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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Richtung. „Juna, tritt vor.“
    Melvin trat zur Seite, um der Wächterin Platz zu machen. Ihre Blässe war inzwischen einer leichten Röte gewichen. Wärme stand in Talons Augen, als er kurz ihre Hand berührte, bevor er seinen alten Platz einnahm. Es schien so, als wären seine Gründe nicht nur sachlicher Natur gewesen, als er Juna vorgeschlagen hatte.
    Die Adlerwandlerin stellte sich vor den beiden Oberen auf und neigte den Kopf. „Louan, Calum.“ Ihre Stimme war klar und trug bis in den letzten Winkel der Hütte.
    Louan sah sie ernst an. „Du hast gehört, was Talon vorgeschlagen hat. Wärest du bereit, ein Mitglied der Oberen zu werden?“
    „Es wäre mir eine Ehre. Allerdings nur unter einer Bedingung.“
    Der ganze Raum schien den Atem anzuhalten, während Louan die Augenbrauen in die Höhe zog. „Und die wäre?“
    „Es wäre mir zu mühsam, die ganze Zeit gegen euch ankämpfen zu müssen, weil ich eine Frau bin. Ich bin bereit, meinen Teil zu leisten, wenn ihr mich im Gegenzug als vollwertiges Mitglied anerkennt und meine Entscheidungen nicht danach beurteilt, welchem Geschlecht ich angehöre.“
    Calum stieß ein überraschtes Glucksen aus. „Also, ich habe damit kein Problem. Im Gegenteil, ich freue mich, dass hier endlich frischer Wind einzieht.“
    Louan verzog keine Miene. „Wenn du als Frau keine Sonderbehandlung beanspruchst, dann ist es mir recht. Da die Familienoberhäupter generell unseren Empfehlungen folgen, heiße ich dich hiermit bei den Oberen willkommen. Nimm deinen Platz ein.“
    Das schien Juna nun doch etwas zu schnell zu gehen, denn sie sah sich beinahe hilflos zu Talon um. Der trat noch mal vor und hängte ihr eine Robe um. „Viel Glück.“ Für einen Moment wirkte sie noch unsicher, dann straffte sie ihre Schultern, ging zu den Stühlen und setzte sich, als hätte sie nie etwas anderes getan.
    „Womit wir nun endlich zur Abstimmung kommen, damit unsere neuen Freunde …“ Calum nickte zu Melvin und Finn hin. „… ihrer Wege gehen können. Louan?“
    „Ich bin auch dafür, dass der Junge in sein Lager zurückkehren kann.“ Er blickte zu Juna. „Wie ist deine Meinung?“
    Juna sah Melvin an. „Ich bin der Ansicht, dass es nur ein unglücklicher Zufall war und er keine bösen Absichten hatte. Er sollte frei sein.“
    Louan neigte den Kopf. „Melvin, du bist frei. Finn, euch wird alles zur Verfügung gestellt, was ihr zum Transport eures Toten und der Verletzten braucht, soweit wir es entbehren können. Sollte Ciaran Zeit haben, kann er nach euren Verletzten sehen, wenn nicht, ginge es wahrscheinlich schneller, wenn ihr sie selbst versorgt und dann zu eurem Heiler zurückkehrt.“
    Finn trat vor. „Danke. Wir würden uns freuen, wenn wir in der Zukunft Kontakt halten könnten.“
    „Wir werden darüber beraten.“ Louan wandte sich an die Wächter. „Bringt sie sicher aus unserem Gebiet.“
    Melvin räusperte sich. „Was geschehen ist, tut mir wirklich leid.“
    Calum lächelte. „Davon gehen wir aus. Geh, mein Junge.“
    An der Tür blieb Melvin noch einmal stehen. „Zwei der Männer habe ich ein Stück entfernt an einen Baum gefesselt, sie waren nicht beim Kampf dabei.“
    Louan neigte den Kopf. „Wir werden uns um sie kümmern.“
    Melvin biss sich auf die Lippe, unsicher, ob er den Adlern noch weiter unangenehm auffallen wollte. „Was wird jetzt mit ihnen geschehen? Ich glaube, sie wissen nicht, dass es uns überhaupt gibt, und dachten, sie würden normale Berglöwen jagen.“
    Calum sah Louan und Juna an, bevor er sich wieder an ihn wandte. „Wir werden sie befragen, und wenn sie tatsächlich nichts wissen, können sie in die Menschenwelt zurückkehren.“ Überraschend lächelte der Obere. „Ich wollte schon immer mal die Nationalpark-Uniform ausprobieren, die in meinem Schrank hängt.“
    Beruhigt nickte Melvin. „Danke.“
    Er trat aus der Hütte und ließ die kalte Luft über seinen Körper streichen. Zum ersten Mal seit drei Monaten fühlte er sich tatsächlich frei. Auch wenn er noch nicht wusste, wie seine Zukunft aussehen würde, er würde sein Schicksal jetzt annehmen und das Beste daraus machen.
    Griffin hörte die Schritte im Schnee und hob den Kopf, doch es war zwecklos. Solange er in der Isolierdecke und dem Schnee feststeckte, konnte er nichts sehen. Seit Amber ihn verlassen hatte, war die Zeit unendlich langsam vergangen. Der Schmerz in seinem Flügel war nichts im Gegensatz zu seiner Ungeduld, wieder in Ambers Nähe zu sein. Vor allem,

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