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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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knackte mehrmals in der Leitung, dann ertönte ein Freizeichen. Lynns Hand legte sich über seine Finger, die nervös über die Bettdecke strichen. Ryan bemühte sich um ein Lächeln, doch vermutlich glich es eher einer Grimasse.
    „LAPD, Hauptquartier. Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Ryan Thorne, Escondido, guten Tag. Vor drei Tagen war ein Detective Harken wegen eines Mordfalls in Los Angeles hier, um mich zu befragen. Ich muss ihn dringend sprechen, habe aber seine Kontaktnummer nicht. Könnten Sie mich mit ihm verbinden?“
    „Um welchen Mordfall geht es?“
    „Cal Rivers und seine Frau. Soweit ich weiß, wurden sie in ihrem Haus ermordet.“
    „Warten Sie einen Moment, ich sehe nach, ob ich Detective Harken finde.“
    „Danke.“ Ryan legte seine Hand über den Hörer und sah Lynn an. „Er sucht Detective Harken.“
    „Eigentlich müsste es eine Datenbank geben, in der sämtliche Mitarbeiter aufgeführt sind.“ Sie schien beinahe noch ungeduldiger zu sein als er selbst.
    „Ja, bestimmt. Vielleicht …“ Er brach ab, als sich der Mann wieder meldete.
    „Ich verbinde Sie jetzt mit Detective Harken.“
    „Vielen Dank.“
    „Detective Harken hier. Die Vermittlung sagte, Sie hätten Informationen zum Mordfall Rivers?“
    Ryan runzelte die Stirn. Die Stimme klang völlig anders als in seiner Erinnerung. „Hier ist Ryan Thorne. Ich wollte nachfragen, ob Sie meine Hinweise über die Leopardin irgendwie weitergebracht haben.“
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann ertönte ein Klicken im Hörer. „Weder Ihr Name noch eine Leopardin tauchen in meinen Unterlagen auf. Wer sind Sie?“
    „Das sagte ich doch schon, Ryan Thorne. Ich bin Tierarzt im Wild Animal Park in Escondido. Wir haben vor zwei Tagen telefoniert.“
    „Das kann nicht sein, davon weiß ich nichts.“
    „Sie waren sogar hier!“
    „Völlig unmöglich. Hören Sie, wenn Sie sich einen Scherz erlauben wollen, haben Sie den Falschen erwischt. Wir wissen, von wo aus Sie anrufen, und wenn Sie jetzt nicht mit dem Unsinn aufhören, werde ich …“
    Ryan unterbrach ihn. „Zum Lachen ist mir wirklich nicht zumute. Aber ich habe inzwischen auch den Eindruck, dass Sie nicht hier waren. Ich an Ihrer Stelle würde mich fragen, wer sich als Sie ausgegeben hat, denn ich habe etliche Zeugen, die bestätigen können, dass ein Detective Harken aus Los Angeles hier war.“ Ryan holte tief Luft. „Ich gehe davon aus, dass Sie auch heute nicht hier waren, oder?“
    „Ich war noch nie in Escondido. Und jetzt sagen Sie mir, was Sie mit dem Fall Rivers zu tun haben.“
    Ryan spürte Wut in sich aufsteigen. „Gar nichts. Cal Rivers hatte eine Leopardin angefahren, die er in den Wild Animal Park gebracht hat. Am Tag danach wurden er und seine Frau ermordet. Das ist alles, was ich darüber weiß. Und jetzt muss ich auflegen, es tut mir leid, dass ich Ihre Zeit beansprucht habe.“ Ryan beendete die Verbindung und legte sich schwer atmend zurück.
    Lynn sah ihn mit großen Augen an. „Habe ich das richtig verstanden? Harken war nie hier?“
    „Anscheinend nicht. Ich glaube auch nicht, dass er gelogen hat. Seine Stimme klang ganz anders als die des Mannes, der im Park war. Viel höher.“
    Lynns Augenbrauen zogen sich zusammen. „Aber warum hat sich jemand als Detective ausgegeben und dir diese ganzen Fragen gestellt?“
    Ryan schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Und ich habe ihm auch noch Etana gezeigt!“ Hatte er damit ihr Schicksal besiegelt? Steckte der falsche Harken hinter ihrem Verschwinden? Es schien so, doch das half Ryan auch nicht weiter, inzwischen konnte der Kerl schon über alle Berge sein. Und Etana ebenso. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
    „Es ist nicht deine Schuld, Ryan. Woher solltest du wissen, dass er kein echter Detective ist?“
    Ryan wurde blass, als ihm ein weiteres Detail aufging. „Er war in Rivers’ Haus, als ich dort angerufen habe, es war eindeutig seine Stimme am Telefon. Was, wenn er der Mörder war?“
    Lynn sah genauso fassungslos aus. „Dann müssen wir das der Polizei mitteilen. Vielleicht brauchen sie ein Phantombild von ihm oder so.“ Sie kaute auf ihrer Unterlippe, bevor sich ihre Miene aufhellte. „Vielleicht hat die Überwachungskamera am Tor des Klinikgeländes ihn aufgezeichnet. Ich werde gleich mal Jackson darauf ansetzen.“
    „Danke.“ Ryan warf seine Bettdecke zur Seite und schob seine Beine heraus. „Ich werde …“
    Lynn drückte ihn ohne Mühe zurück. „Du wirst dich hier schön

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