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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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in Gefahr schwebt, ist es unsere Pflicht zu helfen. Erst recht, wenn die Schwester dieser Wandlerin bei uns lebt.“
    Kearne war rot angelaufen und strich über seinen Pullover, um ihn zu glätten. „Darum geht es dir also. Nur weil du scharf auf sie bist …“
    Weiter kam er nicht, denn Finn trat so dicht an ihn heran, dass Kearne seinen Kopf in den Nacken legen musste, um ihm in die Augen zu sehen. „Du solltest besser nicht weiterreden, wenn dir dein Leben lieb ist.“ Seine Stimme war leise und tödlich. „Ich lasse nicht zu, dass du so über mich oder Jamila sprichst. Vor allem aber geht es dich überhaupt nichts an.“
    Kearne wirkte schon deutlich weniger selbstgefällig. „Der Rat …“
    „Der Rat ist mir völlig egal, denn was ich in meiner Freizeit mache und mit wem, ist meine Privatsache. Ich mische mich auch nicht ein und erzähle dir, wie du deine Frau behandeln sollst, obwohl jeder Blinde sehen kann, dass sie leidet.“
    Kearnes Gesichtsfarbe wechselte von Rot zu Weiß. „Das ist unerhört. Ich werde den anderen Ratsmitgliedern erzählen, was du treibst.“
    Müde strich Finn über seine Haare, die noch feucht vom Schnee waren. „Tu das. Und wenn du dir dann von den anderen eine Abfuhr geholt hast, hoffe ich, dass wir wieder zu den wichtigen Themen zurückkommen können. Du kannst natürlich auch versuchen, mich aus dem Rat werfen zu lassen.“ Finn senkte die Stimme. „Aber vielleicht solltest du vorher noch einmal kurz darüber nachdenken, ob du so einfach einen Ersatz finden wirst. Wenn ich mich recht erinnere, hat sich beim letzten Mal niemand freiwillig gemeldet, Coyles Platz einzunehmen.“
    Kearne schwieg dazu, was Finn als Zustimmung deutete.
    „Glaubst du nicht, wir haben im Moment genug andere Probleme? Müssen wir uns wegen so etwas streiten? Ich persönlich würde meine Energie jedenfalls lieber für wichtigere Dinge einsetzen und nicht bei jedem Schritt gegen dich ankämpfen müssen. Wenn du gute Ideen hast, bring sie vor den Rat. Aber blockiere unsere Arbeit nicht ständig, indem du krampfhaft an Altem festhältst oder irgendwelche unsinnigen Forderungen stellst.“
    Kearne richtete sich steif auf. „Wenn du das denkst, sollte ich meinen Sitz im Rat wohl besser zur Verfügung stellen.“
    Finn unterdrückte einen tiefen Seufzer. „Es steht dir selbstverständlich frei, das zu tun. Aber ich würde mich freuen, wenn du es nicht tätest. Wir wissen beide, dass es niemanden gibt, der besser mit Zahlen und Logistik umgehen kann als du. Du wirst hier gebraucht, genauso wie ein starker Anführer wichtig ist.“
    Kearne sah ihn einen langen Moment an und nickte dann knapp. „Ich sehe dich bei der nächsten Ratssitzung.“ Ohne einen Abschiedsgruß verließ er das Ratsgebäude.
    Finn schnitt eine Grimasse. Das lief ja super, vielleicht sollte er seine diplomatischen Fähigkeiten etwas aufpolieren. Aber verdammt noch mal, Kearnes Engstirnigkeit nervte ihn extrem. Wie sollten sie sich der veränderten Situation anpassen und ihr Überleben sichern, wenn sie sich selbst im Rat nicht einig waren? Natürlich konnte jeder eine eigene Meinung haben, schließlich waren sie Individuen, aber es durfte nicht dazu führen, dass sie sich selber lahmlegten. Davon abgesehen waren professionelle Differenzen in Ordnung, aber er würde nicht zulassen, dass Kearne Jamila so behandelte. Glücklicherweise hatte sie nicht gehört, was er über sie gesagt hatte, sonst würde sie sich sicher noch weiter zurückziehen. Finn stockte, als ihm ein Gedanke kam: Waren sie wieder von dem Unbekannten beobachtet worden, der dann gleich zu Kearne gerannt war, um sie zu verraten? Er musste unbedingt herausfinden, wer es war, denn er wollte nicht, dass jemand das wunderschöne Erlebnis zu etwas Falschem, Schlechtem verdrehte.
    Ungebeten drangen Erinnerungen an ihr Liebesspiel in seine Gedanken, an die Leidenschaft und Hingabe, die Jamila gezeigt hatte. Der Geruch ihrer Erregung lag noch immer in seiner Nase, hing an seinem Körper und benebelte seine Sinne. Er konnte jetzt noch spüren, wie ihre Krallen sich in seinen Hintern bohrten, wie sie ihn stumm aufforderte, sie härter zu nehmen. Und ihr Geschmack – Finn glaubte nicht, dass er jemals genug von ihr bekommen würde. Mit geschlossenen Augen ließ er die Bilder wieder in seinem Kopf erstehen, wie Jamila ausgesehen hatte, als er sie mit dem Mund erregt hatte, ihre muskulösen Schenkel, die sich bewegten, ihr flacher Bauch, die zwar kleinen, aber wunderschönen

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