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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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skalpieren, wenn Marisa irgendetwas passierte. Und was würde Jamila tun, wenn sie Kainda nicht wiederfanden? Würde sie das Lager verlassen und ihre Schwester allein suchen, was sie unweigerlich in Gefahr bringen würde? Als Ratsführer musste Finn zuallererst an die Mitglieder der Berglöwengruppe denken, doch der Gedanke, Kainda und damit auch Jamila im Stich zu lassen, behagte ihm überhaupt nicht.
    Mit einem tiefen Seufzer verließ Finn seine Hütte und machte sich auf die Suche nach Jamila. Seltsamerweise wusste er, wo er sie finden würde, ohne darüber nachdenken zu müssen. Sein Instinkt führte ihn zu dem kleinen See, wo sie ihn zum ersten Mal geküsst hatte. Gut, es war eher ein Hauch gewesen, aber ihm hatte er deutlich gemacht, dass er seine Gefühle für sie nicht würde ignorieren können. Was der richtige Kuss heute Morgen ohne Zweifel bestätigt hatte. Jamila bedeutete ihm zu viel, um sie einfach zur Seite zu schieben, weil es dem Rat oder den anderen Gruppenmitgliedern so passte. An Coyles Beispiel hatte er gelernt, dass es nicht funktionierte, seine Gefühle zu unterdrücken und zu hoffen, dass sie einfach verschwanden.
    Tief atmete er Jamilas Duft ein, der ihn zu ihr führte wie eine unsichtbare Verbindung zwischen ihnen. Wie immer begann Erregung durch seinen Körper zu fließen, doch Finn kämpfte dagegen an. Er wollte Jamila nicht erzählen, was er über ihre Schwester erfahren hatte, während eine Erektion gegen den Reißverschluss seiner Jeans drückte. Ganz davon abgesehen, dass Jamila sicher im Moment nicht in der Stimmung für ein sexuelles Abenteuer war. Also biss er die Zähne zusammen und dachte über die Probleme der Gruppe nach, um sich abzulenken. Es funktionierte tatsächlich, sodass er wenig später nur noch ein leises Kribbeln im Körper verspürte, als er sich Jamila von hinten näherte. Sie musste ihn gehört haben, drehte sich aber nicht zu ihm um. Anstatt sie anzusprechen, schlang er seine Arme um sie und zog sie an seine Brust. Zuerst versteifte sie sich, doch dann schmolz sie gegen ihn, ein lautloser Seufzer entwich ihr. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und sah ihn an.
    Finns Herz zog sich zusammen, als er die Tränenspuren auf ihren Wangen und ihre geröteten Augen sah.
    „Sie ist tot.“
    Finn zuckte bei der Gewissheit und Trauer in Jamilas Stimme zusammen. „Ich weiß es nicht. Torik und Marisa haben herausgefunden, dass sie eingeschläfert werden sollte.“ Ein Schaudern lief durch Jamilas Körper, neue Tränen begannen zu fließen. Also zog Finn sie enger an sich und redete schnell weiter. „Deshalb sind sie zu dem zuständigen Amt gefahren, um das zu verhindern. Dort wurde Marisa gesagt, Kainda sei schon tot. Doch dann stellte sich heraus, dass eine andere Leopardin getötet wurde.“
    Jamila hob ruckartig den Kopf. „Eine andere? Bist du sicher?“
    „Torik ist sicher, es war keine Wandlerin.“
    „Aber wo ist Kainda dann? Haben sie etwas darüber herausgefunden?“ Zweifel und Hoffnung schwangen in Jamilas Stimme mit. Ihre Augen waren tiefgrün, die braunen Flecken darin kaum noch zu sehen.
    „Noch nicht, sie arbeiten daran.“ Finn schob seine Hand in ihren Nacken und begann, sie beruhigend zu streicheln. „Warum dachtest du, dass sie tot wäre?“
    „Ich habe es gespürt. Kurz nachdem ich deine Hütte verlassen hatte, habe ich ihre Verwirrung und ihr Leid gespürt, und dann hatte ich das Gefühl, dass sie sich von mir verabschiedet hat. Danach … nichts mehr.“ Tränen schimmerten in Jamilas Augen, ihre Lippen zitterten.
    „Es tut mir leid, ich wünschte wirklich, ich könnte dir etwas anderes sagen, aber ich weiß ganz einfach nicht, was passiert ist. Vielleicht wurde sie betäubt, und du spürst deshalb zurzeit nichts von ihr. Oder sie schläft einfach nur.“
    Jamila nickte zögernd. „Es wäre möglich. Obwohl ich normalerweise zumindest ihre Existenz fühlen kann. Jetzt ist da … nichts.“
    „Vielleicht ist sie zu weit weg?“
    Jamila hob die Schultern. „Es könnte sein, ich war noch nie so lange von ihr getrennt oder so weit von ihr entfernt. Ich kann nur hoffen, dass es so ist.“ Sie blickte zu ihm auf. „Ich möchte nicht ganz allein sein, Kainda war immer da.“ Sie flüsterte nur noch.
    „Ich weiß. Wir werden alles tun, um herauszufinden, was geschehen ist.“ Finn lehnte seine Stirn an ihre. „Und du bist nicht allein. Ich dachte, das hätten wir schon geklärt.“
    Ernst sah sie ihn an. „Ich freue mich wirklich darüber, Finn,

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