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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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gezogenen Waffen liefen die Polizisten über die Rasenfläche, zwei andere bewachten die am Boden liegenden Verbrecher. Mit einem flauen Gefühl im Magen erkannte Kainda, dass es nur zwei waren, einer der Männer schien entkommen zu sein. Oder er versteckte sich hier noch irgendwo und wartete darauf, dass sie aus ihrem Versteck kam. Ein Schauder lief durch ihren Körper.
    „Dr. Thorne!“
    Warum antwortete Ryan nicht? Hatten sie ihm etwas getan? Nein, bitte nicht! Wenn Ryan etwas zugestoßen war, während sie sich wie ein verängstigtes Kind in der hintersten Ecke versteckt hatte … Entschieden begann Kainda, zu der Stelle zurückzulaufen, wo sie sich von Ryan getrennt hatte. Sie hätte nicht auf ihn hören sollen, sondern an seiner Seite bleiben müssen. Nach allem, was er für sie getan hatte, war es nicht richtig gewesen, ihn im Stich zu lassen, während bewaffnete Verbrecher nach ihr suchten. Auch wenn die Furcht, wieder eingefangen zu werden, sie beherrscht hatte, war sie eine schlechte Freundin gewesen. Abrupt blieb sie stehen. Freundin? Unwillig schüttelte sie den Kopf. So ein Verhältnis hatten sie nicht, er war ihr Arzt und … irgendwie sah sie ihn auch als Freund. Verdammt!
    Aber das war jetzt unwichtig, zuerst musste sie ihn finden. Wenn er es gekonnt hätte, wäre er schon längst zu den Polizisten gegangen. Vorsichtig schlich sie durch das Gebüsch, während sie gleichzeitig vor dem fehlenden Einbrecher auf der Hut war, der sich durchaus noch hier herumtreiben konnte, sie witterte noch seine Spur. Hoffentlich hatte er Ryan nichts getan! Allein der Gedanke ließ sie vor Angst beinahe erstarren. Der Tierarzt bedeutete ihr etwas, auch wenn sie es nicht wollte. Sollte ihm etwas passiert sein, würde sie den Täter jagen und zur Strecke bringen. Kainda atmete tief durch, bis der rote Schleier vor ihren Augen langsam wieder verschwand. Sie durfte nicht die Nerven verlieren, noch war sie nicht so weit, ohne Ryans Hilfe zurechtzukommen. Sein Geruch lag schwer in der Luft, überlagert von einer Mischung aus Zigarettenrauch und Aftershave. Gott, nein! Die letzten Meter rannte sie, egal ob ihr Bein und ihre Rippen dabei pochten. Hauptsache, sie kam so schnell wie möglich zu Ryan.
    Sie brach durch das Gebüsch und wäre beinahe über etwas gestolpert, das auf dem Boden lag. Ryan! Zögernd senkte Kainda den Kopf und strich mit ihrer Schnauze über seine Wange. Erleichtert erkannte sie, dass er noch atmete, es wirkte fast, als würde er schlafen. Sie stieß ihn leicht an, doch er rührte sich nicht, selbst als sie mit der Zunge über sein Gesicht fuhr. Ein besorgtes Grollen entschlüpfte ihr, das sie rasch herunterschluckte. Da sie in ihrer Form als Leopardin nichts tun konnte, entschloss sie sich, die Polizisten zu ihm zu führen, damit Ryan Hilfe bekam.
    Mit einem tiefen Atemzug trat Kainda aus den Büschen hervor und stellte sich mitten auf den Rasen. Trotzdem dauerte es etliche Sekunden, bis sie entdeckt wurde.
    „Vorsicht, eine Raubkatze!“ Der Ruf schallte durch die Nacht. Es folgte ein Gewirr von Stimmen und Bewegungen, als sich die Polizisten duckten und ein halbes Dutzend Pistolen auf sie richteten.
    Da sie den Polizisten nicht sagen konnte, dass sie ihr folgen sollten, stieß sie nur ein Fauchen aus und verschwand wieder im Gebüsch.
    „Lasst sie nicht entkommen, aber Vorsicht, kommt dem Vieh nicht zu nahe.“ Der Befehl entlockte Kainda ein Augenrollen. Hoffentlich kam keiner dieser Helden auf die Idee, sie einfach zu erschießen, aber vermutlich würden sie sich in einem Tierpark mit solchen Aktionen zurückhalten.
    Durch die Blätter beobachtete sie, wie die Polizisten die Stelle, an der sie verschwunden war, langsam einkreisten. Noch einmal ließ sie ein Fauchen ertönen, dann kehrte sie zu Ryan zurück, der sich noch keinen Zentimeter bewegt hatte. Nun komm schon, mach die Augen auf! Doch er zuckte nicht einmal mit den Lidern. Vorsichtig legte sie sich neben ihn und bettete ihren Kopf auf seine Schulter. Vielleicht spürte er ja, dass sie bei ihm war, auch wenn er es nicht zeigen konnte. Zweige knackten an verschiedenen Stellen im Gebüsch, als sich die Männer langsam näherten.
    „Da liegt einer! Ob das der Doc ist?“ Die Stimme überschlug sich fast vor Aufregung.
    „Vermutlich. Wie kriegen wir die Katze da weg?“
    Da keiner eine Idee zu haben schien, beschloss Kainda, es ihnen so einfach wie möglich zu machen. Langsam stand sie auf und trottete einige Meter zur Seite, bevor sie sich

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