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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hätte? Wenn sie wirklich total überempfindlich war? Er war jetzt schon über eine Stunde zu spät dran und alle ihre Schwestern waren sich ihres Elends bewusst. Deshalb waren sie so gereizt. Sarah und Joley versuchten nur, sie zu beschützen, jede von beiden auf ihre eigene Weise. Aber das brauchte sie nicht. Sie war durchaus in der Lage, sich selbst gegen den Idioten mit dem brillanten Verstand zu wehren. Wie konnte er es wagen, sie zu versetzen?
    »Ich bin sicher, dass Ty sehr vorsichtig fahren würde, wenn er mit Libby einen Ausflug macht«, sagte Joley. »Ihm liegt ganz offensichtlich viel an ihr.« Sie sah Sarah finster an und wollte sie zwingen, einen Rückzieher zu machen. Libby wirkte todunglücklich, und wenn Tyson nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten auftauchen würde, würde Joley persönlich dafür sorgen, dass er so schnell mit keiner Frau mehr ausgehen würde.
    Libby erhob sich abrupt. »Ich fahre zu ihm. Er hat sich schon mehr als eine Stunde verspätet. Ich denke gar nicht daran, noch länger hier rumzusitzen und auf ihn zu warten. Ich werde ihm sagen, was für ein Blödmann er ist und dass er mich nie mehr anrufen oder besuchen soll.«
    »Ruf ihn doch einfach an«, riet ihr Sarah. »Warum willst du
dir zumuten, es ihm ins Gesicht zu sagen? Halte dich einfach von ihm fern und spare dir den ganzen Kummer.« Sie hätte ihre jüngere Schwester gern in ihre Arme gezogen und sie festgehalten, bis dieser Ausdruck von Niedergeschlagenheit und Verletztheit für alle Zeiten von ihren Zügen verschwunden war.
    »Nein, das muss ich persönlich tun, Sarah«, sagte Libby. »Er ist anders. Ich weiß, dass es dir schwer fällt, mit ihm auszukommen. Und in Momenten wie diesem kann ich dir selbst nicht sagen, warum ich mich schon immer zu ihm hingezogen gefühlt habe, aber es ist so. Ich unterhalte mich gern mit ihm, und ich verstehe ihn sogar dann, wenn er das, was er sagen will, nicht richtig ausdrückt, was meistens der Fall ist. Wenn wir zusammen sind, greifen die Zahnräder eben perfekt ineinander. «
    »Er braucht dich«, sagte Elle mit sanfter Stimme. »Und du brauchst ihn. Es tut mir Leid, dass er dir wehtut, Libby. Ich weiß, dass von seiner Seite keine böse Absicht dahintersteht. Ich hätte ihn nicht in deine Nähe gelassen, wenn seine Gefühle nicht aufrichtig wären. Er besitzt den analytischsten Verstand, der mir je begegnet ist, und die Geschwindigkeit, mit der er Schlüsse zieht, ist rasant. Das muss ihn manchmal verrückt machen. Aber wenn es um dich geht, ist er nicht analytisch, selbst wenn er sich noch so sehr anstrengt. Du berührst ihn in seiner Seele, und das ist ihm sehr bewusst. Und ihm ist auch deutlich bewusst, wie sehr er dich braucht.«
    »Warum versucht er dann, sie zu verändern?«, fragte Sarah.
    »Gefühle sind ihm nicht geheuer, Sarah«, sagte Elle.
    Elle wirkte müde, und Libby legte einen Arm um ihre jüngste Schwester. Augenblicklich floss eine wohltuende Wärme zwischen ihnen. Elle lehnte ihren Kopf kurz an Libbys Schulter.
    »Ich kann ihm nur raten, sich zu beeilen und sich nicht ewig vor seinen eigenen Gefühlen zu fürchten«, zischte Sarah. »Damon waren Gefühle anfangs auch nicht geheuer, aber er hat
mich nie versetzt und auch keine Abneigung gegen meine Familie gehabt, nur weil wir nicht ganz so sind wie andere.«
    »Nicht ganz so?«, fragte Joley spöttisch. »Wir sind total ausgeflippt, und das weißt du selbst. Du kannst dem Mann keinen Vorwurf daraus machen, wenn er nicht glaubt, dass wir tun, was wir tun. Sieh den Tatsachen ins Gesicht, Sarah. Er hatte allen Grund zu glauben, wir seien eine Familie von Scharlatanen, und trotzdem wollte er Libby unbedingt sehen. Das sollte dir etwas darüber sagen, was der Mann für sie empfindet. Seine Gefühle müssen echt sein.«
    Libby schnappte sich ihre Handtasche. »Wir streiten uns grundsätzlich nicht miteinander und zwischen uns gibt es auch keine Auseinandersetzungen. Ich lasse nicht zu, dass Tyson Derrick das ändert.«
    »Libby, Schätzchen.« Sarah sprang eilig auf und schlang ihre Arme um ihre Schwester. »Wir stehen einander so nah, dass uns niemand auseinander bringen könnte. Falls deine Wahl auf Tyson Derrick fallen sollte, werde ich ihn nicht nur akzeptieren, sondern ich werde ihn mit der Zeit auch ins Herz schließen. Das musst du wissen. Ich mache mir nur Sorgen um dich und möchte dich mit allen Mitteln beschützen. Dabei übertreibe ich manchmal, das ist alles. Du besitzt nicht nur äußere, sondern auch

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