog. Glut entfachte sich und sprang von ihm auf sie über. Elektrizität sprühte Funken, die von ihr auf ihn übergriffen und durch seine Adern züngelten. Ihr Körper wurde nachgiebig, schmiegte sich an ihn und verschmolz so sehr mit ihm, dass er ihren Abdruck auf seiner Haut spüren konnte. Himmel noch mal, vielleicht sogar auf seinen Knochen.
    Ihr Mund war glühend heiß und erregend und empfänglich genug, um Tyson vollständig vergessen zu lassen, dass er bei ihr zu Hause und in der Nähe ihrer Schwestern war. Eine Hand schlang sich in ihr seidiges Haar und die andere glitt an ihrer Wirbelsäule hinunter. Er hätte schwören können, dass die Erde sich um ihre eigene Achse drehte.
    »Libby!« Der Protest kam aus weiter Ferne.
    Tyson hörte Libby leise seufzen und sog ihren Seufzer in seine Lunge auf. Seine Arme schlangen sich noch enger um sie, denn es widerstrebte seinem Körper, sich von ihrem zu lösen. Er lehnte seine Stirn an ihre und atmete schwer. »Ich komme morgen wieder und hole dich ab.«
    »In Ordnung.«

    »Zieh dich warm an, denn ich werde mit dem Motorrad kommen.«
    »In Ordnung.«
    Er hob ihr Kinn und streifte ihren Mund zart mit seinen Lippen. »Ich werde ein oder zwei Tage warten, bevor ich mich ins Haus schleiche und euch allen Blutproben abnehme.«
    Sie lächelte matt. »Das ist nett von dir. Meine Schwestern werden deine Geduld zu würdigen wissen.«
    Joley erhob ihre Stimme. »Deine Schwestern wüssten eine kurze Erholungspause von den Hormonschüben zu würdigen.«
    »Ich gehe jetzt«, kündigte Tyson an und löste sich mühsam von Libby.


    10.
    D u kannst keine Spritztour auf seinem Motorrad mit ihm unternehmen und mehr gibt es dazu nicht zu sagen«, sagte Sarah. »Was denkst du dir bloß dabei, Libby? Hast du den Verstand verloren?«
    »Ich habe schon auf einem Motorrad gesessen«, hob Joley hervor. »Und zwar auf dem Fahrersitz, wenn ihr es genau wissen wollt.«
    »Das ist nicht gerade eine hilfreiche Bemerkung, Joley.« Sarah bedachte ihre aufsässige Schwester mit einem strengen Blick, der dazu gedacht war, sie im Zaum zu halten. »Motorräder sind gefährlich.«
    »Das gilt auch für Flugzeuge und Autos und Bergsteigen. Es kann gefährlich sein, die Straße zu überqueren«, sagte Joley, die sich von Sarahs Maßregelung offensichtlich nicht beeindrucken ließ. »Himmel noch mal, es kann sogar gefährlich sein, auf einer Bühne zu stehen und zu singen.«
    Sarahs Aufmerksamkeit schwenkte augenblicklich von Libby zu Joley um. »Was soll das heißen?«
    »Das soll heißen, dass das ganze Leben gefährlich sein kann, Sarah, und trotzdem verbringen wir es nicht damit, uns in einem Wandschrank zu verkriechen, weil wir uns vor jeder Kleinigkeit fürchten.«
    »Tyson Derrick ist ein Verrückter. Willst du wirklich, dass er mit Libby hinter sich auf seinem Motorrad durch die Gegend rast? Das ist doch Wahnsinn.«

    Libby zog ihre Knie an und warf einen Blick auf die Standuhr. In ihren Augen war diese Auseinandersetzung sowieso sinnlos. Der Mann hatte sie besinnungslos geküsst und sie irgendwie dazu gebracht, in eine kurze, langsame Spazierfahrt auf seinem Motorrad einzuwilligen und sich »die Schönheit der Küste wirklich zeigen zu lassen«. Sie seufzte. Das klang doch nach etwas, worauf sich ein böses Mädchen einlassen würde. Ihre kleine private Auflehnung dagegen, immer genau das Richtige zu tun. Stets verantwortungsbewusst zu handeln. Aber was für eine Rolle spielte das jetzt noch?
    Sie konnte spüren, wie die Tränen in ihren Augen zu brennen begannen. Dieser Mann hatte sie jetzt schon zweimal zum Weinen gebracht. Wäre es nicht ganz furchtbar, wenn er Recht

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