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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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mit Etana geschehen war, doch solange er selber so schwach war, würde er nicht weit kommen.
    Marisa ließ sich von Toriks Unruhe anstecken. Selbst als sie schon im Wagen saßen, blickte sie sich angespannt um. „Was meinst du damit? Was sollte er oder sie sonst sein, wenn kein Mensch?“
    Torik zog eine Augenbraue hoch. „Hast du vergessen, dass es auch Wandler gibt?“
    „Natürlich nicht, schließlich lebe ich mit einem zusammen. Aber ich weiß ganz genau, dass ich euch riechen kann.“
    „Ja, doch wenn es uns gibt, wer sagt, dass es nicht auch noch ganz andere Wesen gibt, die dann eben vielleicht keinen Geruch haben?“
    Marisa spürte, dass ihr das Blut aus dem Gesicht wich. „Mach keine Witze, es fällt mir schon schwer genug, eure Existenz zu verdauen. Die Vorstellung, dass da draußen noch etwas ganz anderes sein könnte, macht mich nervös.“
    Torik hob die Schultern. „Ich sage ja nur, es wäre möglich.“ Er schwieg einen Moment. „Und was glaubst du, wie nervös es mich erst macht, schließlich ist mein Geruchssinn als Berglöwe sehr ausgeprägt, und ich kann selbst kleinste Nuancen wahrnehmen.“
    Marisa zog ihr Handy heraus. „Ich sollte wohl Finn Bescheid sagen, dass Kainda tot ist, damit er es Jamila beibringen kann.“
    Torik legte seine Hand über das Telefon. „Damit solltest du noch warten, bis wir herausgefunden haben, was tatsächlich mit ihr geschehen ist.“
    Verwirrt sah Marisa ihn an. „Was meinst du damit? Sie liegt tot da drinnen im Keller.“ Mit dem Daumen deutete sie auf das Gebäude hinter sich.
    „Nein, dort liegt eine tote Leopardin, nicht Kainda.“
    „Wie … wie meinst du das?“ Wie kam es, dass sie sich allmählich fühlte wie Alice im Wunderland? Oder wie die Einzige, die rein gar nichts mehr verstand? Wut kam in ihr auf, wie immer, wenn sie das Gefühl hatte, angelogen zu werden. „Ich habe es satt, ständig im Dunkeln zu tappen und euch Berglöwenmännern alles einzeln aus der Nase ziehen zu müssen. Könnt ihr nicht ein Mal eine klare Aussage machen?“
    Toriks Mundwinkel hob sich. „Ich mag es, wenn du sauer wirst.“ Er hob abwehrend beide Hände, als sie auf ihn losgehen wollte. „Beruhig dich, ich habe dir alles gesagt, was ich weiß: Das dort drin ist nicht Kainda.“
    Misstrauisch sah sie ihn an. „Woher willst du das wissen? Sie sah aus wie Kainda, samt Verband.“
    Torik neigte den Kopf. „Mag sein, dass sie ihr ähnlich sah, aber sie roch anders. Nicht wie ein Wandler.“
    Einen Moment schwieg Marisa. „Vielleicht verschwindet der Geruch im Tod?“
    Toriks Augen verdunkelten sich, sein Mund spannte sich an. „Nein.“
    Aufgeregt beugte Marisa sich vor. „Das heißt also, dass Kainda noch lebt? Dann müssen wir …“
    „Es heißt nur, dass sie nicht dort unten in dem Keller liegt. Sie kann trotzdem getötet worden sein. Oder man hat noch Schlimmeres mit ihr gemacht.“
    Ihre Freude legte sich. „Was könnte schlimmer sein?“
    „In die Hände von Menschen zu geraten, die nicht davor zurückschrecken, alles zu tun, um Reichtum oder Ruhm zu erlangen.“
    Marisa verzog den Mund. „Wie Stammheimer.“ Der Wissenschaftler war nicht einmal davor zurückgeschreckt, einen Jugendlichen zu entführen und zu foltern, damit er sich vor laufender Kamera verwandelte.
    Torik nickte schweigend.
    Gott, konnte es wirklich sein, dass Kainda nun doch in die Hände von Verbrechern gelangt war und vielleicht schon in diesem Augenblick schreckliche Qualen erleiden musste? Marisa erinnerte sich noch gut daran, wie Bowen ausgesehen hatte, als sie ihn endlich in Nevada gefunden hatten. Sein Körper war zerschunden gewesen, aber noch schlimmer hatte sie der Blick in seinen Augen getroffen. Irgendetwas in ihm war während der Folter zerbrochen. Sie bezweifelte, dass er jemals wieder so frei und ungezwungen sein würde wie vor der Entführung.
    „Was machen wir jetzt?“
    „Ich werde Finn anrufen, und du möchtest vielleicht mit Kaindas Doc reden, der gerade aus dem Gebäude gekommen ist.“
    „Was? Wo?“ Marisa blickte sich suchend um und zuckte mitfühlend zusammen, als sie ihn auf die Tierpflegerin gestützt den Weg entlanghumpeln sah. „Der arme Kerl sieht schlimm aus. Warum ist er nicht mehr im Krankenhaus?“
    „Das solltest du ihn fragen, nicht mich.“
    „Okay. Wartest du hier?“ Sie reichte ihm das Telefon und öffnete die Wagentür, als er nickte. Schnell stieg sie aus, um den Tierarzt nicht zu verpassen, doch schon nach wenigen Schritten merkte sie,

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