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Ghost Lover

Ghost Lover

Titel: Ghost Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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gekämmt und trug Jeans und T-Shirt.
    Als er hinter Ella die Tür schloss, konnte sie seinen knackigen Hintern bewundern. Sie hakte sich unter. Der frische Duft seines Eau de Cologne wehte zu ihr. Sie wusste eigentlich nichts über die Gepflogenheiten seiner Zeit. Irgendwie wäre sie weniger verwundert, wenn sie ihm so Selbstverständliches wie Körperhygiene beibringen hätte müssen.
    Aber es war wohl dasselbe wie mit Sex: Jede Generation dachte, für sich den Sex zu erfinden. Sie lächelte versonnen und schreckte aus ihren Gedanken auf, als Marcus ihr mit einer vertrauten Geste eine Strähne hinter das Ohr schob.
    „Woran denkst du?“
    „An Sex“, rutschte es Ella heraus.
    Marcus’ Schritte kamen ins Stocken. Er hielt an und zwang Ella, ihn anzusehen.
    „An Sex?“
    „Nicht so, wie du denkst.“
    „Oh“, schnurrte er. „Wie denke ich denn an Sex?“ Ella wollte die Bemerkung ignorieren. Wandte ihren Blick ab und sah sich unversehens gegen eine Hecke gedrängt. Marcus’ Körper war dem ihren so nah, dass sie seine Wärme fühlen konnte, nicht aber seine Berührungen. Sie schluckte.
    Sein sachter Atem strich über ihre Haut.
    „Ich glaube, unsere Gedanken an Sex sind ziemlich ähnlich“, raunte er.
    Ella fiel es schwer zu atmen, wenn er ihr so nah war. Sie starrte ihm in die Augen und sah das intensive Leuchten und die dunkelblauen Sprenkel darin.
    „Ich glaube, du denkst unentwegt daran, wie es wohl wäre, mir die Kleider vom Körper zu streifen. Du überlegst dir, wie sich meine Haut anfühlt, wie sich meine Muskeln spannen und dich interessiert, was für ein Gefühl es ist, wenn sich mein Leib über den deinen legt, wie mein Schaft in dich eindringt und deine geheimen Tiefen erobert. Und vor allem versuchst du zu erahnen, ob ich dich sanft und hart lieben würde. Ob meine Hände deine Brüste streicheln oder kneten würden. Ob ich deine Haut küssen oder daran knabbern würde.“
    Ellas Atem ging stoßweise und sie wurde sich der Hitze in ihrem Unterleib bewusst.
    Die Vernunft riet ihr sich freizumachen, doch etwas Älteres, Lustbetonteres verharrte reglos und zwang sie, Marcus anzustarren.
    Er beugte sich vor und küsste sie unerwartet sanft. Seine Finger streichelten ihre Seiten, blieben auf den Hüften liegen, während er den Kuss vertiefte.
    Marcus stöhnte an ihren Lippen. Schließlich löste er sich.
    „Ich weiß bloß noch nicht, was dich abhält, die Freuden zu genießen, die ich dir zu schenken vermag.“
    Ella schlüpfte aus seiner Umarmung. „Welche Freuden?“
    „Plaisir d’amour“, raunte er.
    Ella schluckte trocken. Für diese Übersetzung reichte ihr Schulfranzösisch gerade noch aus. „Ich werde zu spät kommen“, entgegnete sie, statt auf seine Avancen einzugehen.
    Er seufzte und folgte ihr.
    Sie erreichten die Dorfstraße und ab da kamen sie nicht schnell vorwärts, weil Marcus immer wieder stehen blieb und Laternen, Hydranten und Autos bewunderte und Ella ihm deren Verwendungszweck und Funktionsweise erklären musste.
    Amüsiert dachte sie, dass es ihr ähnlich gehen musste wie einer Mutter, die ihr wissbegieriges Kind im Schlepptau hatte. Nur mit dem Unterschied, dass Marcus sich mit einem „Weil es so ist“ nicht abspeisen ließ.
    Auf Höhe der Kirche näherte sich ein Kläffen. Ella drehte sich suchend um und erkannte einen Golden Retriever, der mit wehenden Ohren und hängender Zunge herangaloppiert kam.
    Ella blieb stocksteif stehen, obwohl der Hund nicht aggressiv erschien, sondern eher freundlich und neugierig. Doch seltsamerweise beachtete der Retriever sie gar nicht, sondern stoppte schwanzwedelnd vor Marcus und ließ sich von ihm kraulen.
    „Braver Hund“, lobte er und ließ sich die Hände ablecken. Er lachte.
    „Wieso kann er dich sehen?“
    Marcus zuckte mit den Schultern. „Tiere sind für Geister empfänglich.
    Die meisten können mich sehen und hören.“ Er bückte sich und streichelte den Hund, der sich auf den Rücken warf und nun den Bauch kraulen ließ.
    „Soll ich euch allein lassen?“ Ellas Mundwinkel zuckten amüsiert. „Beth wohnt dort vorn.“
    „Ich begleite dich bis zur Haustür.“ Marcus erhob sich, klopfte den Staub aus seinen Hosen und wandte sich wieder Ella zu.
    Der Golden Retriever sprang auf und folgte ihnen.
    Marcus drehte sich um und zeigte mit der Hand in die Richtung, aus welcher der Hund gekommen war.
    „Nein, zurück. Geh wieder heim!“ Der Hund blieb stehen, hechelte und wedelte mit dem Schwanz. „Geh zurück“,

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