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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ohne große Erfahrung, weil sie bisher solchen Auseinandersetzungen immer aus dem Weg gegangen waren. Sie hatten nur ihre Zähne und Krallen, während ihnen Menschen mit Gewehren gegenüberstanden.
    „Und ich wünschte, ich wäre bei ihnen.“ Conners leise Stimme durchbrach ihre Gedanken.
    Allein die Vorstellung, Conner könnte in Gefahr geraten, brachte ihr Herz zum Rasen. „Bist du verrückt? Du kannst mit deinen Verletzungen nicht kämpfen!“
    „Das ist auch der einzige Grund, warum ich jetzt nicht dort bin. Ich würde die anderen nur aufhalten.“ Sie konnte Scham in seinen Augen sehen.
    Langsam ließ sie sich auf seine Bettkante sinken. „Es ist nicht dein Kampf, Conner.“
    „Nein? Noch gehöre ich zu den Wandlern, also ist es auch meine Pflicht, uns zu schützen. Mal ganz davon abgesehen, dass Melvin dort ist. Er ist mein Sohn und damit ist es auch meine Verantwortung. Ich hätte uns besser schützen müssen, stattdessen habe ich es zugelassen, dass diese Verbrecher ihn entführen und misshandeln. Ich war zu sehr davon überzeugt, dass uns niemand in den Wäldern finden würde.“ Seine Stimme brach. „Die Vorstellung, was Melvin erleiden musste, macht mich wahnsinnig. Und dass er jetzt auch noch ausgenutzt wird, um andere Wandler zu finden …“
    „Es ist weder deine Schuld noch Melvins.“
    „Aber ich muss bei ihm sein, ich muss ihn beschützen. Wenn ich ihn auch noch verliere …“ Seine Augen wurden feucht.
    Fay ergriff seine Hand und drückte sie. „Das wirst du nicht. Griffin hat doch gesagt, dass er zwar Prellungen hatte, sonst aber in Ordnung war. Melvin ist jetzt gewarnt und wird seinen beiden Verfolgern nicht in die Falle gehen. Du musst darauf vertrauen, dass er auf sich selbst aufpassen kann.“
    Conner legte seinen Kopf auf das Kissen zurück und schloss die Augen. „Ich weiß.“ Seine Finger verschränkten sich mit ihren. „Ich bin nur froh, dass du noch hier bist.“
    „Weil ich dir eine so gute moralische Unterstützung biete?“ Fay merkte, dass ihre Stimme scharf klang, aber sie konnte es nicht ändern. Sie hatte es satt, für alle immer nur die allmächtige Heilerin zu sein, die keinerlei Gefühle oder Sehnsüchte kannte.
    Conners Augen flogen auf. „Was? Nein! Ich bin froh, weil ich, wenn du mit zum Adlerlager gezogen wärst, auch hätte mitkommen müssen, und das wäre vermutlich nicht gut ausgegangen.“
    Erstaunt sah Fay ihn an. Obwohl er wusste, dass Melvin dort war, blieb er hier, aber wenn sie dort wäre, hätte er mitkommen müssen? Das konnte nur ein Missverständnis sein. Noch nie hatte Conner sie seinem Sohn vorgezogen, sicher würde er jetzt nicht damit anfangen.
    Conner schien ihre Zweifel zu bemerken, denn er hielt sie fest, als sie aufstehen wollte. „Du glaubst mir nicht.“
    „Es ist egal, ob ich dir glaube oder nicht, wir sind ja beide hier. Und jetzt muss ich mich um Lana kümmern.“ Ob Conner auch so deutlich hörte, dass es nur eine Ausrede war, um aus seiner Nähe zu entkommen?
    „Jamila kümmert sich um sie. Ich will dich auch nicht lange aufhalten, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich jedes Wort ernst gemeint habe.“ Er senkte die Stimme. „Du bist mir sehr wichtig, Fay, das warst du schon immer. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass dir etwas zustoßen könnte.“ Sein Blick war beschwörend. „Ich weiß, dass du mir nicht glauben willst, aber ich möchte trotzdem, dass du die Wahrheit kennst. Ich wollte dich nie ausnutzen oder verletzen und es tut mir weh, dass ich es trotzdem getan habe. Wenn ich das alles rückgängig machen könnte, würde ich es tun, aber leider geht das nicht.“ Sein Blick wanderte zu Jamila, die mit dem Rücken zu ihnen stand und sich offensichtlich bemühte, kein Wort ihrer Unterhaltung zu hören, auch wenn das unmöglich war. „Vielleicht können wir in Ruhe darüber sprechen, wenn du irgendwann Zeit hast.“
    Fay schwieg. Wie sehr hatte sie sich immer gewünscht, dass Conner ihr erklären würde, warum er sie verlassen hatte. Aber was würde es bringen, wenn er es jetzt tat? Die Erklärung kam acht Jahre zu spät. Sie hatte ihr Leben fortgeführt und gelernt, ohne ihn zu leben. Als sie ihm in die hellbraunen Augen blickte, fragte sie sich, ob es tatsächlich so war oder ob sie einfach nur abgewartet hatte, bis er zurückkam. Sie hatte gearbeitet und vor sich hin gelebt. Weder hatte sie einem anderen Mann eine Chance gegeben, ihr näherzukommen, noch hatte sie wirklich mit dem Kapitel Conner

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