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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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umfiel.
    Was war mit Etana los? Gerade noch hatte sie so stark und unerschütterlich gewirkt. Doch jetzt zitterte sie am ganzen Körper, und ihre Atmung war viel zu schnell. Wenn er sie nicht festgehalten hätte, wäre sie zusammengebrochen. Ryan blickte zum Haus, wo die Einbrecher noch auf dem Rasen standen und das Grundstück ableuchteten. Hoffentlich kam die Polizei bald und verhaftete diese Kerle! Wer kam auf die Idee, in eine Tierklinik einzubrechen? Eigentlich konnte es sich nur um Junkies handeln, die Medikamente stehlen wollten, aber irgendwie hatte er den Eindruck, dass diese Typen etwas ganz anderes suchten. Etana, wenn er das Gespräch richtig gedeutet hatte. Aber warum? Wer wusste, dass sie hier war? Ryan schnitt eine Grimasse. Vermutlich jeder, der seinen Aufruf im Internet gelesen hatte.
    „Kommen Sie heraus, und wir lassen Sie gehen.“ Die Stimme hallte über das Grundstück und ließ Ryan zusammenzucken.
    Etana versteifte sich unter seinen Händen, ihr Atem setzte einen Moment aus. Sie durfte jetzt nicht schlappmachen, falls die Männer das Gelände absuchten, musste sie in der Lage sein, sich zu bewegen.
    Ryan kniete sich neben sie, legte seine Hände um ihren Kopf und blickte direkt in ihre Augen. „Ich werde dich nicht im Stich lassen, Etana, hab keine Angst.“ Erleichtert sah er, wie die Panik in ihrem Blick zurückwich und sie ruhiger wurde. „Die Polizei wird gleich hier sein, dann haben wir nichts mehr zu befürchten.“ Er bemühte sich, zuversichtlicher zu klingen, als er sich fühlte. Bisher hatte er noch nie etwas mit Einbrechern zu tun gehabt und fühlte sich ein wenig außerhalb seines Elements. Aber sollte irgendjemand versuchen, Etana etwas anzutun, dann würden sie ihn kennenlernen. Wenn ihn etwas innerhalb kürzester Zeit auf hundertachtzig brachte, dann waren es Menschen, die schlecht mit Tieren umgingen.
    Noch besser wäre es natürlich, wenn die Einbrecher schnellstmöglich aus der Klinik entfernt wurden, aber noch konnte er keine Sirenen oder sich nähernde Autos hören. Ryan entschied, den Wachtposten am Eingang des Parks anzurufen. Das hatte er bisher vermieden, weil er wusste, dass nachts nur ein Mann Dienst hatte, der noch dazu über siebzig Jahre alt war. Jackson würde gegen die Einbrecher zwar nichts ausrichten können, aber es würde sicher nicht schaden, wenn er Bescheid wusste und die Polizisten zur Klinik dirigieren konnte, falls sie die Abzweigung verpassten. Ryan drückte auf die Kurzwahltaste für die Pforte. Während das Freizeichen ertönte, legte er seine Hand auf Etanas Kopf.
    Anscheinend hatten die Männer es aufgegeben, ihn herauslocken zu wollen, denn sie bewegten sich jetzt über die Rasenfläche auf die Büsche zu. Ryans Herz begann zu hämmern, als er sah, dass einer der Männer sogar ein Gewehr in den Händen hielt. Verdammt, was waren das für Kerle? Ryan sah das Handy an, als könnte er den Wachmann damit zwingen, den Hörer abzunehmen. Wo war Jackson nur? Vermutlich machte er mal wieder eine kleine Toiletten- oder Raucherpause, aber gerade jetzt war ein sehr ungünstiger Zeitpunkt!
    Okay, ruhig bleiben. Die Polizei würde gleich hier sein und ihnen helfen, ganz bestimmt. Sie mussten nur noch ein paar Minuten durchhalten und sich nicht erwischen lassen. Ryan stand auf. „Wir müssen ihnen aus dem Weg gehen. Komm mit.“
    Gebückt versuchte Ryan so leise durch das Unterholz zu schleichen, wie es ging, doch im Dunkeln konnte er kaum sehen, wohin er trat. Die Leopardin dagegen bewegte sich völlig lautlos, ein dunkler Schatten vor ihm, den er beinahe aus den Augen verlor. Ohne ihn würde sie vermutlich viel schneller vorankommen, immer wieder drehte sie sich zu ihm um und wurde langsamer. Wenn Etana nicht verletzt wäre, würde er sie über den Zaun werfen und hinterherklettern, aber er konnte nicht riskieren, dass ihr Bein noch einmal brach oder ihre Rippen noch mehr Schaden nahmen. Und der Zaun war zu hoch, um sie einfach darüberzuheben. Ryan schnitt eine Grimasse, als er sich daran erinnerte, dass er selber eine besonders hohe Barriere gefordert hatte, damit auch größere oder sprunggewaltigere Tiere wie die Gazellen oder Raubkatzen nicht den Bereich verlassen konnten. Das war nun die Quittung dafür.
    Ein leises Rascheln ertönte hinter ihm, und Ryan wirbelte herum. Er konnte nichts sehen, aber er spürte, dass einer der Einbrecher viel zu nah war. „Lauf!“ Obwohl er nur flüsterte, schien Etana ihn gehört zu haben, sie drehte ihren Kopf zu

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