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Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03

Titel: Ghostwalker 03 - Raven, M: Ghostwalker 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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grünen Augen nervös. Er hatte keine Ahnung, ob sie im nächsten Moment über ihn herfallen oder ihn umbringen würde. Keine Frage, Finns Schwester war wunderschön, aber auf eine harte, kalte Art, die nicht in ihm widerhallte, so wie es Ambers weiche Anmut tat. Griffin nahm sich vor, der Wächterin nie den Rücken zuzudrehen.
    „Können wir ihm vertrauen? Es könnte auch eine Falle sein.“ Ihre Stimme klang hart, und Griffin hatte Mühe, seinen Ärger nicht zu zeigen. Stattdessen blickte er sie weiter ausdruckslos an und überließ es Finn zu antworten.
    „Was hätte er davon? Er ist genauso ein Wandler wie wir, und Conner war weit vom Gebiet der Adler entfernt.“
    „Vielleicht brauchte er einen Grund, in unser Lager zu kommen, um uns auszuspionieren.“ Offenbar gehörte Misstrauen zu Keiras Natur.
    Finn fuhr mit beiden Händen durch seine Haare. „Um was zu erfahren? Wir haben hier nicht unbedingt große Geheimnisse, zumindest nicht für andere Wandler. Davon abgesehen hat Griffin damals Marisa geholfen, uns zu befreien. Ich gehe also davon aus, dass er uns nicht schaden will.“
    Irgendetwas an dem, was er sagte, schien eine empfindliche Stelle zu treffen. Keiras Augen verengten sich, und sie wirkte, als wollte sie am liebsten jemanden erwürgen. Stattdessen presste sie die Lippen zusammen und verließ die Hütte.
    Finn stieß einen tiefen Seufzer aus. „Es tut mir leid, sie ist momentan …“ Er brach ab, als würde ihm kein passendes Wort einfallen.
    „Kein Problem. Meine Leute reagieren ähnlich unfreundlich, wenn ein Fremder unser Gebiet betritt.“
    Einen langen Moment sah Finn ihn schweigend an, bis Griffin schon dachte, er hätte das vielleicht besser nicht sagen sollen, um die Berglöwen nicht auf die Idee zu bringen, Amber wäre schlecht behandelt worden. Doch schließlich neigte Finn nur den Kopf. „Die Ereignisse vor drei Monaten haben uns nervös gemacht, aber ich weigere mich, deshalb gleich jeden als Feind anzusehen, und schon gar nicht jemanden, der einen von uns gerettet hat.“
    „Ich verstehe und ich denke, ich kann Keira ignorieren.“
    Torik gab einen unterdrückten Laut von sich, doch als Griffin sich zu ihm umdrehte, war sein Gesicht ausdruckslos.
    Finns Lächeln war schmerzhaft. „Ich wünschte, das ginge so einfach. Aber kommen wir zur Sache. Wir müssen herausfinden, was passiert ist, und vor allem, wo Melvin – Conners Sohn – jetzt ist. Conner ist noch nicht ansprechbar, aber wir dürfen keine Zeit verlieren, daher ist die Fundstelle die einzige Möglichkeit.“
    Griffin nickte. „Ich werde euch hinführen.“
    Für einen Moment wirkte Finns Gesichtsausdruck fast sehnsüchtig, bevor er den Kopf schüttelte. „Torik und Keira werden dich begleiten, ich muss mich um das Lager kümmern. Ich nehme an, du kehrst danach zurück in euer Gebiet?“
    „Ich nehme mir gerade eine Auszeit.“ Irgendwie tat der Gedanke weniger weh, solange er von anderen Wandlern umgeben war. Wenn er wieder alleine war, würde das anders aussehen.
    „Wenn du möchtest, kannst du dich bei uns von den Strapazen und der Verletzung erholen. Es kann nicht leicht gewesen sein, Conner den ganzen Weg hierherzutragen.“
    „Amber hat mich bereits mit eurer Salbe behandelt, aber eine Nacht Ruhe würde mir vielleicht guttun.“ Griffin wünschte, er könnte die Worte zurücknehmen, als er sah, wie Finns Augenbrauen in die Höhe schossen.
    Der Ratsführer warf Torik einen undeutbaren Blick zu, bevor er nickte. „Wir können eine Liege in die Ratshütte stellen. Ich nehme an, die Decke, die du um Conner gewickelt hattest, war deine?“
    Es schien so, als würde Finn nicht viel entgehen. Der Kontrast zu den Oberen der Adlerwandler war so scharf, dass Griffin keinen Ton herausbrachte. Stattdessen neigte er nur den Kopf.
    Torik erlöste ihn. „Vielleicht sollten wir jetzt aufbrechen, es sind einige Meilen, und die Sonne geht früh unter.“
    Nachdem sie sich ausgezogen hatten, traten sie aus der Hütte. Keira wartete bereits in Berglöwengestalt auf sie, und Griffin konnte deutlich ihren Blick auf seinem Körper fühlen. Normalerweise machte es ihm nichts aus, unter anderen Wandlern nackt herumzulaufen, doch Finns Schwester schaffte es, dass er sich unwohl fühlte. Rasch stieß er sich vom Boden ab und verwandelte sich. Er ignorierte die Schmerzen in Brust und Armen und stieg hoch über die Bäume auf, um sich für einen Moment von den Winden tragen zu lassen. Wie immer fühlte er sich danach ruhiger,

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